360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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‚Mehr Markt-weniger Staat‘: nach diesem Prinzip verläuft die Entwicklung des Staates, der sich zurückzieht und delegiert, sowie der Gesellschaft, die immer mehr der Ökonomiesierung verfällt. Die Ökonomie bestimmt nicht nur den Staat und Sozialsysteme, sondern wirkt hinein in jeden Lebensbereich des Menschen und beeinflusst damit die zentralen Wertvorstellungen jedes einzelnen und der Gesellschaft im Allgemeinen. Die neoliberalen Gedanken bewirken eine Rückbesinnung der staatlichen Dienstleistungssysteme auf ihre Kernaufgaben, wodurch ein neues Staatsverständnis entsteht. Angesichts der schlechten Finanzlage entsteht ein öffentlicher Druck, die sozialen Leistungen zu reformieren. Im Zuge dessen sollen die ehemals kollektiv gesicherten Güter wie Sozial- und Gesundheitssicherung, Bildung und Rechtsschutz privatisiert werden. Dabei sind die individuellen finanziellen Möglichkeiten entscheidend für die Wahl und Qualität der Leistungen. Die Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit widmete bereits in den Jahren 1997 und 1998 zwei wichtige Tagungen den Themen ‚Ökonomisierung des Sozialen‘ und ‚Ethos der Sozialen Arbeit‘. Effizienz, Qualitätssicherung und Kundenorientierung sind neue Begriffe, die die Soziale Arbeit zurzeit dominieren. Bei den SozialarbeiterInnen löst die zutage tretende Ökonomisierung des Sozialen viele Ambivalenzen aus. Es verbreitet sich das Gefühl in der Praxis, dass die Soziale Arbeit sich auf den marktorientierten Wettbewerb und kostengünstige Erbringung von Dienstleistungen reduziert. Wo früher die Humanität und Ethik im Vordergrund standen, dominieren heute Schlagwörter wie Sozialmanagement und Marktorientierung die Diskussionen auf allen Ebenen der Sozialen Arbeit. Die SozialarbeiterInnen stehen unter enormem Druck zwischen Ethik und Effizienz die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Soziale Arbeit nimmt in vielen Bereichen einen ‚Warencharakter‘ ein. Nur die lukrativen Marktsegmente mit entsprechenden zahlungsfähigen Zielgruppen werden bedient, so dass andere Dienstleistungen reduziert werden, die nicht gewinnversprechend sind. Wenn lediglich das ‚wettbewerbsfähige Soziale‘ Überhand gewinnt, droht das ‚sinnvolle Soziale‘ zu verschwinden. „Es geht um die Frage, wie viel Ökonomisierung kann Soziale Arbeit gebrauchen, wie viel kann sie verkraften und wo sind die Grenzen, hinter denen Soziale Arbeit zu etwas mutiert, das dem fachlichen Anspruch nicht mehr gerecht werden kann.“ (Seithe 2010, S. 77). Gerade jetzt werden ethische Haltungen und Argumente immer bedeutsamer. Soziale Arbeit muss sich gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik immer mehr rechtfertigen und legitimieren. „Dafür benötigt sie in Theorie und Praxis eine rational begründungsfähige Wertebasis, die im Blick auf die Profession geeignet ist, in Form eines berufsethischen Codes handlungsorientierend zu wirken, um dadurch das Ethos der Profession in einer Binnen- und Außenperspektive repräsentieren zu können“ (Wilken 2000, S. 9). Sich mit den ethischen Ansprüchen intensiv zu beschäftigen, so sagt Wilken, trägt dazu bei, die Würde des Menschen und seine Teilhabemöglichkeiten besser zu vertreten. Gerade angesichts der einseitigen Ökonomisierungstendenzen und der unsicheren ethischen Grundlagen der Gesellschaft und des Staates, muss dies zum zentralen Ziel der Sozialen Arbeit werden (vgl. Wilken 2000, S. 7-10). „Die ethische Argumentationslinie eröffnet eine neue Perspektive in der scheinbar hoffnungslosen Auseinandersetzung zwischen Ökonomie und Sozialer Arbeit.“ (Klug 2000, S. 204)
Musikkulturen spielen für Jugendliche eine wichtige Rolle. Jede Musikkultur hat neben dem eigenen Musikstil ihre eigenen Symbole, ihre eigene Mode und eigene Weltbilder, aber auch Wertvorstellungen und Handlungsweisen. Diese können mitunter provozierend wirken. Diese Arbeit soll deutlich machen, wie die Jugendarbeit (bes. die offene Jugendarbeit) mit solchen Provokationen umgehen kann. Dabei wird zunächst beleuchtet, welche Bedeutung Musikkulturen für Jugendliche haben und welche Sozialisationsprozesse in ihnen stattfinden. Anschließend wird aufgezeigt, wie Provokationen interpretiert werden können und wie angemessen darauf reagiert werden kann.
In der vorliegenden Arbeit wird erforscht, ob musikpädagogisches Handeln Wirkungen bei Jugendlichen zeigt und welche dies sind. Hierzu werden erstens die allgemeinen Wirkungen von Musik beleuchtet, zweitens das Jugendalter in Bezug zur Musik erläutert (Entwicklungsaufgaben/Jugendkulturen), drittens ein kurzer Abriss über die Musikpädagogik (Ziele/Methoden) in der Sozialen Arbeit gegeben und viertens die Methoden musikpädagogischen Handlens mit Jugendlichen dargestellt. Die Wirkungen von musikpädagogischem Handeln bei Jugendlichen werden anhand verschiedener Studien belegt.
Oftmals werden an die pädagogischen Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe Ansprüche gestellt, den Alltag mit hoch belastenden Kindern und Jugendlichen ausdauernd, sinnvoll und fortschrittlich zu gestalten, was die Anforderungen und das Fachwissen dieses pädagogischen Personals - teilweise deutlich - übersteigt. Die Psychotraumatologie zeigt, dass viele Kinder und Jugendlichen unter schweren psychischen Traumata leiden, weshalb die Sensibilisierung für das Thema "Trauma" einen höheren Stellenwert bekommen sollte. Der Ansatz der Traumapädagogik nimmt die Thematik der Traumatisierung und kindlicher Traumata ganz bewusst auf und stellt einen möglichen Lösungsansatz auf praktischer Ebene dar, wie der pädagogische Alltag mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen gemeistert werden kann. Die Thesis bearbeitet folgende Inhalte: (1) Das psychische Trauma, (2) Kindheitstraumata und (3) Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Um diesen Kindern und Jugendlichen gezielt helfen zu können, ist ein Verständnis für dessen Belastungen unbedingt erforderlich.
Die Arbeit umfasst einen Einblick in die Geschichte der Psychiatrie bis zur Psychiatriereform 1975. Nach der Reform wird ein genauerer Blick auf die Entwicklungen seither bis heute( 2012) vorgenommen. Diese Untersuchungen konzentrieren sich im Schwerpunkt auf Veränderungen im strukturellen-, betriebswirtschaftlichen- und gesellschaftlichen Bereich. Abschließend wird untersucht wie die Soziale Arbeit im Arbeitsbereich der Psychiatrie verortet ist und welche Entwicklung sie im Reformprozess genommen hat.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Teile. Zunächst eine Definition des Burnout-Syndroms , gefolgt von den Symptomen und dem Verlauf des Burnoutprozess mit Einblicken in die veränderte Arbeitswelt, Gesellschaft und die Familie. Daran anschließend die Gegenüberstellung von Burnout und Depression. Weiter wird das Berufsfeld der sozialen Arbeit dargestellt, das heißt verschiedenen Elemente der sozialen Arbeit werden näher erklären und darauf aufbauend die besondere Gefährdung von Sozialarbeitern/innen dargelegt, an einem Burnout zu erkranken. Die anschließenden zwei Kapitel beschreiben die Präventions- und Bewältigungsmöglichkeiten, die für das Burnout–Syndrom bestehen. Im sechsten und letzten Kapitel der Bachelorarbeit folgt der Schlussteil, in dem zuerst ein Fazit und darauffolgend ein Ausblick gegeben wird, in dem es darum geht, was die Gesellschaft zukünftig gegen die Burnout-Symptomatik tun könnte .
In der Bachelorthesis geht es um die Strukturierung des Verhältnisses zwischen Fachkräften und bürgerschaftlich Engagierten. Es werden verschiedene Begriffe zum Thema freiwilliges, unentgeltliches, gemeinwohlorientiertes Engagement betrachtet. Zudem wird eruiert ob die Soziale Arbeit die geeignete Profession für dieses Arbeitsfeld ist. Im weiteren Verlauf werden die Anforderungen an Fachkräfte und Träger aufgezeigt sowie 10 Qualitätskriterien des Freiwilligenmanagement aufgeführt. Ebenso wird die Frage beantwortet, ob Bürgerschaftliches Engagement und Soziale Arbeit in Konkurrenz stehen. Es wurden eigene Kriterien zur Bewertung anhand eines Selbstevaluationsfragebogen entwickelt, welche an einem Praxisbeispiel verdeutlicht werden.
In dieser Arbeit werden verschiedener Erklärungsansätze, warum Menschen Mord oder Totschlag begehen, dargestellt. Diese werden anhand Kriminalitätstheorien und empirischen Forschungen aufgezeigt. Dabei wird zwischen den Ursachen und Motiven bei Männer, Frauen und Jugendlichen unterschieden. Speziell eingegangen wird auf das Thema School Shootings als aktuelles Phänomen. In Bezug auf die Soziale Arbeit werden die gesetzlich geregelten Aufgaben formuliert und aufgezeigt, welche Konzepte bestehen um StraftäterInnen zu resozialisieren.
Diese Arbeit geht der Fragestellung auf den Grund, welchem Wandel sich die Jugendgerichtshilfe unterzogen hat, wo sie im Jahr 2012 steht und welche Tendenzen - mit Blick auf die vereinfachten Jugendverfahren - zu erwarten sind ? In diesem Zusammenhang wurde die Entstehung der Jugendgerichtshilfe, ab dem Jahr 1908 bis heute beleuchtet um so den Wandel der Funktion, der Aufgaben und Tendenzen aufzuzeigen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Bildungspotenzialen der Jugendarbeit und wie diese im Kontext der Ganztagesschuldebatte in Kooperation mit den Schulen zu einer ganzheitlicheren Bildung führen können. Berücksichtigt werden hier auch die strukturellen Unterschiede von Schule und Jugendarbeit, die eine Kooperation erschwerden können sowie Aspekte von gelingender Kooperation.
Wie sehr das Risiko für Kinder psychisch kranker Eltern erhöht ist, selbst eine psychische Störung zu entwickeln und wie die Kinder trotz einer elterlichen Erkrankung gesund bleiben können, das möchte ich unter anderem mithilfe dieser Arbeit herausfinden. Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick sowohl in die Lebenswelt psychisch kranker Eltern, als auch in die, der betroffenen Kinder. Abschließend werden Interventionen, Copingstrategien und Präventionsmaßnahmen näher beleuchtet.
In dieser Bachelor Thesis geht es um den Zusammenhang zwischen Klinischer Sozialarbeit und der Sozialen Arbeit im Krankenhaus. Es werden Gesundheits- und Krankheistmodelle, die für beide Arbeitsfelder relevant sind, beschrieben, sowie auf ausewählte Methoden eingegangen. Danach werden die Klinische Sozialarbeit und die Soziale Arbeit im Krankenhaus in Bezug auf die Geschichte, die AdressatInnen, die Aufgaben und das Studium beschrieben, um daraufhin einen Vergleich zu machen.
In dieser Bachelorarbeit geht es um die Soziale Arbeit mit Flüchlingen, genauer um die Bedeutung von Hilfeangeboten zur Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft. Der theoretische Teil bezieht sich auf Hartmut Essers Integrationstheorie. Weiter werden rassistische und diskriminierende Handlungen im Integrationsprozess von Flüchtlingen thematisiert. Der praktische Bezug erfolgt durch die Vorstellung einer Institution in Südengland, deren Hauptaufgabe es ist, mit entsprechenden Hilfeangeboten anerkannten Flüchtlingen Integration zu ermöglichen. Dabei wird diskutiert ab wann von einer "gelungenen Integration" gesprochen werden kann und welche Hilfen für Flüchtlinge relevant sind. Welchen Beitrag Soziale Arbeit zu einer "gelungenen Integration" leisten kann, erfahren Sie in der vorliegenden Bachelorarbeit.
In dieser Arbeit geht es um den Wandel in sozialen Organisationen. Was sind die Indikatoren, was die Reaktionen des sozialen Wandel und welche Möglichkeiten gibt es, den Wandel in sozialen Organsiationen zu managen. Als Beispiel wird die Tageseinrichtung für Kinder als soziale Organisation herangezogen.
Sozialpädagogen/ Sozialarbeiter gehören zu den Berufsgruppen mit der höchsten Burnoutrate. Wie kann es dennoch gelingen, in diesem anspruchsvollen und beanspruchenden Beruf auf Dauer nicht "auszubrennen"? Ausgehend von einer Annäherung an den Begriff Burnout und seine Geschichte werden mögliche Erklärungszusammenhänge für die Burnoutentstehung erläutert sowie die Frage wirkungsvoller Burnout-Prävention auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene diskutiert.