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GernEssen in der Sana Klinik Bethesda Stuttgart - Geriatric nutritional care concept Esslingen
(2018)
Mangelernährung im Krankenhaus und speziell bei geriatrischen Patient*innen stellt eine große Herausforderung dar. Um dieser zu begegnen, wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts "Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus"in Zusammenarbeit mit der Sana Klinik Bethesda Stuttgart ein Praxiskonzept entwickelt. Hierfür wurde eine interdisziplinär zusammengestellte Konzeptentwicklungsgruppe ins Leben gerufen. Basierend auf einer zuvor durchgeführten Ist-Analyse, dem aktuellen wissenschaftlichen Stand (Studien, Leitlinien, Expertenstandard)und den Kenntnissen der Gruppenmitglieder, wurde dieses Konzept entworfen und kann nun implementiert werden. Es basiert dabei auf den 4 zentralen Bausteinen:
- Erkennen von Mangelernährung und deren Ursachen,
- Maßnahmenspektrum zur Ernährungsversorgung,
- Organisation der Ernährungsversorgung sowie
- Schulung und Fortbildung.
Zentrales Ziel ist es, mithilfe dieses Konzeptes die Ernährungsversorgung in der Klinik zu optimieren und somit der Entwicklung einer Mangelernährung vorzubeugen, eine bereits bestehende Mangelernährung zu behandeln und so negativen Folgen zu minimieren.
In Pflegewissenschaft und Pflegepraxis werden die Nationalen Expertenstandards intensiv diskutiert und in den Pflegeeinrichtungen nahezu flächendeckend umge-setzt. Die Implementierung der Standards in unterschiedlichen Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege wurde wissenschaftlich begleitet und ausge-wertet (DNQP 2004). Weitgehend offen ist allerdings eine hinreichende Evaluation bezüglich der Effektivität und Effizienz des Instrumentes „Expertenstandard“ (Wolke, Hennings, Scheu 2007). Im Folgenden soll eine Evaluation des Nationalen Expertenstandards „Förderung der Harnkontinenz in der Pflege“ vorgestellt werden. Ziel ist es, die Wirksamkeit des Standards in seiner Umsetzung in einer stationären Pflegeeinrichtung mit 250 Pflegeplätzen zu prüfen. Das Thema „Förderung der Harnkontinenz“ ist in stationären Pflegeeinrichtungen von wesentlicher Bedeutung. Welz-Barth und Füsgen (2000) gehen davon aus, dass 50 bis 70 Prozent der Menschen im Pfle-geheim unter Harninkontinenz leiden. Es konnte im Rahmen der vorliegenden Studie anhand von zuvor definierten Outcomekriterien festgestellt werden, dass die Einführung des Nationalen Exper-tenstandards „Förderung der Harnkontinenz in der Pflege“ im Referenzheim zu wahrnehmbaren Verbesserungen geführt hat. Dabei ist allerdings festzustellen, dass nicht alle Ergebnisse signifikant sind, wohl aber eine einheitliche Tendenz aufzeigen.