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Das Konzept „StudierES- Personalisierte Strategien für erfolgreiches Studieren“ zeichnet sich durch das Thematisieren von Arbeits- und Lernstrategien zum erfolgreichen Studieren, die Anleitung und Begleitung von strukturierten Reflexionsprozessen mittels Bildungsportfolio sowie die Angebote flexibler Lernräume, den Kompetenzmosaiken, zur Aneignung und Vertiefung von Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten sowie den erforderlichen digitalen Kompetenzen. Die Evaluationsergebnisse im Entwicklungs- und Forschungsprozess geben Hinweise für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre und können somit zu veränderten Kommunikations- und Kooperationsstrukturen in der Hochschule beitragen.
Ziel ist es, die Qualität von Lehre und Studium durch die Integration von Arbeits- und Lernstrategien im Studium bei gleichzeitiger Implementierung von strukturierten Reflexionsprozessen mit Lernprozessbegleitung schrittweise zu verbessern. Zur Förderung der Eigenverantwortung von Studierenden bedarf es zusätzlich dem Bewusstwerden von Anforderungen im Studium und die Aneignung von adäquaten Kompetenzen in flexiblen Lernräumen. Im Entwicklungsprozess wurde erkennbar, dass die Förderung digitaler Kompetenzen für ein lernwirksames und erfolgreiches Studium eine Erweiterung der Bildungsziele notwendig macht. Umfangreiche Ergebnisse aus den Perspektiven der Studierenden und den Lehrenden und im Entwicklungsprozess von StudiereES zeigen konkrete Hinweise, Chancen und Grenzen zu innovativen Entwicklungen in Studium und Lehre auf.
Als Fazit des Entwicklungs- und Forschungsprozesses zu StudierES mit Transfer in Lehre und Studium zeigt das Modell „Architektur für erfolgreiches Lehren und Studieren“ die Komplexität und die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten der aufeinander abzustimmenden Ziele, Methoden, Medien und Materialien in Lehre und Studium auf.
Die „Standortanalyse für Pflegeschulen (StaPS)“ – bestehend aus Tableau, Fragekarten und Arbeitsheft – basiert auf dem Instrument „Standortanalyse für den Auf- und Ausbau integrierter kommunaler Strategien“, das im Rahmen des Forschungsprojekts „Kommunale Entwicklung von Gesundheitsstrategien: Wissenschaft und Praxis im Dialog“ (KEG) erarbeitet wurde. Daran beteiligt waren in einer Forschungsgemeinschaft die Hochschule Esslingen und die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG). KEG war von 2015 bis 2021 Teilprojekt des Forschungsverbundes PartKommPlus und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01EL1823H gefördert. PartKommPlus war ein Projekt des Netzwerks für Partizipative Gesundheitsforschung (PartNet).
Sicherheit vermitteln
(2022)
Die Nutzung von Rollatoren ist für viele alte oder pflege- bzw. mobilitätseingeschränkte Menschen
ein Teil des alltäglichen Lebens (Berger & Lindemann, 2021, S. 21). Eine funktionierende
Mobilität von Menschen steht in enger Verbindung mit deren Selbstständigkeit und der
dadurch entstehenden Selbstbestimmung. Mobilität nimmt in der Bewältigung der täglichen
Lebensaktivitäten – neben einer ausreichenden Sensorik und kognitiven Fähigkeiten – eine
zentrale Stellung ein (Elsbernd et al., 2015b, S. 162). Für pflegebedürftige Menschen ist die
Erhaltung oder die Wiedererlangung von Eigenmobilität mit Hilfsmitteln daher außerordentlich
wichtig. Gerade Rollatoren kennzeichnen das Bild von Pflegeeinrichtungen und der Versorgung
von beeinträchtigten Menschen. Diese Hilfsmittel sind in deren täglichen Praxis präsent
(Elsbernd & Meinecke, 2020, S. 75) und prägen das Image der Nutzenden. Durch die hauptsächliche
Nutzung von Rollatoren durch alte Menschen wird das Produkt selbst zu einem Symbol
des Alterns und der Hilfsbedürftigkeit. Dabei haben sich Rollatoren seit ihrer Erfindung
durch die Schwedin Wifalk in den 70er-Jahren (Schäfer et al., 2019, S. 174–177) in der Grundkonstruktion
kaum verändert. Es wurde bisher aber wenig über deren Einsatz, Anforderungen
und Auswirkungen erforscht (Elsbernd & Meinecke, 2020, S. 75). Dieser Umstand verwundert
umso mehr, betrachtet man den Fakt, dass der Umgang mit Rollatoren nicht einfach ist und
eine fehlerhafte Anwendung zu Unfällen wie Stürzen führen kann (Berger & Lindemann, 2021,
S. 22). Dadurch entsteht die kontroverse Situation, dass der Einsatz eines Rollators als gangunterstützendes
Hilfsmittel eine Erhöhung der individuellen Sturzgefahr mit sich bringen kann
(Costamagna et al., 2019, S. 1; Elsbernd & Meinecke, 2020, S. 74) – mit erheblichen Auswirkungen
auf die jährlichen Gesundheitskosten durch rollatorassoziierte Unfallereignisse (van
Riel et al., 2014, S. 12). Rollatoren benötigen demnach Verbesserungen in der Handhabung
(Mundt et al., 2019, S. 8) und es bedarf einer technischen Weiterentwicklung des Systems
Rollator bzw. einer Entwicklung innovativer Lösungsansätze für die Rollatorzwecke Hilfe beim
Gehen, Sitzen und Transportieren (Elsbernd & Meinecke, 2020, S. 76). Bei schwierig anzuwendenden
Produkten liegt die Vermutung nahe, dass die Produktentwicklung ohne die Berücksichtigung
der Bedarfe der Endnutzer*innen stattfand. Nicht übereinstimmende Nutzer*innenanforderungen
und Produkteigenschaften können neben einer erschwerten Nutzung oder
Fehlnutzung auch in eine fehlende Technikakzeptanz und damit in einer Technikverweigerung
münden. Partizipative Designprozesse können hier Endnutzer*innen als gleichwertige Produktentwickler*
innen miteinbeziehen und deren Produktanforderungen bedarfsgerechter ermitteln
(Kucharski & Merkel, 2018, S. 1). Dem Ruf nach erhöhter Technikentwicklungspartizipation
folgend, versucht diese Masterarbeit vor dem Hintergrund eines menschzentrierten Produktdesigns,
die Anforderungen an das Rollator-System zu explorieren. Ein umfassendes Verstehen
der Nutzer*innen, Aufgaben, Anwendungskontexte und Systeme dient herbei als erster
2
Schritt zu einer zukünftigen partizipativen technischen Neuentwicklung von Rollatoren und Alternativsystemen.
Die Ermittlung der Anforderungen findet hierbei unter der methodenoffenen Form der Exploration
statt. Da einige Aspekte der Rollatorennutzung wahrscheinlich unbekannt oder nicht
näher beschrieben sind, dient die Exploration gleichzeitig der Öffnung neuer Themenfelder für
anschließende Forschungsbereiche (Friedrichs, 1980, S. 122).