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Sozialpädagogische Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen
(2012)
Die Arbeit gibt einen kompakten Überblick über "sozialpädagogische Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen". Dabei wird aufgezeigt, wie bei intensivem Unterstützungsbedarf aufgrund früher, komplexer Traumatisierung Hilfe für Betroffene aussehen kann. Dazu werden die Entwicklungsaufgaben von jungen Erwachsenen skizziert und Traumaarten kurz erläutert. Typische Traumafolgen werden am Beispiel der PTBS aufgezeigt. Dabei werden Diagnosekriterien, Symptome, Epidemiologie, Risikofaktoren und Erklärungsansätze der PTBS bzw. von Traumafolgen aufgezeigt und komorbide Störungen genannt. Auch wird auf die potentiellen Folgen komplexer, frühkindlicher Traumen für die weitere Entwicklung hingewiesen, da diese Zielgruppe in der Regel komplexe, frühe Traumen im nahen sozialen Umfeld erlebt hat. Dann werden die spezifischen Herausforderungen der Betroffenen und die Unterstützungsansätze der Traumatherapie und der Milieutherapie sowie der Lebensbewältigungsansatz von Böhnisch dargestellt. Im letzten Punkt wird ausgehend von einem milieutherapeutischen, stationären Setting aufgezeigt, wie ein breites, ganzheitliches Unterstützungsangebot für früh und komplex traumatisierte junge Erwachsene aussehen kann und welche Aspekte bei der Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen berücksichtigt werden sollten.
In der Bachelor Thesis wird das Thema Sozialraum als Benachteiligungsfaktor? erarbeitet. Nach der Klärung der Begrifflichkeiten wird das Thema historische thematisiert: Wie kam es zu belasteten Stadtteilen? Wie wurde und wird darauf reagiert? Anschließend werden Sozialraumtheorien erläutert und in den Quartierseffekten nach Häußermann zusammen gefasst. Das darauf folgende Kapitel soll dann der Frage nachgehen, mit welchen Benachteiligungen Menschen in belasteten Stadtteilen konfrontiert werden könnten. Anhand eines Beispiels sollen dann noch die theoretischen Kapitel erläutert werden. Darüber hinaus wird auch die Aufgabe der Sozialen Arbeit im Bezug auf solche Stadtteile erörtert.
Soziotherapie bei psychisch kranken Eltern - Grundlagen und Handlungsansätze zum Thema Kinderschutz
(2008)
Die Arbeit beschäftigt sich mit "Soziotherapie mit psychisch kranken Eltern" als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit im Kontext des Kinderschutzes. Dabei soll die Frage erörtert werden, wie Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Rahmen soziotherapeutischer Maßnahmen das Thema Kinderschutz professionell mitdenken und in ihren Handlungsprozess einbinden können. Im ersten Teil der Arbeit werden dazu Grundlagen zu den Themen "Kinderschutz", "psychisch kranke Eltern und ihre Kinder" sowie "Soziotherapie" dargestellt und darauf aufbauend Aufgaben und Anforderungen an die Soziale Arbeit formuliert. Im zweiten Teil der Arbeit führt der Weg von der Theorie zu Handlunsgsweisen und Haltungen professioneller Arbeit. Als theoretische Basis dient das Konzept der Lebensweltorientierung nach Thiersch
Anhand eines konkreten Fallbeispiels wird ein innerbetrieblicher Abwärtsschritt im späten Erwerbsleben (ein Verschieben auf das sprichwörtliche Abstellgleis) thematisiert und daran die subjektive Perspektive von Anerkennung in einem solchen Übergang genauer beleuchtet.
Der Mensch strebt nach Anerkennung für sein Tun, und die Erwerbsarbeit bietet hierfür in gegenwärtigen westlichen Arbeitsgesellschaften nach wie vor eine, wenn nicht die, maßgebliche Quelle. Des Weiteren rücken für diese Arbeitsgesellschaften, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, Mitarbeitende über 55 Jahren zunehmend gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch in den Blick. Gleichzeitig werden individuelle Lebensläufe tendenziell brüchiger und dadurch nehmen Übergangsanforderungen und -erfahrungen im Lebenslauf eines Menschen zu. Diese Grundlegungen bilden die Basis und den Begründungszusammenhang der Arbeit. Es wird der Frage nachgegangen: Wie erfahren Individuen einen beruflichen Abstieg mit wenig Anerkennung im innerbetrieblichen Übergang und wie gehen sie damit um?
Die Zielsetzung der Arbeit ist, auf diese vulnerable Phase im Erwerbsleben von älteren Menschen aufmerksam zu machen und die professionelle Handlungspraxis für die subjektive Anerkennungsperspektive von Betroffenen in einer Statuspassage zu sensibilisieren.
Die „Standortanalyse für Pflegeschulen (StaPS)“ – bestehend aus Tableau, Fragekarten und Arbeitsheft – basiert auf dem Instrument „Standortanalyse für den Auf- und Ausbau integrierter kommunaler Strategien“, das im Rahmen des Forschungsprojekts „Kommunale Entwicklung von Gesundheitsstrategien: Wissenschaft und Praxis im Dialog“ (KEG) erarbeitet wurde. Daran beteiligt waren in einer Forschungsgemeinschaft die Hochschule Esslingen und die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG). KEG war von 2015 bis 2021 Teilprojekt des Forschungsverbundes PartKommPlus und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01EL1823H gefördert. PartKommPlus war ein Projekt des Netzwerks für Partizipative Gesundheitsforschung (PartNet).
Stellvertretende Hoffnung
(2020)
Im Recovery-Ansatz wird `Stellvertretende Hoffnung` als ein wichtiges Moment helfender Beziehungen verstanden. Psychiatrieerfahrene Personen rekonstruieren dabei immer wieder, wie (über-)lebenswichtig es für sie war, dass ein (nahestehender) Anderer – gerade in der Situation, als sie selbst alle Hoffnung auf Besserung verloren hatten – für sie stellvertretend weitergehofft hat. Auch im Peer Counseling geht es „darum, die Situation des anderen durch den gemeinsamen Erfahrungshintergrund des emotionalen und psychologischen Schmerzes empathisch zu verstehen“ (Utschakowski 2015, S. 14). Durch den gegenseitigen Austausch über gleichgelagerte Erfahrungen und über Möglichkeiten von deren Überwindung eröffnet sich plötzlich ein Ausweg, den ich nicht für möglich gehalten hätte. Betroffene spüren, nicht allein zu sein, nicht der/die* einzige zu sein, der/die* je so etwas erleben muss. Es lohnt sich aus unserer Sicht, ausgehend von diesen beiden Ansätzen (Recovery und Peer Counseling), einige Fragen an das gängige Verständnis über die helfenden Begegnungen zu stellen. Und wir regen an, darüber nachzudenken, wie man sich überhaupt selbst vertreten kann und wer für wen Stellvertreter*in sein kann oder sein müsste bzw. wer als Selbstvertreter*in und Stellvertreter*in anerkannt wird, in Situationen, in denen wir uns nicht selbst vertreten können. Und schließlich ist es notwendig, der Frage nachzugehen: Welche Inspirationen gehen von diesen Ansätzen und Diskursen für die sozialarbeiterische Professionalität aus?
Wir gehen in diesem Beitrag darüber hinaus der `Stellvertretenden Hoffnung` auf den Grund. Wir fragen dabei danach, in welchem Verhältnis Stellvertretung und Selbstvertretung zueinanderstehen, wenn Hoffnung mit ins Spiel kommt. Wir versuchen die Anliegen dieses Beitrags in einem Vierschritt zu erhellen: Zunächst wagen wir den Versuch, uns im selbstreflexiven und spekulativen Schreiben zu vergewissern, was wir unter stellvertretender Hoffnung verstehen können (Apero). In einem zweiten Schritt möchten wir uns zweier befreiungstheologisch-philosophisch-feministischer Antwortversuche widmen. Dazu nähern wir uns den Positionen von Dorothee Sölle (Stellvertretung) und Carter Heyward (Macht in Beziehungen). Wir deuten dabei diese theologisch-philosophischen Positionen nicht nur im Sinne einer spätmodernen Christologie, sondern übersetzen diese elementaren Gedanken zum Menschsein in Begegnung im säkularisierten Horizont der menschlichen Diskursivität (im Sinne von Jürgen Habermas), damit über die in diesen Positionen eingelagerte Normativität gemeinsam – mit guten Gründen – gerungen werden kann. Im dritten Schritt nähern wir uns wiederum selbstreflexiv und dialogisch dem Verhältnis von Stellvertretung und Selbstvertretung. Das abschließende Kapitel gilt der Frage, wer Stellvertretung für wen übernehmen kann und darf und wem die Sprecher*innenrolle dabei zumeist zugeschrieben wird und warum.
Menschen mit hohem Körpergewicht sind Stigmatisierungen und Diskriminierungen in nahezu allen Lebensbereichen ausgesetzt. Im Zuge der Transformationen des Sozialstaats in welchem Körper auf kapitalistische Verwertbarkeit und Marktförmigkeit geprüft werden, sind hochgewichtige Menschen einem Normalisierungs- und Optimierungsdruck ausgeliefert. Die Verantwortung für eine Veränderung wird dabei an das Individuum selbst, also an den hochgewichtigen Menschen, gerichtet. Außerdem wird durch ein verkürztes Ursachen- und Lösungskonzept angenommen, dass hohes Körpergewicht selbstverschuldet ist. Durch den sozialpolitisch geförderten Diskurs um die Bekämpfung einer ‚Adipositas-Epidemie‘ wird zudem eine dramatische Szenerie erstellt, die hochgewichtige Menschen zu einer Bedrohung erklärt.
Die gewichtsbezogene Stigmatisierung findet aber nicht nur innerhalb der Gesellschaft statt (öffentliche Stigmatisierung), sondern wird von den hochgewichtigen Menschen internalisiert (Selbststigmatisierung). Die gewichtsbezogene Selbststigmatisierung führt zu vermehrten medizinischen und psychologischen Beschwerden und tritt vor allen Dingen bei Frauen auf.
Aus medizinischer Sicht ist die Adipositaschirurgie das am meisten wachsende Gebiet der Viszeralchirurgie und wird aktuell, im Gegensatz zu konservativen Maßnahmen (wie z.B. Diätverhalten), als die wirksamste Methode beschrieben, um Menschen mit hohem Körpergewicht zu einer langfristigen Gewichtsreduktion zu verhelfen und die damit
möglicherweise einhergehenden Komorbitäten und eingeschränkte Lebensqualitäten zu verbessern. Dennoch kann es nach dem Eingriff zu lebenslangen Einschränkungen und Komplikationen, sowie einer erneuten Gewichtszunahme kommen. Gleichzeitig wird die Nachsorgebehandlung von Patient*innen ab dem 3. Jahr deutlich weniger wahrgenommen, als unmittelbar nach dem Eingriff.
Aus soziologischer Sicht kann die Adipositaschirurgie im Sinne einer ‚Optimierungs- und Normalisierungspraxis‘ verstanden werden. Sie stützt die gesellschaftlich konstruierten Erwartungen an das Individuum, das einerseits leistungsstark, flexibel und ‚normal‘ sein soll und andererseits selbst dafür Verantwortung übernehmen soll. Gleichzeitig trägt die Adipositaschirurgie dazu bei, dass hohes Körpergewicht weiterhin als Bedrohung wahrgenommen wird, welches nun jedoch durch den chirurgischen Eingriff ‚bekämpft‘ werden kann. Allerdings ist die Adipositaschirurgie selbst Gegenstand negativer Zuschreibungen. So wird Menschen, die sich adipositaschirurgisch behandeln lassen zugeschrieben, dass sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen würden. Die Zugänge zur Adipositaschirurgie sind jedoch sehr hochschwellig und werden durch Einzelfallentscheidungen seitens der Krankenkassen nicht regelhaft finanziert. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass Adipositas im deutschen Krankenversicherungssystem nicht als Erkrankung anerkannt ist. Aus diesem Grund ist auch die Nachsorgebehandlung, die lebenslang und interdisziplinär erfolgen sollte, um Komplikationen vorzubeugen und Mangelerscheinungen zu verhindern, nicht einheitlich geregelt und finanziert.
Vor diesem theoretischen Hintergrund, der viele Widersprüche aufdeckt, stellt sich die Frage, welche Erfahrungen Menschen, die sich adipositaschirurgisch behandeln lassen, machen und wie sich diese erzählen. Diese Arbeit geht deshalb folgenden Fragen nach:
‚Wie erzählen sich Menschen, die Erfahrungen mit hohem Körpergewicht und Adipositaschirurgie gemacht haben bezogen auf gewichtsbezogene Stigmatisierung und Diskriminierung? Und was bedeutet dies für die Soziale Arbeit?‘.
Das Konzept „StudierES- Personalisierte Strategien für erfolgreiches Studieren“ zeichnet sich durch das Thematisieren von Arbeits- und Lernstrategien zum erfolgreichen Studieren, die Anleitung und Begleitung von strukturierten Reflexionsprozessen mittels Bildungsportfolio sowie die Angebote flexibler Lernräume, den Kompetenzmosaiken, zur Aneignung und Vertiefung von Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten sowie den erforderlichen digitalen Kompetenzen. Die Evaluationsergebnisse im Entwicklungs- und Forschungsprozess geben Hinweise für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre und können somit zu veränderten Kommunikations- und Kooperationsstrukturen in der Hochschule beitragen.
Ziel ist es, die Qualität von Lehre und Studium durch die Integration von Arbeits- und Lernstrategien im Studium bei gleichzeitiger Implementierung von strukturierten Reflexionsprozessen mit Lernprozessbegleitung schrittweise zu verbessern. Zur Förderung der Eigenverantwortung von Studierenden bedarf es zusätzlich dem Bewusstwerden von Anforderungen im Studium und die Aneignung von adäquaten Kompetenzen in flexiblen Lernräumen. Im Entwicklungsprozess wurde erkennbar, dass die Förderung digitaler Kompetenzen für ein lernwirksames und erfolgreiches Studium eine Erweiterung der Bildungsziele notwendig macht. Umfangreiche Ergebnisse aus den Perspektiven der Studierenden und den Lehrenden und im Entwicklungsprozess von StudiereES zeigen konkrete Hinweise, Chancen und Grenzen zu innovativen Entwicklungen in Studium und Lehre auf.
Als Fazit des Entwicklungs- und Forschungsprozesses zu StudierES mit Transfer in Lehre und Studium zeigt das Modell „Architektur für erfolgreiches Lehren und Studieren“ die Komplexität und die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten der aufeinander abzustimmenden Ziele, Methoden, Medien und Materialien in Lehre und Studium auf.
Diese Bachelorarbeit geht der Frage nach, auf welche Weise in der stationären Erziehungshilfe die Arbeit mit Eltern und Familien durch die pädagogische Fachkraft erfolgreich gestaltet werden kann. Hierzu wird der systemische Ansatz herangezogen und dem Erkenntnisinteresse nachgegangen, welcher Grundvoraussetzungen es bedarf, um Eltern und Familien erreichen zu können. In besonderer Weise wird hierbei die Haltung der pädagogischen Fachkräfte herausgearbeitet, die sich aus dem Bewusstsein systemtheoretischer Funktionsmechanismen speist. Zudem werden Vorgehensweisen aufgezeigt, die sich an dieser Haltung anlehnen.
Mikroskopische Simulationen zur Fahrzeugsimulation sind eine wichtige Komponente zur Entwicklung für Algorithmen autonomer Fahrzeuge. Die Generierung notwendiger Szenarien mit synthetischen Methoden ist zeitaufwendig oder bildet die Realität nicht ausreichend nach. Ziel dieser Forschungsarbeit ist die Entwicklung eines Toolsets zur Generierung realistischer Szenarien aus realen Messdaten für die Simulationsumgebung LGSVL. Das Resultat dieser Arbeit ist ein Prototyp zur Extraktion und Vorverarbeitung der Messdaten, die Generierung einer Karte aus Kartendaten
und Integration dieser in eine Simulation. Weiterhin wurde eine Anbindungsmöglichkeit zur Steuerung der Fahrzeuge und dem Datenaustausch mit der Softwarebibliothek ROS untersucht.
Die Diskussion rund um einen sinnvollen Technikeinsatz in der Pflege nehmen national und international in den vergangenen Jahren stark zu. Im Rahmen dieses Artikels werden zentrale Aspekte und Ergebnisse kritisch diskutiert. Darauf aufbauend wird analysiert, welche spezifischen (technischen) Entwicklungen im Kontext der Pflege benötigt werden. Hintergrund dieses Artikels ist eine Positionierung in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das zum Ziel hat, Technik, technische Lösungen und deren Einsatz in Haushalten aus einer pflegewissenschaftlichen Perspektive heraus zu konzipieren.
Aufgrund des Gesetzes über die Berufe in der der Gesundheits- und Krankenpflege ist eine Teilzeitberufsausbildung seit 2004 vom Gesetzgeber erlaubt. Dass ein Bedarf an solchen Ausbildungsplätzen vorhanden und wie die Umsetzung der Teilzeitberufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege möglich ist, wird in dieser Arbeit aufgezeigt.
Die Theaterarbeit mit (un-)freiwilligen Subkulturen gehört als Thema wohl eher zu den exotischen Schwerpunkten in der Wissenschaft der Sozialen Arbeit. Was also kann ein Beweggrund dafür sein, sich dieser Thematik anzunehmen. Zu beobachten ist, dass kulturelle Arbeit seit einigen Jahren im Trend liegt und sie in vielfältiger Weise und von verschiedensten Disziplinen ausgeübt wird. So halten z. B. fernöstliche Kampfkünste ihren Einzug in den deutschen Schulalltag, wie derzeit in Esslinger Hauptschulen „Kampfkunst als Ventil gegen Gewalt und Aggressionen“. Zahlreiche Zirkusangebote haben in den Sommerferien Hochkonjunktur, wie der Kinderzirkus „Zack“ aus Berlin. Neben diesen vor allem präventiven Angeboten kann die Theaterarbeit als kultureller Ansatz auch in der Disziplin der Sozialen Arbeit ein wichtiges Mittel sein, um schwer zugängliche Menschen einer Subkultur zu erreichen, was vor allem erwachsene Menschen betrifft. Demnach gehören die meisten Individuen einer Subkultur unfreiwillig an. Sie verfügen nicht über finanzielle Mittel, haben erschwerten Zugang zur Bildung, sind medizinisch mangelhaft versorgt und bleiben von der kulturellen Teilhabe weitgehend ausgeschlossen. Negative Zuschreibungen und Etikettierung erschweren zusätzlich der gesellschaftlich marginalisierten Gruppe den Wiedereinstieg in ein gesellschaftsfähiges Leben. Die Mehrheit entgegnet ihnen zumeist in ablehnender Haltung. (vgl. Neumann/Schraffenberger 1992, 9) Aus dieser Problemstellung lässt sich ableiten, dass die Verfügbarkeit über Ressourcen der Menschen einer Subkultur entscheidet, ob und inwieweit diese Individuen auf die Gesellschaft Einfluss nehmen können. Gesellschaftlich gesehen findet diese Arbeit ihre Begründung in der Bewegung, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Demzufolge werden immer mehr Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass gerade für schwer zugängliche Adressat/innen der Sozialen Arbeit neue Zugangsmöglichkeiten geschaffen werden, die bisher aufgrund ihrer schlechten Ressourcenkapazität von der gesellschaftlichen Teilhabe unerreicht und ausgeschlossen sind. Es geht dabei nicht in erster Linie darum, sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern, denn diese Individuen entscheiden sich manchmal bewusst gegen das Leben eines „Otto Normalverbrauchers“. Zudem scheint in vielen Fällen die Resozialisierung nach vielen Jahren unrealistisch. Vielmehr soll ihnen das Theater eine Plattform geben, bei der sie die Chance erhalten, gehört zu werden und sich kulturell ausdrücken zu können. Diese Arbeit soll einen wissenschaftlichen Beitrag leisten, in dem sie die Leser/innen über die Theaterarbeit mit (un-)freiwilligen Subkulturen als kulturellen Ansatz informiert, zu einem Umdenken bzw. Andersdenken motiviert, möglicherweise sogar zu anderen kreativen Lösungen anregt. Begleitend möchte ich in meiner Arbeit der Frage nachgehen, welche Bedeutung der Theaterarbeit für die genannte Zielgruppe zukommt. Zusätzlich gilt es zu klären, inwiefern die Theaterarbeit für die individuelle Ressourcenbildung dieser Zielgruppe ausschlaggebend sein kann. Daneben ist die Bedeutung der Theaterarbeit mit (un-)freiwilligen Subkulturen auch auf den gesellschaftlichen Nutzen hin zu untersuchen. Ebenso ist die Theaterarbeit als kultureller Ansatz der Sozialen Arbeit auch auf ihre Grenzen hin zu prüfen. Mein persönliches Interesse liegt in meiner eigenen „Studienbiografie“, in der mich das Thema Theater über zwei Semester lang an der Hochschule Esslingen begleitete. In dieser Zeit kam ich im Rahmen meines Theaterprojekts zum Verein Kultur am Rande e.V., welcher sich wohnungslosen Menschen annimmt. Durch die Inszenierung eines Bühnenwerks mit einer wohnungslosen Frau bekam ich Einblicke in die praktisch umgesetzte Theaterarbeit, wie auch in das Milieu dieser Menschen. Meine Faszination verdanke ich vor allem der Theaterprojektleitung Werner Bolzhauser, der bereits viele Jahre für einen kulturellen Zugang gesellschaftlich Ausgeschlossener kämpft.
Theaterpädagogik in der politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen im Rahmen der Sozialen Arbeit
(2016)
In dieser Arbeit geht es um Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes, theaterpädagogische Methoden in der historisch-politischen Jugendarbeit an Gedenkstätten anzuwenden. Dazu wird auf die spezifischen Anforderungen der menschenrechtsorientierten Gedenkstättenpädagogik einerseits und der Theaterarbeit mit Jugendlichen andererseits eingegangen.
Gestationsdiabetes mellitus (GDM) ist eine der häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft mit einer weltweit steigenden Prävalenz. Betroffene Schwangere und haben gegenüber gesunden Schwangeren ein höheres Risiko an perinataler Morbidität und Mortalität und eine höhere Rate an operativen Entbindungen. Für die Kinder von Frauen mit GDM impliziert dieser schon in der Schwangerschaft erhebliche neonatale und im Folgenden deutlich höhere Langzeitrisiken für (multi-) Morbidität.
Im Hinblick auf eine Risikoreduktion für betroffene Frauen und Kinder sind Präventionsmaßnahmen durch Lebensstilveränderungen der gesunden Ernährung und Anpassung bzw. Erhöhung der mütterlichen körperlichen Aktivität innerhalb der Schwangerschaft, welche sich im besten Falle nachhaltig über die Schwangerschaft hinaus etabliert, essentiell. Im besonderen Fokus steht der Einbezug der fachlich involvierten Berufsgruppe der Hebammen, welche im geburtshilflichen Aufgabenfeld der (Sekundär-) Prävention etabliert sind und somit betroffenen Schwangeren professionelle Hilfestellungen anbieten können.
Die folgende Ausarbeitung fokussiert die Gesundheitsförderung von Frauen mit GDM und deren Ungeborenen in der Schwangerschaft und darüber hinaus. Im Mittelpunkt steht dabei die ethische Reflexion eines von der Hochschule Esslingen beantragten For-schungsprojektes in Vorbereitung des erforderlichen ethischen Clearings durch die Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP).