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GernEssen in der Sana Klinik Bethesda Stuttgart - Geriatric nutritional care concept Esslingen
(2018)
Mangelernährung im Krankenhaus und speziell bei geriatrischen Patient*innen stellt eine große Herausforderung dar. Um dieser zu begegnen, wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts "Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus"in Zusammenarbeit mit der Sana Klinik Bethesda Stuttgart ein Praxiskonzept entwickelt. Hierfür wurde eine interdisziplinär zusammengestellte Konzeptentwicklungsgruppe ins Leben gerufen. Basierend auf einer zuvor durchgeführten Ist-Analyse, dem aktuellen wissenschaftlichen Stand (Studien, Leitlinien, Expertenstandard)und den Kenntnissen der Gruppenmitglieder, wurde dieses Konzept entworfen und kann nun implementiert werden. Es basiert dabei auf den 4 zentralen Bausteinen:
- Erkennen von Mangelernährung und deren Ursachen,
- Maßnahmenspektrum zur Ernährungsversorgung,
- Organisation der Ernährungsversorgung sowie
- Schulung und Fortbildung.
Zentrales Ziel ist es, mithilfe dieses Konzeptes die Ernährungsversorgung in der Klinik zu optimieren und somit der Entwicklung einer Mangelernährung vorzubeugen, eine bereits bestehende Mangelernährung zu behandeln und so negativen Folgen zu minimieren.
Die Zielsetzung der Bachelorarbeit ist die Klärung folgender Fragestellung: Welche Chancen und Grenzen bietet das Konzept, das Haus der Arbeitsfähigkeit, für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern? Das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern unterliegt aktuell mehreren dynamischen Veränderungsprozessen. Aus dem Aspekt der demographischen Entwicklung resultiert ein schrumpfender Arbeitsmarkt. Das quantitative Angebot an Personal in der stationären Gesundheits- und Krankenpflege sinkt aufgrund des spürbaren Nachwuchsmangels. Ebenso verändert sich die Mitarbeiterstruktur durch das steigende Alter der beschäftigten Pflegekräfte. Das Unternehmen Krankenhaus muss daher die vorhandenen Personalressourcen und gleichzeitig die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege während des Erwerbslebens erhalten und fördern. Infolge dessen wird deutlich, dass eine ganzheitliche, mitarbeiterorientierte Personal- und Organisationsentwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Haus der Arbeitsfähigkeit von Tempel und Ilmarinen (2013) stellt ein Konzept zum Erhalt und zur Förderung der Arbeitsfähigkeit dar. Das wissenschaftlich fundierte Konzept hat die Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz sowie die Erreichung einer besseren Qualität und Produktivität für das Unternehmen zum Ziel. Somit steht die Balance zwischen der Arbeitsanforderung und der individuellen Leistungsfähigkeit des einzelnen Menschen im Fokus. Da das Haus der Arbeitsfähigkeit ein branchenübergreifendes Konzept ist, kann dessen Umsetzung auch durch das Pflegemanagement im Krankenhaus erfolgen. Bezüglich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege bedeutet der Einsatz des Konzepts die Erhaltung sowie die Förderung ihrer Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit und folglich die Stärkung der pflegerischen Personalressourcen. Daraus erschließt sich wiederum eine Steigerung der Pflegequalität in der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Zur Beantwortung der Fragestellung wird in einem ersten Schritt das Haus der Arbeitsfähigkeit detailliert beschrieben und reflektiert. Anschließend erfolgt eine Darstellung der krankenhausspezifischen Etablierung des Hauses der Arbeitsfähigkeit anhand einer Instrumentenentwicklung und drei Projekten. Im Anschluss daran werden die Chancen und Grenzen der Instrumentenentwicklung und den Projekten für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern kritisch reflektiert. Daraufhin werden die Chancen und Grenzen des Hauses der Arbeitsfähigkeit in Verbindung mit den einleitend aufgezeigten, aktuellen Veränderungsprozessen, die gegenwärtig auf das Pflegemanagement Einfluss nehmen, erörtert und diskutiert. Es konnte festgestellt werden, dass das Haus der Arbeitsfähigkeit für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern vielfältige Chancen bietet. Allerdings muss solch eine Chancenvielfalt vom Pflegemanagement erkannt und umgesetzt werden, damit daraus ein positiver Nutzen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gesundheits- und Krankenpflege resultiert. Bezüglich der Grenzen könnte das Pflegemanagement den Handlungsspielraum, den das Konzept gibt, nutzen, um entsprechende Lösungsmöglichkeiten zu finden oder bereits vorhandene pflegespezifische Konzepte und Modelle in das Haus der Arbeitsfähigkeit einzubinden.
Hintergrund: Ein bedeutender Anteil der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus ist von dementiellen Erkrankungen betroffen. Dies führt sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das Krankenhauspersonal zu erheblichen zusätzlichen Belastungen. Durch die »Entwick- lung, Umsetzung und gesundheitsökonomische Evaluation eines Konzepts zur demenzgerechten Versorgung von dementiell erkrankten Patientinnen und Patienten im Krankenhaus« soll ein Bei- trag zu einer besseren Versorgung kognitiv beeinträchtigter Patientinnen und Patienten geleistet werden. Das gleichlautende Projekt an der Hochschule Esslingen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Diese Masterarbeit trägt mit der Aufbereitung relevanter Eckpunkte vorbereitend zur Konzeptentwicklung bei. Methoden: Mit dem Verfahren des Conceptual Review werden die Datenbanken CINAHL, Academic Search Elite und PsycINFO für den Zeitraum 2008–2013 hinsichtlich der wichtigsten Phänomene (Ideen, Modelle und Debatten) zum Thema Demenz im Krankenhaus ausgewertet. Diese Phänomene werden aus der Perspektive Pflegender nach ergänzender Recherche hinsicht- lich ihrer Relevanz, Problemdimension, Beeinflussbarkeit und mit ihnen zusammenhängenden Themen als Eckpunkte überblicksartig bewertet. Ergebnisse: Wesentliche Eckpunkte für die Entwicklung eines Konzepts zur besseren Versor- gung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus sind auf operationaler Ebene herausforderndes Verhalten, emotionale Bedürfnisse der Betroffenen, Stigmatisierung, Umgang mit technischen Hilfsmitteln, Milieugestaltung, Kommunikation, Bewegung und Ernährung, Einbezug von An- gehörigen und Beziehungsgestaltung sowie die Identifikation der Menschen mit Demenz und der sie begleitenden Risiken und Krankheiten. Auf organisationaler Ebene sind die wesentlichen Eckpunkte begrenzte Ressourcen, Wissen und Fertigkeiten des Personals, Umgang mit Leit- und Richtlinien, Organisationskultur sowie die Kommunikation innerhalb einer und zwischen mehreren Abteilungen oder Organisationen. Zusammenfassung: Die vorliegende Masterarbeit stellt im internationalen Kontext gesammel- te Eckpunkte dar, die bei der lokalen Konzeptentwicklung ergänzend oder reflektierend zur Zielsetzung des Konzepts beitragen können. Mit der Ausarbeitung und Testung einer Methode zur Erfassung der Perspektive Betroffener liegt eine Basis zur Integration der Bedürfnisse der Menschen mit Demenz in die Konzeptentwicklung vor.