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Digitale Technologien sind oft mit der Vorstellung von Fortschritt und einer linearen evolutionären Entwicklung verbunden, die die Zukunft als besser ansieht als die Vergangenheit und diesen Technologien einen demokratisierenden Charakter zusprechen.
Einige dieser Hoffnungen auf eine Verbesserung von Prozessen durch Algorithmen wurde jedoch nicht bestätigt. Nach einiger Zeit der Anwendung wurden und werden immer noch vermehrt Stimmen nach gerechteren und besser kontrollierten Systemen laut. Auch die Enquete-Kommission KI benennt Fallbeispiele aus Deutschland, benachbarten EU-Staaten (Europäische Union) und Nordamerika, die keinen Effizienzgewinn durch KI-Anwendungen bezeugen, sondern darstellen, dass diskriminierende Strukturen verstärkt werden können. Dabei müssen Machtungleichverhältnisse, die durch die Nutzung großer Datenmengen verschärft werden, in den Blick geraten. Aktuell entwickeln wenige Softwareentwickler*innen Systeme, die Entscheidungen mit weitreichenden Effekten für viele Betroffene treffen. Dies steht prinzipiell im Gegensatz zu partizipativen Ansätzen der Sozialen Arbeit, die versuchen die Nutzer*innen in die Angebotsgestaltung einzubinden.
Eine weitreichende Sensibilisierung der Fachkräfte im Anwendungsfeld Sozialer Dienste bezüglich Datafizierung und Algorithmisierung stellt nach Schneider und Seelmeyer eine aktuelle Aufgabe für die Soziale Arbeit dar.
Was ist der aktuelle Wissensstand bezüglich der Diskriminierung durch ADM-Systeme? Inwieweit können in einer ersten Anknüpfung an Theorien der Sozialen Arbeit die Gerechtigkeitstheorien zur Diskriminierungskritik hinzugezogen werden? Zu welchen aktuellen Diskursen und Maßnahmen bezüglich der Thematik kann und muss die Soziale Arbeit sich verorten?
Digitalisierung im Vertrieb
(2023)
Digitalisierung im Vertrieb
(2023)
Die Arbeit überprüft die Frage, inwieweit notwendige Kompetenzen für die Arbeit in
einer digitalisierten Welt in der Altenpflegeausbildung nach Umsetzung des
Pflegeberufereformgesetzes grundgelegt sind beziehungsweise welche curricularen
Anforderungen auf Grundlage wissenschaftlicher Modelle und Erkenntnisse in dieser
Hinsicht aufgestellt und umgesetzt werden müssten.
Dazu werden gesellschaftliche und technische Entwicklungen der Digitalisierung mit
Auswirkung auf die Pflege und insbesondere die Pflegeausbildung dargestellt.
Notwendige Kompetenzen werden abgeleitet und Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf
die Abbildung dieser Kompetenzen hin untersucht.
Es werden konsequente Maßnahmen der Curriculums- und Schulentwicklung abgeleitet,
mögliche Zielszenarien beispielhaft dargestellt und sinnvolle weiterführende
Forschungsfragen formuliert.
Die Arbeit zeigt auf, dass im Bereich der vorgesehenen Kompetenzen eine Lücke bei
der durchgehenden Berücksichtigung der zu erwartenden Veränderungen im Zuge der
Digitalisierung zu finden ist und dass dieser insbesondere auf der Ebene der
Curriculumentwicklung begegnet werden müsste.