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Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und warum aus professioneller Sicht eine Auseinandersetzung mit der NS- und Kriegsproblematik heute noch sinnvoll und relevant ist. En Großteil der älteren Bevölkerung in Deutschland hat bereits traumatische Erfahrungen gemacht. Die meisten dieser Traumata sind Kriegstraumatisierungen, die auf die Zeit des Nationalsozialismus sowie des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegsphase zurückzuführen sind. Unzählige Kinder und Jugendliche waren im Nationalsozialismus sowie den Kriegs- und Nachkriegsjahren multiplen Traumaerfahrungen ausgesetzt. Vor allem im Alter treten langfristige Folgeerscheinungen der verdrängten Traumata zutage. Dadurch und durch zunehmende Hilfebedürftigkeit sowie durch Trauma-Reaktivierungen oder Retraumatisierungen entsteht ein erhöhter Bewältigungsdruck im Alter. Die Generation der Kriegskinder benötigt im Alter besondere Unterstützung dabei, ihre traumatischen Erfahrungen zu bewältigen. Auch in 20 Jahren wird es noch Menschen geben, die an Traumatisierungen aus der NS- und Kriegszeit leiden. Es ist daher unbedingt erforderlich, dass die Soziale Arbeit, aber auch die Pflege, sich mehr mit dem Thema auseinandersetzen. Schwerpunktmäßig beantwortet diese Arbeit darüber hinaus die Frage, welche Hilfsmöglichkeiten zur Bewältigung die Soziale Arbeit hat. Es werden Grundsätze für die Arbeit mit traumatisierten Menschen, sowie spezifische Ansätze für den stationären Bereich der Altenhilfe erarbeitet. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Traumatisierungen aus dem Nationalsozialismus und den Kriegsjahren auch heute noch sehr relevant sind und viele ältere Menschen in Deutschland davon betroffen sind. Ihre speziellen Bedürfnisse verlangen Fachkräften Sozialer Arbeit ‒ nicht nur in der Altenhilfe ‒ ein hohes Maß an emotionalem Engagement sowie fachlichem, historischem und handlungsfeldspezifischem Wissen sowie praktischer Handlungskompetenz ab.
Zahlreiche Schülerleistungsuntersuchungen (z.B. PISA) der jüngeren Vergangenheit verweisen auf einen engen biografischen Zusammenhang von sozialer/kultureller Herkunft, Bildungschancen und Lebensaussichten. Gesellschaft und Ökonomie drängen mit Entgrenzung, Pluralisierung und Ungewissheit Heranwachsende zum Erhalt der eigenen Handlungsfähigkeit, damit steht Bildung in öffentlicher Verantwortung vor der Aufgabe, jungen Menschen neben berufsrelevanten Qualifikationen auch jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie zu einer eigen- und sozialverantwortlichen Lebensführung befähigen. Eine bildungspolitische Antwort darauf ist die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, die mit individualisiertem, inklusivem Lernen und kommunalen Bildungskooperationen die Bildungsbeteiligung erhöhen und Bildungsbarrieren abbauen will. Die Soziale Arbeit ist herausgefordert, mit ihren Erkenntnissen vor allem aus Gemeinwesenarbeit und Kinder- und Jugendhilfe eine eigene bildungstheoretische Programmatik zu entwickeln, die mehr als nur Ergänzung zu schulischer Bildung darstellt. Moderne Bildungskonzepte erfordern die Synthese von lebensweltlicher, sozialräumlicher Alltagsbildung und allgemeiner, qualifizierender Kompetenzbildung zu einer subjektorientierten Ganztagsbildung, die biografische Bewältigungs- und Gestaltungsperspektiven für ein selbstbestimmtes gutes Leben eröffnet. Soziale Arbeit orientiert sich dabei an Stärke- und Ressourcenmodellen, die jenseits von Abschlüssen und Zertifikaten Heranwachsende auf das Leben und die Gesellschaft auf die Nachkommenden vorbereitet. Verbunden damit ist ein erweitertes zeitgemäßes Bildungsverständnis mit dem Verwirklichungsanspruch sozialer Gerechtigkeit, die Generationen übergreifend allen Menschen gleich und berechtigt die Teilhabe an (Selbst-)Bildung und an gesellschaftlicher Gestaltung ermöglicht. Im Fokus der vorliegenden Ausarbeitung steht daher die Frage, wie Bildung unter Berücksichtigung subjektiver Bildungsbedürfnisse und gesellschaftlich-ökonomischer Anforderungen in kommunalen Kontexten heutzutage möglich ist.
Die Thesis "Geschlechtsspezifisches Suchtverhalten" thematisiert den Zusammenhang zwischen exzessivem Alkoholkonsum und Männlichkeit. Mithilfe von unterschiedlichen Theorien werden die Entwicklung einer süchtigen Verhaltensweise sowie die soziale Konstruktion von Männlichkeit(en) näher erläutert. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Adoleszensphase und deren Entwicklungsaufgabe, die Bildung einer geschlechtsspezifischen- hier männlichen Identität. Prozesse der Modernisierung und Individualisierung erschweren zusehends die (Re-)Produktion von Mannsein, weshalb auf riskante Verhaltensweisen, wie übermäßigen Alkoholkonsum oder Gewalt, zurückgegriffen wird, um die eigene Männlichkeit abzusichern. Im Bereich der Suchtarbeit bedarf es der Gendersensibilität sowie einer reflexiven Professionalisierung, damit die Hilfsangebote der Sozialen Arbeit erfolgreich sind.
Zweck der Arbeit: Die Thematik der School-Shootings soll in der Gesellschaft allgemein mehr an Präsents finden, damit diese auf Warnsignale für solche Taten sensibilisiert wird und durch gesellschaftliche Interaktion Wege gefunden werden die gegen School-Shootings vorbeugen können. Zwar kommt dieses Gewaltphänomen im Vergleich zu anderen, wie zum Bespiel Schlägereien oder Mobbing, an Schulen eher selten vor, doch erlebt dieses, wie man aus Statistiken entnehmen kann (siehe Anlage 1 und 2) weltweit eine Konjunktur. Das erste School-Shooting geht auf das Jahr 1974 zurück, seitdem wurden weltweit 99 School-Shootings gezählt (vgl. Robertz, Wickenhäuser 2007, 13). Die Statistik zeigt ebenfalls, dass die zeitlichen Abstände zwischen den School-Shootings immer kürzer werden. Die Relevanz der Thematik der School-Shootings findet sich nicht nur in steigenden, statistischen Zahlen, sondern auch darin, wie wir noch erfahren werden, dass School-Shootings oft als ein letzter Kompensationsversuch von jugendlichen Subjekten gedeutet werden können, die durch diese Tat ihre subjektiv wahrgenommene auswegslose Lebenssituation versuchen zu bewältigen. Betrachten wir die Zeit in der wir momentan leben und agieren – eine so genannte Postwohlfahrtstaatlichkeit – geprägt durch die Maxime der Modernisierung und Individualisierung, welche für Menschen neue Chancen und zugleich Risiken eröffnen. Allerdings bin ich der Auffassung, dass diese Zeit verstärkt die Risiken hervorheben wird, da aufgrund vielfältiger individueller Problemzustände (verursacht durch die Modernisierung und Individualisierung) die möglichen Chancen von Menschen oft nicht erkannt, aktiviert und genutzt werden können. Davon ausgehend wird das Leben für jugendliche Subjekte in der Zukunft sicher risikoreicher und die damit verbundenen Lebenssituationen immer komplexer und somit auch schwieriger zu bewältigen. Gewalt als Kompensationsweg, für subjektiv auswegslose Lebenssituationen, hat für Kinder und Jugendliche schon - Tendenz steigend - Anklang gefunden. Ich sehe hier so eine mögliche Gefahr, dass School-Shootings als Kompensationsweg zur situativen Lebensbewältigung für jugendliche Subjekte weltweit und auch an deutschen Schulen an Trend gewinnen könnte. Deshalb möchte ich durch diese Arbeit über das Gewaltphänomen der School-Shootings informieren und auch eine Signifikanz für die Soziale Arbeit bezüglich dieser Thematik herstellen. Im ersten Teil dieser Arbeit möchte ich die LeserInnen an die Thematik der School-Shootings heranführen, indem ich Begrifflichkeiten wie Gewalt, Erscheinungsformen von Gewalt in der Schule beschreibe und den Terminus der School-Shootings erkläre, definiere und zuordnen werde. Des Weiteren werde ich den Fall von Robert Steinhäusers School-Shooting, welcher mir hauptsächlich als exemplarisches Beispiel und als Modell für diese Arbeit zur Verfügung stehen wird, vorstellen und dessen Tatablauf aufzeigen. Im zweiten Teil, im Hauptteil dieser Arbeit werde ich der Frage nachgehen, warum School-Shootings begangen werden bzw. was für diese ausschlaggebend sein könnte. Zuerst werde ich die Komplexität der Verkettung von möglichen relevanten Einflussfaktoren = Risikofaktoren darstellen und versuchen diese Verkettung an verschiedenen Theorieansätzen aufzuzeigen. Im Anschluss daran möchte ich auf verschiedene, mögliche relevante Einflussfaktoren wie Jugendalter, Schule, Phantasie, Neue Medien und das Soziale Umfeld eingehen, diese genauer beschreiben und einzeln mit exemplarischen Beispielen verdeutlichen. Im Anschluss daran werde ich im dritten Teil dieser Arbeit einige der beschriebenen, möglichen relevanten Einflussfaktoren für School-Shootings auf den Fall von Robert Steinhäuser in einem Modell beziehen und überprüfen ob diese auch auf andere School-Shootings generalisierbar sind. Dieses schriftliche Modell wird in den Anlagen durch ein von mir erstelltes grafisches Modell verdeutlicht, welches nochmals die komplexe Verkettung der möglichen relevanten Einflussfaktoren darstellt. Im vierten und letzten Teil dieser Arbeit werde ich, basierend auf den erhaltenen Informationen über die Thematik und anhand von erhaltenen Informationen über die möglichen relevanten Einflussfaktoren für School-Shootings Überlegungen anstellen, welcher Einflussfaktor zu einem Schutzfaktor umgewandelt werden könnte, um somit School-Shootings vorzubeugen. Weiter möchte ich im Anschluss daran bestehende Möglichkeiten der primären und sekundären Gewaltprävention aufzeigen, diese auf die Thematik der School-Shootings anwenden und hierbei weiter überlegen welche Rolle die Soziale Arbeit dabei einnehmen könnte.
Kinder, so denkt man, sind in der Regel am glücklichsten und am besten geschützt, wenn sie zu Hause mit ihren Familien aufwachsen. Trotzdem ist die Familie für Millionen Kinder der „gefährlichste Ort“. In vielen Familien herrscht Gewalt, die so genannte „häusliche Gewalt“, vor. Nirgendwo in unserer Gesellschaft passiert so viel Gewalt wie im privaten Raum. Die Forschungen zeigen, dass die Gewalt in Familien nicht alle Familienmitglieder gleichermaßen betrifft, sondern dass überwiegend Frauen und Kinder die Leidtragenden sind. Der gesellschaftliche Umgang mit Gewalt ist widersprüchlich. Einerseits gibt es Gesetze, die Gewalt ächten und bestrafen, andererseits hält sich äußerst hartnäckig eine Reihe von Mythen und Vorurteilen, die Gewalt entschuldigen und verharmlosen. Das bedeutet, dass die Einstellungen in der Gesellschaft und die tiefer liegenden sozialen und ökonomischen Ursachen der Gewalt zu bekämpfen sind. Doch dazu muss das Thema der „häuslichen Gewalt“ enttabuisiert werden. Bis heute wird nur die Spitze des Eisbergs der Gewalt wahrgenommen – die alltägliche Gewalt findet im Verborgenen statt. Einer der Hauptgründe dafür ist Angst. Viele Kinder fürchten sich davor über ihre Erfahrungen zu sprechen. Partner schweigen, wenn ihr Lebensgefährte Gewalt ausübt, genauso wie Nachbarn, Vorgesetzte, Polizisten, Arbeitgeber oder Bürgermeister. Oft geht die „Ehre“ der Familie oder Gemeinschaft vor Sicherheit und Wohlergehen der Kinder. Jahrelang lag der Fokus der WissenschaftlerInnen, die Gewalt in der Familie erforschen, auf misshandelten Frauen als Opfer. Die Mehrzahl der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen hat Kinder, die in solchen Situation beschützt und unterstützt werden müssen. Erst in den letzten Jahren wurden die Mädchen und Jungen, die häusliche Gewalt miterlebt haben, in den Fokus der Forschungen mit einbezogen. Zurzeit liegen zahlreiche Studien vor, die die politische und fachliche Diskussion bezüglich Kindern im Kontext häuslicher Gewalt positiv beeinflussen. Die negativen Auswirkungen der häuslichen Gewalt auf die Kindesentwicklung, auf seine Schulleistungen, Verhalten und soziale Integration wurden erkannt und ernst genommen.