610 Medizin, Gesundheit
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Der anthropogene Klimawandel wird als die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts betrachtet. Das Fenster zum Handeln ist eng, denn die jetzigen Generationen werden als die letzten angesehen, welche zu Veränderungen der Gesellschaft und Strukturen hin zur Nachhaltigkeit führen können. Pflegende könnten als sogenannte „Change Agents“ agieren, um transformative Prozesse für Nachhaltigkeit anzustoßen. Das heißt, Menschen vom Bewusstsein zur Handlung zu bewegen. Sie tragen Verantwortung für die Gesundheitsförderung, Krankheitslinderung und -prävention der Pflegeempfangenden, worunter auch die gesundheitlichen Folgen des
Klimawandels fallen. Allerdings werden diese Forderungen weder von bereits ausgebildeten Pflegenden noch in der Pflegeausbildung hinreichend erfüllt oder aufgegriffen. Trotz des Anteils von 4,4 % der globalen Treibhausgasemissionen durch das Gesundheitswesen, herrschen in der Pflegebildung Annahmen, dass Nachhaltigkeit keine Relevanz hätte. Pflegeauszubildende werden also nicht über die Zusammenhänge von Nachhaltigkeit, Klimawandel und Gesundheit aufgeklärt und sind nicht auf die Konsequenzen vorbereitet. Diese Arbeit versucht die neue generalistische Pflegeausbildung als Chance aufzugreifen, um Nachhaltigkeit in das Curriculum zu integrieren. Dazu wird Nachhaltigkeit als berufliche Kompetenz adaptiert, welche in die gesetzlichen und curricularen Vorgaben übernommen werden kann.
Der Infusionsständer ist ein häufig verwendetes, jedoch nicht von der Pflegewissenschaft in den Fokus genommenes Hilfsmittel. Dabei bringt die Nutzung des Infusionsständers nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren und Risiken für die Nutzer*innen mit sich. Die Projektleiter*innen Frau Prof. Dr. Elsbernd und Fr. Prof. Dr. Meinecke nahmen sich der Thematik im Projekt „CarCasy“ an. Diese Masterarbeit schließt sich dem Projekt an und nimmt dabei das spezifische Setting ‚Altenpflege‘ in den Fokus.
Zunächst sollte geklärt werden, bei welchen Indikationen der Infusionsständer in der Altenpflege angewandt wird. Auch wurden Rahmenbedingungen wie Reinigung und Wartung, sowie das aktuelle Marktsortiment an Infusionsständern beleuchtet. Empirisch wurde erforscht, welche Vor- und Nachteile, sowie Risiken das Standard-Modell in der angewandten Pflege birgt. Weiterhin wurden Alternativen und Optimierungsvorschläge gesammelt und dargestellt.
Grundlage für das Forschungsvorhaben bildete die Grounded Theory. Als leitendes Wissenschaftsverständnis wurde die Akteur-Netzwerk-Theorie zugrunde gelegt. Das Sampling fand über einen Onlineaufruf statt. Es wurde eine Gruppendiskussion mit vier Teilnehmenden über Cisco Webex, sowie drei teilstandardisierte fokussierte Einzelinterviews per Telefon/Cisco Webex durchgeführt.
Im Setting Altenpflege zeigt sich zunächst eine Unsicherheit der Pflegenden bezüglich der Anschaffung, Reinigung und Wartung der Infusionsständer. Der Infusionsständer wird hier hauptsächlich für s. c. Infusionen und die enterale Ernährung verwendet. Der Aufbau des Standard-Infusionsständer repräsentierte sich als Allzweckhilfsmittel, welches speziell bei der Pflege von hochbetagten, multimorbiden Menschen eine Stolpergefahr darstellen kann. Im Aufbau zeigten sich speziell verschmutzte und defekte Rollen als Störquelle für eine adäquate Funktion.
Aus den Ergebnissen ergab sich, dass adaptive Systeme für andere Hilfsmittel wie Betten, Rollstühle und Rollatoren eine adäquatere Lösung wären. Aufbauend auf den Ergebnissen muss nun in Zusammenarbeit mit der Technikentwicklung eine Umsetzungsmöglichkeit erarbeitet werden.
Schlagwörter
Infusionsständer - Altenpflege - Hilfsmittel - Grounded Theory - ANT - Technikentwicklung
Mobilitätshilfen sind allgegenwärtig und existenziell für Menschen, die aufgrund von Krankheit und Pflegebedürftigkeit in ihren Alltagsbewegungen und -fortbewegungen eingeschränkt sind. Mobilität steht in einem direkten Zusammenhang zur Selbstständig-keit und Selbstbestimmung im Alltag. Für viele pflegebedürftige Menschen sind Mobili-tätshilfen entscheiden dafür, ob sie ihren Alltag (wieder) selbst gestalten können. Dabei müssen sie sich innerhalb und außerhalb von Räumen ganz unterschiedlichen Heraus-forderungen stellen. Teilhabe am sozialen, möglicherweise auch am beruflichen Leben wird für viele Betroffene erst dann möglich, wenn die unterschiedlichen Mobilitätshilfen aufeinander und auf die jeweiligen Aktivitäten abgestimmt sind. Für Angehörige und für Pflegefachpersonen stellt sich täglich die Frage, mit welchen Mobilitätshilfen eine siche-re und angemessene Unterstützung möglich ist. Dabei gilt es, die Ausstattung mit Hilfen dem aktuellen Mobilitätsprofil der Betroffenen anzupassen; die Folgen von Über- oder Unterversorgung mit Mobilitätshilfen kann für die Betroffenen gravierende negative Folgen haben!
GernEssen in der Sana Klinik Bethesda Stuttgart - Geriatric nutritional care concept Esslingen
(2018)
Mangelernährung im Krankenhaus und speziell bei geriatrischen Patient*innen stellt eine große Herausforderung dar. Um dieser zu begegnen, wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts "Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus"in Zusammenarbeit mit der Sana Klinik Bethesda Stuttgart ein Praxiskonzept entwickelt. Hierfür wurde eine interdisziplinär zusammengestellte Konzeptentwicklungsgruppe ins Leben gerufen. Basierend auf einer zuvor durchgeführten Ist-Analyse, dem aktuellen wissenschaftlichen Stand (Studien, Leitlinien, Expertenstandard)und den Kenntnissen der Gruppenmitglieder, wurde dieses Konzept entworfen und kann nun implementiert werden. Es basiert dabei auf den 4 zentralen Bausteinen:
- Erkennen von Mangelernährung und deren Ursachen,
- Maßnahmenspektrum zur Ernährungsversorgung,
- Organisation der Ernährungsversorgung sowie
- Schulung und Fortbildung.
Zentrales Ziel ist es, mithilfe dieses Konzeptes die Ernährungsversorgung in der Klinik zu optimieren und somit der Entwicklung einer Mangelernährung vorzubeugen, eine bereits bestehende Mangelernährung zu behandeln und so negativen Folgen zu minimieren.
Betrachtet man die wissenschaftliche Literatur fällt auf, dass der Pflegeberuf vor allem in Bezug auf die damit einhergehenden Belastungen in den Blick genommen wurde, während attraktive Komponenten kaum Beachtung fanden. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Komponenten für Gesundheits- und Krankenpflegekräfte in ihrem professionellen Handeln als attraktiv empfunden werden, um eine Abkehr von der defizitären Betrachtung des Pflegeberufs ermöglichen zu können. Hierfür fand eine Befragung von Pflegenden mittels leitfadengestützten Interviews statt. Es konnte eine Vielzahl von Komponenten ermittelt werden, die den Pflegeberuf attraktiv erscheinen lassen. Hierdurch war es den Autorinnen möglich, ein realistisches Bild des Berufs aufzuzeigen, da zwar belastende Momente im Pflegeberuf existieren, welche jedoch durch attraktive Anteile abgemildert bzw. aufgehoben werden. Des Weiteren wird in Form von Handlungsempfehlungen darauf eingegangen, welche Veränderungen zu einer Steigerung der Attraktivität des Berufs beitragen können.
Zur Anwendung experimenteller Lernsituation im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen
(2014)
Experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in der Pflege sind - pflegerische Aufgabenstellungen und pflegerische Handlungsabläufe, die für die unterrichtliche Umsetzung didaktisch und methodisch aufbereitet werden, - ein geplanter und durchgeführter Vorgang, um zu beobachten, - ein wiederholbares objektives, d. h. vom Durchführenden unabhängiges Verfahren zur Erkenntnisgewinnung, - und unter festgelegten und kontrollierbaren Rahmenbedingungen werden Beobachtungen und Messungen, Handlungen an und in pflegerischen Prozessen, Objekten und an der eigenen Persönlichkeit durchgeführt und reflektiert, - und unterstützen die Entwicklung aller Kompetenzdimensionen. Experimentelle Methoden können humanbiologischer Art sein, erfahrungsorientiertes Lernen im szenischen Spiel, Skills Labs oder aktives Experimentieren nach dem Konzept von Schön, z. B. in den Lerninseln innerhalb des Lernfeldes. Die experimentelle Lernsituation wird laut Literaturrecherche im Unterricht kaum angewendet. Des Weiteren motiviert die vorhandene Diskrepanz zwischen theoretischer wissenschaftlicher Diskussion und praktischer Unterrichtskultur, sowie das geringe Aufkommen von deskriptiven pflegedidaktischen Studien diese quantitative deskriptive Studie zur Thematik der experimentellen Lernsituation durchzuführen. Es ist die Absicht, die Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen zu untersuchen. Im Fokus der Untersuchung liegen Berufsfachschulen, die zur/zum staatlich anerkannten AltenpflegerIn ausbilden. Diese Berufsausbildungen finden an staatlichen sowie staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt. Es gilt zu ermitteln, wie Lehrende an Altenpflegeschulen in Baden-Württemberg in Ihrer täglichen Unterrichtspraxis experimentelles Lehr-Lernarrangement einschätzen bzw. anwenden. Hierbei ist von besonderem Interesse, ob sich Unterschiede zwischen Lehrenden an staatlichen Altenpflegeschulen und Lehrenden an privaten Altenpflegeschulen zeigen. Die zentrale Forschungsfrage der Masterthesis lautet: Wie schätzen Lehrkräfte die Bedeutung und die Möglichkeiten einer Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Altenpflegeschulen ein?
Innerhalb der Europäischen Union ist eine zunehmende Arbeitsmigration von Pflegefachpersonen zu verzeichnen. Insbesondere die Pflegefachpersonen aus den von der Finanzkrise betroffenen südeuropäischen Staaten Italien und Spanien wandern aus multifaktoriellen Gründen und mit Unterstützung der EU-Anerkennungsrichtlinie vermehrt nach Deutschland aus, was die Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines steigenden Personalengpasses im deutschen Pflegebereich offensichtlich begrüßt. Vor diesem Hintergrund soll der weltweit geltende WHO-Verhaltenskodex betont werden, der eine ethisch vertretbare Rekrutierung von ausgebildetem Gesundheitsfachpersonal, dessen faire und gleichberechtigte Behandlung sowie die Anerkennung seiner spezifischen Kompetenzen im Arbeitsfeld des Einwanderungslandes verlangt. Das Konzept der Inklusion, welches sich innerhalb eines Integrationsgeschehens verorten lässt, ermöglicht ein Einbezug der Vielfalt inklusive der spezifischen Qualitäten und Kompetenzen der migrierten Pflegefachpersonen und lässt sich über seine Ausprägungen Teilhabe, aktive Zugehörigkeit, Anerkennung und Respekt sowie Verwertung des Humankapitals erfassen. Die Autorinnen dieser Masterarbeit analysieren mittels eines qualitativen Forschungsansatzes die Inklusionsprozesse von italienischen und spanischen Pflegefachkräften in deutsche Krankenhäuser, um den Forderungen des WHO-Verhaltenskodexes Rechnung zu tragen. Die Ergebnisauswertung weist darauf hin, dass migrierte italienische und spanische Pflegefachpersonen im pflegerischen Arbeitsfeld deutscher Krankenhäuser scheinbar nur ansatzweise und zudem nur unsystematisch inkludiert werden. Inklusionsfördernde sowie inklusionshemmende Faktoren und deren Wechselwirkungen scheinen zu folgenreichen Auswirkungen, wie bspw. Arbeitszufriedenheit und Vertrauensbildung an die Teammitglieder, aber auch zu Degradierungen sowie Stress- und Erschöpfungszustände der migrierten italienischen und spanischen Pflegefachpersonen zu führen.
Hintergrund: Ein bedeutender Anteil der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus ist von dementiellen Erkrankungen betroffen. Dies führt sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das Krankenhauspersonal zu erheblichen zusätzlichen Belastungen. Durch die »Entwick- lung, Umsetzung und gesundheitsökonomische Evaluation eines Konzepts zur demenzgerechten Versorgung von dementiell erkrankten Patientinnen und Patienten im Krankenhaus« soll ein Bei- trag zu einer besseren Versorgung kognitiv beeinträchtigter Patientinnen und Patienten geleistet werden. Das gleichlautende Projekt an der Hochschule Esslingen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Diese Masterarbeit trägt mit der Aufbereitung relevanter Eckpunkte vorbereitend zur Konzeptentwicklung bei. Methoden: Mit dem Verfahren des Conceptual Review werden die Datenbanken CINAHL, Academic Search Elite und PsycINFO für den Zeitraum 2008–2013 hinsichtlich der wichtigsten Phänomene (Ideen, Modelle und Debatten) zum Thema Demenz im Krankenhaus ausgewertet. Diese Phänomene werden aus der Perspektive Pflegender nach ergänzender Recherche hinsicht- lich ihrer Relevanz, Problemdimension, Beeinflussbarkeit und mit ihnen zusammenhängenden Themen als Eckpunkte überblicksartig bewertet. Ergebnisse: Wesentliche Eckpunkte für die Entwicklung eines Konzepts zur besseren Versor- gung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus sind auf operationaler Ebene herausforderndes Verhalten, emotionale Bedürfnisse der Betroffenen, Stigmatisierung, Umgang mit technischen Hilfsmitteln, Milieugestaltung, Kommunikation, Bewegung und Ernährung, Einbezug von An- gehörigen und Beziehungsgestaltung sowie die Identifikation der Menschen mit Demenz und der sie begleitenden Risiken und Krankheiten. Auf organisationaler Ebene sind die wesentlichen Eckpunkte begrenzte Ressourcen, Wissen und Fertigkeiten des Personals, Umgang mit Leit- und Richtlinien, Organisationskultur sowie die Kommunikation innerhalb einer und zwischen mehreren Abteilungen oder Organisationen. Zusammenfassung: Die vorliegende Masterarbeit stellt im internationalen Kontext gesammel- te Eckpunkte dar, die bei der lokalen Konzeptentwicklung ergänzend oder reflektierend zur Zielsetzung des Konzepts beitragen können. Mit der Ausarbeitung und Testung einer Methode zur Erfassung der Perspektive Betroffener liegt eine Basis zur Integration der Bedürfnisse der Menschen mit Demenz in die Konzeptentwicklung vor.
Sprache ist ein zentrales Medium der Verständigung und eine komplexe Kommunikationsform. Im Berufsalltag der Pflegenden ist Sprache Teil ihres Berufsalltags und besteht aus einer Kombination von Fachbegriffen und Alltagssprache. Grundsätzlich macht Verstehen eine Einordnung des Gesagten überhaupt erst möglich. Sprache kann gerade in veränderten Lebenskontexten helfen, eine gewisse Ordnung zu finden. Auch die Zeit, die für die Kommunikation aufgewendet wird, spielt eine große Rolle, vor allem, wenn es gilt, Missverständnisse zu vermeiden. Im Pflegekontext gibt es sowohl auf Seiten der ,pflegenden wie auch auf Seiten der Bewohner/innen oder Patient/innen Kommunikationsbarrieren. Um Kommunikation zu verbessern, benötigt es nicht nur einfaches Sprachtraining, sondern ein vielseitiges Angebot, um Sprache und Kommunikation zu entwickeln. Dabei kann die nicht-verbale Kommunikation, mit der Sprache einhergeht, Botschaften sowohl fördern als auch behindern. Auch Werte und Haltungen beeinflussen die Kommunikation. In der Pflege ist es wichtig, dass die Sprache die Haltung einer Person widerspiegelt, da es sonst zu Widersprüchlichkeiten kommt. Mindestens ebenso wichtig ist, dass man sich für die Vermittlung komplexer Sachverhalte ausführlich Zeit nimmt. Kurze Botschaften wirken oft vereinfachend und sogar unzureichend. Ebenso braucht Sprache Übung, um entsprechend sinnvoll eingesetzt zu werden. Ein weiterer Aspekt ist das Zuhören und Nachfragen, ohne die Kommunikation nur an der Oberfläche bleibt. Werden dann noch sprachliche Missverständnisse nicht ignoriert, sondern bearbeitet, kann das gegenseitige Verstehen gefördert und die Kommunikation verbessert werden.
Die berufspraktische Pflegeausbildung steht im Spannungsfeld zwischen Gesundheits- und beruflichem Bildungswesen. Daraus ergeben sich multiple aktuelle und künftige Herausforderungen, welche an die Akteure und Akteurinnen der berufspraktischen Pflegeausbildung auf unterschiedlichen Ebenen gestellt werden. Inwieweit Professionalisierung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen behilflich sein kann und wie professionalisiert sich die berufspraktische Pflegeausbildung auf ihren verschiedenen Ebenen bisher artikuliert, wird in dieser Arbeit herausgearbeitet. Dies erfolgt in einer Gegenüberstellung mit Pflegewissenschaft und -praxis sowie der berufspraktischen Ausbildung des Dualen Systems. Der Vergleich konzentriert sich dabei überwiegend auf die strukturellen Bedingungen der verschiedenen Systeme, welche jeweils unterschiedliche Chancen bieten und Grenzen aufzeigen. Exemplarisch wird in dieser Arbeit für eine Strukturebene der berufspraktischen Pflegeausbildung ein lösungsorientierter Ansatz entwickelt und skizziert. Durch ein dreigestuftes Professionalisierungs- und Qualifizierungskonzept soll für PraxisanleiterInnen ein höherer Kompetenzerwerb und neue berufliche Perspektiven ermöglicht werden. Außerdem sollen dadurch Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im Bildungssystem sowie Möglichkeiten zur Anrechenbarkeit beruflich erworbener Kompetenzen für PraxisanleiterInnen entstehen. Aktuellen und künftigen Herausforderungen der berufspraktischen Pflegeausbildung kann dadurch lösungsorientiert begegnet werden.
Die Arbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Kompetenzen und Qualifikationen von Altenpflegehilfskräften in der stationären Altenpflege. Die unterschiedlichen Qualifikationen werden hierbei dargestellt und die Auswirkungen des pflegerischen Handelns dieser Pflegekräfte auf die Pflegequalität und somit auf die Professionalisierungschance der Altenpflege aufgezeigt. Des Weiteren wird in diesem Zusammenhang die neue gesetzliche Regelung zur Verkürzung der Ausbildungsdauer zur Altenpflegefachkraft für Altenpflegehilfskräfte vorgestellt und angesichts der verschiedenen Voraussetzungen, welche diese aufweisen können, diskutiert.
Die Zielsetzung des studentischen Forschungsprojekts war es, den zum Erhebungszeitpunkt, von Seiten ausgewählter Schulleitungen vermuteten Unterstützungsbedarf der Lehrenden an Pflegeschulen im Zusammenhang mit einer zukünftigen generalistischen dreijährigen Pflegeausbildung zu erfassen. Um dies zu erfassen, wurden Experteninterviews durchgeführt und mithilfe der Auswertungsmethode nach Hopf ausgewertet.
1 Einleitung Im Pflegeunterricht experimentieren? Eine weitere Methode, die angewendet werden soll!? In einer heterogenen Lerngruppe mit den Lernenden ein Experiment durchführen, sogar selbstorganisiert? Diese Fragen, sowie weitere positive, wie auch negative Argumente könnten beim Anblick des Themas „Experimente im handlungsorientierten Unterricht in der Pflege“ sich entwickeln. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Experimentieren, das Forschen, das Entdecken das Versuchen oder das Ausprobieren verstanden. Der Begriff Experiment ist vom lateinischen Wort experiri, d. h. versuchen, prüfen, erproben abgeleitet. (vgl. Meyer 2006, S. 313) Johann Amos Comenius (1592-1670) fordert in seinem Didactica magna im Jahr 1632 die Auf-nahme von naturkundlichen Gegenständen im Schulunterricht. Es soll alles durch Vorführen und Ableiten gelehrt werden, nichts durch bloßes Erzählen. (vgl. Killermann 1995, S. 24) Diese Forde-rung wurde vor ca. 400 Jahren geäußert. Auch heute noch ist nach empirischen Untersuchun¬gen die Unterrichtsqualität deprimierend. In den täglichen Lernsequenzen an allgemeinbildenden, wie auch berufsbildenden Schulen in Deutschland findet ein eher lehrerzentrierter Unterricht statt. (vgl. Meyer 1996, S. 5-6). Das Schulexperiment ist demnach eine traditionelle Lehr-Lernmethode. Nachfolgend wird die Relevanz der Thematik, die Ziele der Arbeit aufgezeigt, sowie die Handha-bung mit der Literatur und der aktuelle Forschungsstand abgebildet. Zum Abschluss der Einleitung wird ein thematischer Überblick aufgezeigt.
Im Masterstudiengang Pflegewissenschaft an der Hochschule Esslingen wurde ein einjähriges quantitatives Projekt zum Thema "Pflegerische Berufserfahrung von Pflegepädagogikstudierenden" durchgeführt, das einen explorativen Charakter aufwies. Es wurde eine Online-Befragung der Studierenden an der Hochschule Esslingen vorgenommen und mittels univariater und bivariater statistischer Verfahren ausgewertet. Anhand der ermittelten Ergebnisse wurden weitere Hypothesen zum Forschungsgegenstand aufgestellt.
Ein Wandel in der Arbeitswelt, u. a. hervorgerufen durch die Globalisierung und den demografischen Wandel, bringt steigende Anforderungen und gesundheitliche Belastungen mit sich. Der Wandel der Arbeitswelt - ein Thema das jedes Unternehmen in Deutschland betrifft, auch die Organisationen der Sozialen Arbeit, und die betriebliche Gesundheitsförderung nötig macht. Die Arbeit "Konzepte der betrieblichen Gesundheitsförderung" beschreibt, nach einem Einstieg in den Themebereich "Gesundheit", gesundheitsrelevante Einflussfaktoren im Arbeitsleben des 21. Jahrhunderts und stellt somit die Notwendigkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) dar. Danach werden dann Hintergründe, Standarts und Prinzipien der BGF erläutert. In einem dritten Schritt wird aufgezeigt, wie diese Kriterien und Standards der BGF ihre Anwendung in der Praxis der Sozialen Arbeit finden können. Es werden dazu jeweils zwei exemplarische Konzepte aus dem privaten Bereich, Modelle freigemeinnütziger Träger, und aus dem öffentlichen Sektor, insbesondere dem Bereich der Sozialverwaltung, dargestellt. Abgerundet wird die Arbeit durch einen vierten Teil, indem bereichsspezifische Anforderungen und die damit verbundene Notwendigkeit der BGF dargelegt werden. Es soll beantwortet werden, in wie weit eine Realisierung der Strukturen und Standards der BGF stattfindet und an welches Stellen sich mögliche Herausforderungen für die Träger ergeben.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Thematik der Regulationsstörungen am Beispiel des exzessiven Schreiens aus Sicht des Säuglings und der Eltern darzustellen. Wichtig ist dabei, die Dynamik, die das exzessive Schreien auslösen kann, zu berücksichtigen. Es werden Beratungskonzepte aus der Literatur beschrieben und diese durch ein Experteninterview um ein Praxisbeispiel ergänzt. Dabei geht es um die Fragestellung, wie mit Eltern von Säuglingen mit exzessivem Schreien gearbeitet wird und inwieweit die Thematik des Spiels in der Beratung eine Rolle spielt. Der Kern der Arbeit ist die Entwicklung einer Konzeption einer Spielberatung für Eltern von Säuglingen mit exzessivem Schreien. Die Fragestellung ist, wie das Spielverhalten von Säuglingen aussieht und wie Eltern mit ihrem Kind in das Spiel finden können. Dazu dienen die Fähigkeiten und die Bedürfnisse des Säuglings und der Eltern als Grundlage. Die Spielberatung hat das Ziel, die Wachphasen des Kindes positiv zu nutzen, um die Beziehung von Eltern und Kind zu stärken und dem Teufelskreis der dysfunktionalen Interaktion entgegenzuwirken.
In Pflegewissenschaft und Pflegepraxis werden die Nationalen Expertenstandards intensiv diskutiert und in den Pflegeeinrichtungen nahezu flächendeckend umge-setzt. Die Implementierung der Standards in unterschiedlichen Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege wurde wissenschaftlich begleitet und ausge-wertet (DNQP 2004). Weitgehend offen ist allerdings eine hinreichende Evaluation bezüglich der Effektivität und Effizienz des Instrumentes „Expertenstandard“ (Wolke, Hennings, Scheu 2007). Im Folgenden soll eine Evaluation des Nationalen Expertenstandards „Förderung der Harnkontinenz in der Pflege“ vorgestellt werden. Ziel ist es, die Wirksamkeit des Standards in seiner Umsetzung in einer stationären Pflegeeinrichtung mit 250 Pflegeplätzen zu prüfen. Das Thema „Förderung der Harnkontinenz“ ist in stationären Pflegeeinrichtungen von wesentlicher Bedeutung. Welz-Barth und Füsgen (2000) gehen davon aus, dass 50 bis 70 Prozent der Menschen im Pfle-geheim unter Harninkontinenz leiden. Es konnte im Rahmen der vorliegenden Studie anhand von zuvor definierten Outcomekriterien festgestellt werden, dass die Einführung des Nationalen Exper-tenstandards „Förderung der Harnkontinenz in der Pflege“ im Referenzheim zu wahrnehmbaren Verbesserungen geführt hat. Dabei ist allerdings festzustellen, dass nicht alle Ergebnisse signifikant sind, wohl aber eine einheitliche Tendenz aufzeigen.
Bestehende Pflegeoasen als ein Nischenprodukt der Versorgung von Menschen mit schwerster Demenz werden auf Grundlage von Evaluationsstudien analysiert, Probleme erfasst und bewertet. Als wesentlich stellen zu abstrakt formulierte Zielsetzungen heraus, die der Konkretisierung bedürfen. Um die Pflegeoase von einem Projekt, das die Pflegenden bewegt zu einer nachhaltigen Form der Versorgung zu überführen, muss das Spannungsfeld zwischen Arbeitsbelastung und Arbeitszufriedenheit aufgelöst werden. Hierzu empfiehlt der Autor die strategische Ausrichtung der Organisation mit der Balanced Score Card und darauf Aufbauend die Konzeptualisierung des Mitarbeitergesprächs. Als erweiterte Maßnahmen ist der Aufbau ethischer Fallbesprechungen und die Einführung der Stationsgebundene Qualitätsentwicklung empfohlen.
Die Versorgung chronisch verwirrter Menschen ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Insbesondere die Berufsgruppe der Pflegenden muss sich mit dieser Zielgruppe auseinandersetzten. In verschiedenen Modellprojekten wird auf fachlicher Ebene angestrebt, die Situation dieser Menschen in Krankenhäusern zu verbessern. In dieser Arbeit wird die These verfolgt, dass sich trotz dieser Bemühungen bestimmte Spannungen in der Versorgung nicht auflösen lassen und so ethische Reflexion notwendig wird. Um dies zu bestärken werden zentrale Spannungsfelder und daraus resultierende Dilemmata in der professionellen Pflege von chronisch verwirrten Menschen im Krankenhaus aufgezeigt. Exemplarische Auswirkungen und Möglichkeiten darauf zu reagieren werden vorgestellt.
„Was du nicht willst was man dir tu‘, das füge keinem andern zu.“ (Link, Schubert 2005, S. S. 8) Diese ‚Goldene Regel‘ ist in Anlehnung an Matthäus 7, 12 und durch die Christianisierung in unserer Gesellschaft weit verbreitet (vgl. Link, Schubert 2005, S. 8). Dennoch findet diese Regel, wenn man die Gewaltsituation in stationären Altenhilfeeinrichtungen betrachtet, wenig Anwendung. Gerade in den letzten Jahren fand das Thema Gewalt in der stationären Altenhilfe eine große Beachtung. Besonders skandalisierende Berichte über körperliche Gewalttätigkeiten sind in den Medien berichtet worden. In diesen werden die Pflegenden immer öfter als Täter charakterisiert. Damit unterbleibt häufig eine Sensibilisierung der Gesellschaft für die Thematik. (vgl. Kuhlmann, Naegele 2008, S. 182) Der Auslöser für diese Gewalthandlungen wird häufig mit der hohen körperlichen und psychischen Belastung der Pflegenden assoziiert, welche seit circa zwanzig Jahren mit einem Mangel an ausgebildetem Pflegepersonal zu kämpfen haben. Verstärkend hinzu kommt der demografische Wandel, welcher mit einem Anstieg an multimorbiden und schwerstpflegebedürftigen Menschen einhergeht. In Deutschland sind das bis zum Jahr 2020 circa 2,9 Millionen Pflegebedürftige (vgl. Pflege-Statista-Dossier 2011, S. 38). Bis zum Jahr 2050 ist ungefähr jeder Dritte in Europa sechzig Jahre alt und älter (vgl. World Health Organization 2011, S. vii). Dies bedeutet, dass vor allem die Schwerstpflegebedürftigen in stationären Einrichtungen der Altenhilfe sind. Dabei fehlen seit 2005, 39000 und bis zum Jahr 2025 112000 Pflegende (vgl. Pflege-Statista-Dossier 2011, S. 41) Dadurch gelangen immer mehr Pflegende an ihre Belastungsgrenzen, was das Risiko für Gewalthandlungen gegenüber den Pflegebedürftigen verstärkt. Mit diesen Erfahrungen werden alle Pflegenden und zumeist auch schon Auszubildende zu Beginn ihrer Ausbildung konfrontiert. Sie geraten häufig in Konfliktsituationen, in welchen sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, als Gewalt anzuwenden. Sie kennen nur wenige Möglichkeiten um die Gewalt gegen ältere Menschen zu vermeiden. Ebenso ist das Thema Gewalt in Einrichtungen der Altenhilfe und deren Auslösende Faktoren schon seit gut zwanzig Jahren bekannt ohne dass die Entscheidungsträger etwas daran geändert haben. Deshalb sollten vor allem präventive Maßnahmen mehr Aufmerksamkeit erhalten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es unrealistisch ist, Gewalt gegen alte Menschen komplett zu verhindern. (vgl. Hirsch 2001, S. 1-2) In dieser Arbeit wird das Augenmerk auf die Selbstreflexion gerichtet, welche als gewaltpräventive Maßnahme Anwendung findet. Dabei werden die Begriffe Gewalt, Gewaltprävention und Selbstreflexion in der stationären Altenhilfe näher beschrieben, bevor eine Auseinandersetzung mit der Selbstreflexion als Gewaltprävention stattfindet. Hierbei findet ebenso eine Auseinandersetzung der Selbstreflexion als personale Kompetenz und der Einbindung in die Altenpflegeausbildung statt.
Das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen im Spiegel von Tradition und Wandel
(2011)
Die Bachelorarbeit untersucht das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen. Dabei wird im Spiegel eines historischen Rückblicks die Entwicklung des beruflichen Selbstverständnisses analysiert. Im Anschluss daran wird ein Entwurf von professionellem pflegepädagogischen Selbstverständnis konzipiert, welches handlungsleitend für professionelles Lehren sein soll, um den stetig wachsenden Anforderungen der Profession Pflege gerecht zu werden.
Die Diskussion rund um einen sinnvollen Technikeinsatz in der Pflege nehmen national und international in den vergangenen Jahren stark zu. Im Rahmen dieses Artikels werden zentrale Aspekte und Ergebnisse kritisch diskutiert. Darauf aufbauend wird analysiert, welche spezifischen (technischen) Entwicklungen im Kontext der Pflege benötigt werden. Hintergrund dieses Artikels ist eine Positionierung in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das zum Ziel hat, Technik, technische Lösungen und deren Einsatz in Haushalten aus einer pflegewissenschaftlichen Perspektive heraus zu konzipieren.
Problem: Die Anwesenheit von Angehörigen auf Erwachsenenintensivstationen stellt für die PatientInnen eine lebensrettende Ressource dar. Sie bilden in dieser extremen Ausnahmesituation die einzige Konstante und schaffen ein Gefühl von Normalität, Stabilität und Identität, durch die die Patientinnen erst in die Lage versetzt werden, die Situation zu bewältigen. Auch Angehörige möchten so viel Zeit wie möglich am Patientenbett verbringen. Sie erleben es als quälend, wenn sie vor den Türen der Station warten müssen. Werden sie ausgegrenzt, wird ihnen die Möglichkeit genommen die Situation optimal zu verarbeiten. Auch hier können psychische und somatische Erkrankungen die Folge sein. Die Integration der Angehörigen in die Pflegetätigkeit ist daher auch aus pflegetheoretischer Sicht selbstverständlich. Obwohl die Pflegenden um die Bedeutung der Anwesenheit von Angehörigen wissen, werden Angehörige in der Pflegepraxis zu nahezu allen pflegerischen Maßnahmen aus dem Zimmer gebeten. Methode: In einer qualitativen Untersuchung wurden fünf problemzentrierte Interviews mit Intensivpflegenden geführt, um zu erfahren, welche Motive sie dennoch zum Rausschicken der Angehörigen bewegen. Alle Interviews wurden transkribiert und mittels der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt konnten vier Hauptmotive identifiziert werden: das zugrundeliegende Pflegeverständnis, die Aufrechterhaltung funktionierender Arbeitsabläufe und der Versuch sich selbst sowie die Angehörigen vor unangenehmen und emotional belastenden Situationen zu schützen. Die Entscheidung, ob Angehörige das Patientenzimmer verlassen müssen hängt dabei stark von der jeweiligen Pflegeperson ab.
Diese Arbeit greift die aktuell diskutierten Entwicklungen im Zusammenhang mit primärqualifizierenden Pflegestudiengängen in Deutschland auf. Die Autorinnen stellen dar, unter welchen Einflüssen und Veränderungsprozessen sich die Etablierung primärqualifizierender Pflegestudiengänge vollzogen hat, welche Erwartungen mit deren Etablierung verbunden und welchen Vorgaben diese Studienmodelle verpflichtet sind. Kernstück dieser Arbeit ist die systematische Analyse 20 bestehender, primärqualifizierender Pflegestudiengänge hinsichtlich ihrer formal-strukturellen, organisatorischen sowie inhaltlich-didaktischen Studienkonzeption. Auf Basis ihrer empirischen Erkenntnisse entwickeln die Autorinnen eine Typisie-rung dieser untersuchten Studienmodelle und diskutieren ausführlich anhand der grundgelegten theoretischen Vorarbeit sowohl deren Chancen als auch deren Grenzen. Dabei ist die vorgelegte Typisierung ausdrücklich als möglicher Ausgangspunkt und Vorschlag für weitere notwendige Überlegungen anzusehen. Die Ergebnisse dieser kritischen Auseinandersetzung nutzen die Autorinnen dazu, notwendige Überlegungen zu weiteren Entwicklungen primärqualifizierender Pfle-gestudiengänge darzulegen. Weiter thematisieren sie, welche offenen Fragen sich bezüglich der grundständigen Akademisierung in den Pflegeberufen im Zusammenhang ihrer Arbeit herauskristallisieren.
Die stationäre Altenhilfe ist durch die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den zunehmenden Wettbewerb unter den Anbietern der stationären Altenhilfe ständig in Bewegung und mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Dadurch ergeben sich neue Aufgabenfelder für die Verantwortlichen der Träger der stationären Altenhilfe, um innerhalb dieser Bedingungen bestehen zu können. Weiter steigen die gesellschaftlichen und politischen Erwartungen an die Leistungen der stationären Pflegeeinrichtungen. Die Darstellung des Leistungsspektrums der Träger der stationären Altenhilfe und seiner stationären Pflegeeinrichtungen muss transparent sein. Die neuen Bestimmungen zur Veröffentlichung der Transparenzberichte, die die Pflegequalität der Pflegeeinrichtungen anhand von Schulnoten im Internetauftritt der jeweiligen Pflegeeinrichtung darstellen, forcieren auf gesetzlicher Basis die Bestrebungen nach mehr Transparenz im Bereich der Altenhilfe. Eine strukturierte Öffentlichkeitsarbeit des Trägers der stationären Altenhilfe ermöglicht ihm sich positiv zu positionieren, sein Image in der Öffentlichkeit mitzugestalten und damit im Wettbewerb bestehen zu können. Um die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit adäquat nutzen zu können, ist eine strukturierte, zielorientierte Vorgehensweise notwendig. Hierfür ist konzeptionelles Arbeiten Voraussetzung. Aus diesen Gründen entschieden sich die Verfasserinnen in Kooperation mit einem Träger der stationären Altenhilfe Grundlagen zur Erstellung eines Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen. Mit Hilfe der Ergebnisse der Masterarbeit ist eine Erstellung des Konzepts realisierbar
Auf Grundlage der kundinnen- und kundenbezogenen Prozesse des Diakonie-Siegels Pflege, der MDK Prüfrichtlinien und unter Berücksichtigung der aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse wurden während dieses Projekts häuserübergreifende, sowie häuserspezifische und nach Prioritäten geordnete Handlungsempfehlungen formuliert.
1Einleitung3 1.1Relevanz des Themas3 1.2Literaturlage6 1.3Inhaltlicher Aufbau der Arbeit7 2Wesentliche Aspekte der Berufsidentität von Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflege9 2.1Begriffsklärung: Berufsidentität9 2.1.1Allgemeiner Identitätsbegriff9 2.1.2Berufsidentität als Reflektions- und Entwicklungsprozess10 2.2Berufliches Selbstverständnis der Gesundheits- und Krankenpflege13 2.2.1Begriffsklärung: Berufliches Selbstverständnis13 2.2.2Berufliche Selbständigkeit der Gesundheits- und Krankenpflege14 2.2.3Neue Aufgabenbereiche der Gesundheits- und Krankenpflege16 2.2.4Äußere Zeichen von Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege17 2.2.5Innere Zeichen von Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege18 3Berufswahlkriterien jugendlicher Männer in Bezug zum beruflichen Selbstverständnis der Gesundheits- und Krankenpflege21 3.1Allgemein gültige Determinanten der Berufswahl Jugendlicher21 3.2Berufswahlkriterien männlicher Erstauszubildender25 3.2.1Männliche Sozialisation und ihr Einfluss auf die Berufswahl25 3.2.2Berufswahlkriterien jugendlicher Männer für die Gesundheits- und Krankenpflege30 3.2.3Berufswahlmotive jugendlicher Männer und ihre Vereinbarkeit mit dem professionellen Selbstverständnisses der Gesundheits- und Krankenpflege34 4Berufspädagogische Möglichkeiten der Berufsidentitätsförderung bei männlichen Erstauszubildenden am Lernort Schule36 4.1Grundlegende berufspädagogische Gesichtspunkte im Zusammenhang mit der Förderung von Berufsidentität36 4.1.1Das berufspädagogische Verständnis bezüglich der Berufsausbildung36 4.1.2Sinnvolle (berufs-)pädagogische Lehransätze36 4.1.3Die Rolle des Berufspädagogen36 4.2Curriculare Aspekte der Berufsausbildung im Zusammenhang mit der Förderung von Berufsidentität36 4.2.1Möglichkeiten der Curriculumsgestaltung36 4.2.2Berufsidentitätsrelevante curriculare Lerninhalte im Ausbildungsverlauf36 4.3Methodische Ansätze zur Förderung der Berufsidentität im Lehr-Lernprozess am Lernort Schule37 4.3.1Methoden zur Schulung der (Selbst-)Reflektionsfähigkeit37 4.3.2Methoden zur Schulung der Selbstwahrnehmung37 4.3.3Methoden zum Training des Kommunikationsvermögens37 5Abschließende Zusammenfassung und Ausblick37 6Literaturverzeichnis37
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten von Arbeitszeiten in der Pflege unter Berücksichtigung der Tatsache, dass 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr Personal vorgehalten werden muss. In diese Betrachtung fließen die Perspektiven der Mitarbeiter/innen, der Kunden/innen und der Leitungspersonen als Vertreter/innen der Organisation mit ein. Weiter werden gesetzliche Rahmenbedingungen sowie arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse über die Auswirkungen von Schichtarbeit aufgezeigt. Abschließend verdeutlicht ein empirischer, nicht repräsentativer Workshop die Sichtweisen sowie die Wünsche und Anforderungen von Pflegekräften.
Inhaltsverzeichnis AbkürzungsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIII TabellenverzeichnisIV 1Einleitung1 (Kristin Krumpas, Michaela Schwarz) 1.1 Anlass und Problemstellung1 1.2 Ziel und Fragestellungen der Arbeit4 1.3 Literaturrecherche5 1.4 Aufbau der Arbeit6 2Die Problematiken der praktischen Ausbildung in der Gesundheits-und Krankenpflege8 (Kristin Krumpas) 2.1 Die berufliche Ausbildung in den Pflegeberufen8 2.2 berufliche Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege11 2.2.1 rechtliche Grundlagen der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung13 2.2.2 Ausbildungsfinanzierung in der Gesundheits- und Krankenpflege14 2.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen der praktischen Ausbildung15 2.4 Aufgaben, Funktionen und Rollen der Praxisanleiter/innen und Mentoren/innen22 2.4.1 Definition Praxisanleiter/in und Mentor/in22 2.4.2 Aufgaben und Funktionen des/der Praxisanleiters/in24 2.4.3 Rollen des/der Praxisanleiters/in29 2.5 Die Rolle der schulischen Lehrkräfte in der praktischen Ausbildung32 2.6 Kooperation zwischen Ausbildungsschule und Praxis35 2.7 Fazit37 3Qualifizierung der Praxisanleiter/innen in der Gesundheits- und Krankenpflege………………………………………………………………………………………………..39 (Kristin Krumpas, Michaela Schwarz) 3.1 Voraussetzungen und gesetzliche Regelungen der beruflichen Weiterbildung39 3. 2 Beispielhafte Darstellung von Weiterbildungskonzepten und ihren Trägern43 3.3 Fazit51 4Die praktische Ausbildung im Dualen System der Berufsbildung52 (Michaela Schwarz) 4.1 Die berufliche Ausbildung im dualen System52 4.2 Rechtliche Rahmenbedingungen der praktischen Ausbildung im dualen System55 4.2.1 Das Berufsbildungsgesetz (BBiG)55 4.2.2 Personen der beruflichen Bildung im dualen System65 4.2.3 Die Qualifizierung der Ausbilder/innen und die Ausbilder – Eignungsverordnung (AEVO)69 4.3 Fazit74 5Zusammenfassung und Schlussfolgerungen77 (Kristin Krumpas, Michaela Schwarz) 5.1 Gesetzliche Regelungen über die praktische Ausbildung80 5.2 Qualifikationen der Praxisanleiter/innen und Ausbilder/innen81 5.3 Qualifikationen der Lehrer/innen82 5.4 Gesetzliche Zuständigkeiten/Rollen am Lernort Praxis82 5.5 Träger und Finanzierung der praktischen Ausbildung83 5.6 Prüfungen in der praktischen Ausbildung83 5.7 Fazit84 6Ansätze einer geregelten praktischen Ausbildung in der85 Gesundheits- und Krankenpflege (Kristin Krumpas, Michaela Schwarz) 6.1 Gesetzliche Bedingungen für die geregelte praktische Ausbildung85 6.2 institutionelle Voraussetzungen für die praktische Ausbildung89 6.3 Fazit94 7Zusammenfassung und Ausblick96 (Kristin Krumpas, Michaela Schwarz)96 Literaturverzeichnis99 Anhang108 Erklärung117
Die Kommunikation mit Demenzerkrankten wird in dieser Arbeit anhand eines Modells auf praktischer Ebene beleuchtet. Damit werden Problemstellen und Kommunikationsstörungen analysiert und mögliche Ansatzpunkte für eine gelingende Kommunikation mit Demenzerkrankten herausgearbeitet. Spezifische Kommunikationsprobleme aufgrund der Demenzerkrankung und den Gegebenheiten der stationären Altenhilfe werden dargestellt und die gängigen pflegerischen Interventionen auf ihre Grenzen und Möglichkeiten hin analysiert.
Bis zum Jahr 2020 wird prognostiziert, dass der Anteil der über 80-Jährigen an den Behandlungsfällen im Krankenhaus, rund 20 Prozent betragen wird. Akutkrankenhäuser sind derzeit kaum auf die Belange hochaltriger Patienten/innen eingestellt. In dieser Überblicksarbeit wird ein Modell der wesentlichen Elemente von Versorgungskonzepten für hochaltrige Patienten/innen im Krankenhaus entwickelt und zur Diskussion gestellt. Ein Bestandteil ist hierbei der Vorschlag einer Clusterung der heterogenen Gruppe der hochaltrigen Patienten/innen. In der Arbeit werden zunächst die Gruppe der Hochaltrigen, sowie ausgewählte Aspekte der Hochaltrigkeit beschrieben und Hauptprobleme hochaltriger Patienten/innen aufgezeigt. Anschließend werden die in der Literatur zur Versorgung Hochaltriger beschriebenen Ansätze und Konzepte vorgestellt. Auf dieser Grundlage werden die wesentlichen Elemente von Versorgungskonzepten für hochaltrige Patienten/innen abgeleitet und Thesen zu Versorgungskonzepten aufgestellt.