370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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Das steigende gesellschaftliche Interesse an frühkindlicher Bildung und die damit einhergehende Ausweitung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gaben Anlass zu dieser Arbeit. Das entsprechende Gesetz zur Ausweitung des Rechtsanspruchs regelt zunächst nur den quantitativen Ausbau. Was den qualitativen Aspekt angeht, gibt es bisher keine detaillierten Bestimmungen, bis auf die bundesgesetzlichen Regelungen zur Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII. Daraus folgt der Trend zum faktisch rein quantitativen Ausbau, obwohl mehrere internationale Studien nachgewiesen haben, dass die öffentliche Betreuung von Kindern unter drei Jahren vor allem dann Sinn macht, wenn sie hohen Qualitätsstandards entspricht. Nur dann wirkt sich eine derartige Betreuung positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Nach § 22 Abs. 3 SGB VIII umfasst der Förderungsauftrag einer Tageseinrichtung „Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes“. Der pädagogische Begriff von Bildung beinhaltet eine Selbsttätigkeit des Individuums, das sich mit seiner kulturellen und sozialen Umgebung auseinandersetzt. Bei der Erziehung dagegen hat – meist ein Erwachsener – die Intention, dem Kind etwas beizubringen oder sein Verhalten dauerhaft zu ändern. Beim dritten Element der Trias, der Betreuung, geht es darum, auf das Kind aufzupassen und dafür zu sorgen, dass es „satt und sauber“ ist. Eine adäquate Erziehung und Betreuung gehören zu den Rahmenbedingungen von Bildung, die sich, wie bereits erwähnt, in der Auseinandersetzung mit genau diesen Bedingungen vollzieht. Aus diesem Grund soll die frühkindliche Bildung im Mittelpunkt stehen. Das erste Kapitel setzt sich deshalb noch einmal genauer mit dem Begriff der frühkindlichen Bildung auseinander, konzentriert auf die ersten drei Lebensjahre. Die Grundlage frühkindlicher Entwicklung ist die Bewältigung zentraler Entwicklungsaufgaben. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich dabei auf die kindlichen Entwicklungsaufgaben vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr entsprechend dem Rechtsanspruch. Im Fokus stehen die Entwicklung im Bereich der Motorik und Kognition sowie die sozial-emotionale Entwicklung. Gute pädagogische Rahmenbedingungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder sich in diesen Bereichen optimal entwickeln können und ihre Bildungsprozesse bestmöglich unterstützt werden. Dazu muss zunächst Qualität und insbesondere pädagogische Qualität definiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass Qualität ein sehr komplexes, facettenreiches Thema ist. Man kann die unterschiedlichsten Aspekte pädagogischer Arbeit im Hinblick auf Qualität beobachten. Zur Bearbeitung des Themas ist es deshalb notwendig, Gruppen (bzw. Dimensionen) zu bilden, die aus Aspekten bestehen, die eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Damit wird die Komplexität des Begriffs reduziert und das macht ihn handhabbarer. Die klassischen Qualitätsdimensionen der Pädagogik sind dabei Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualität. Für die Entwicklung in den Bereichen Motorik, Kognition und Sozialverhalten einschließlich Emotion können auf allen drei Qualitätsebenen (Struktur, Prozess, Orientierung) Kriterien ermittelt werden, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit in diesen Bereichen positiv auf die Entwicklung auswirken. Für die Arbeit mit unter Dreijährigen wurden bereits zwei wesentliche deutsche Qualitätskonzepte entwickelt: KRIPS und der nationale Kriterienkatalog. Beide Konzepte sollen kurz vorgestellt werden. Die zentrale Fragestellung anschließend soll sein, inwiefern die beiden Instrumente Auskunft geben über die Qualitätskriterien auf allen drei Ebenen, die für eine gute Krippe ausschlaggebend sind. Am Ende der Arbeit möchte ich die zentralen qualitativen Kriterien, die eine gute Krippe ausmachen, zusammenfassen und damit Empfehlungen aussprechen für die Arbeit mit unter Dreijährigen. Diese Empfehlungen sollen generell für die Arbeit mit ein- bis dreijährigen Kindern gelten, weil die Qualität der Rahmenbedingungen unabhängig von der Betreuungsform gewährleistet sein sollte. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Zusammenhänge zwischen den Qualitätsmerkmalen und der davon erhofften Förderung der Kinder nicht zwingend sind. Es handelt sich lediglich um Wahrscheinlichkeitsaussagen.
Individuelle Übergangsbewältigung von der Kindertagesstätte in die Grundschule Entwicklung eines quantitativen Erhebungsinstruments 1. EINLEITUNG UND ÜBERBLICK I. THEORETISCHER RAHMEN 2. BEGRIFFSDEFINITION ÜBERGANG – TRANSITION 3. THEORETISCHE ANSÄTZE ZU TRANSITIONEN UND DESSEN BEWÄLTIGUNG 3.1 Ökopsychologischer Ansatz 3.2 Kritische Lebensereignisse 3.3 Stressansatz 3.4 Übergänge und das Schutz- und Risikofaktorenkonzept 3.5 Transitionsansatz 3.6 Bewältigte und nicht bewältigte Übergänge 3.7 Zusammenfassende Erkenntnisse 4 FORSCHUNGSSTAND ZUM ÜBERGANG VON DER KINDERTAGESSTÄTTE IN DIE GRUNDSCHULE 4.1 Nationale Studien 4.2 Internationale Studien 4.3 Zusammenfassende Erkenntnisse 5. KOOPERATION VON KINDERTAGESSTÄTTE UND GRUNDSCHULE 5.1 Begriffsbestimmung - Kooperation 5.1.1 Pädagogische Ebene 5.1.2 Ebene des Kindes 5.2 Entwicklung der Kooperation 5.3 Rechtliche Grundlagen - Kindertagesstätte und Grundschule 5.4 Problemfelder der Kooperation 5.5 Zusammenfassende Erkenntnisse 6. MODELLPROJEKT - BILDUNGSHÄUSER VON 3-10 6.1 Hintergrund des Modellprojekts 6.2 Zielsetzung des Modellprojekts 6.3 Konzept des Modellprojekts 6.4 Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts 6.5 Bisherige Erkenntnisse des Modellprojekts 6.5.1 Einbindung in Bildungshausangebote 6.5.2 Erkenntnisse auf Kindebene 6.5.2.1 Soziale und emotionale Kompetenzen 6.5.2.2 Fachkompetenzen und allgemeine Kenntnisse 6.5.3 Erkenntnisse auf Einrichtungsebene 6.5.3.1 Strukturqualität – Die Rahmenbedingungen 6.5.3.2 Orientierungsqualität – Die Einstellungen der pädagogischen Fachkräfte 6.5.3.3 Prozessqualität – Alltag in Kindertagesstätte und Grundschule 6.6 Zusammenfassende Erkenntnisse II. ENTWICKLUNG EINES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 7. FORSCHUNGSINTERESSE 7.1 Forschungsfrage und Zielsetzung 7.2 Zielgruppe des Forschungsinteresses 7.3 Operationalisierung des Forschungsinteresses 7.3.1 Individuelle Ebene 7.3.2 Interaktionale Ebene 7.3.3 Kontextuelle Ebene 7.4 Zusammenfassende Erkenntnisse 8. BESCHREIBUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 8.1 Methodische Grundlagen 8.1.1 Quantitative Erhebungsmethoden der Kindheitsforschung - Überblick, Wahl und Begründung 8.1.2 Auswahl und Begründung der Erhebungsmethode 8.1.3 Besonderheiten hinsichtlich der Erhebungen bei Kinder 8.1.3.1 Sprachliches Verständnis 8.1.3.2 Verlässlichkeit der Angaben von Kindern 8.1.3.3 Erinnerungsleistung und Zeitempfinden 8.1.3.4 Das Alter des Kindes 8.1.3.5 Verhältnis zwischen Kind und ErheberIn 8.2 Die Entwicklung einer standardisierten Befragung 8.2.1 Frageformulierungen und –formen 8.2.2 Der Aufbau des Fragebogens– Frageinhalte 8.2.3 Ebenen des Fragebogens 8.2.3.1 Erfassung der „Individuellen Ebene“ 8.2.3.2 Erfassung der „Kontextuellen Ebene“ 8.2.3.3 Erfassung der „Interaktionalen Ebene“ 8.2.4 Ausprägungen der Antworten 8.3 Zusammenfassende Erkentnnisse III. ERSTE TESTUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 9. ZUGANG ZUM FELD UND STICHPROBENGEWINNUNG 9.1 Zugang zum Feld 9.2 Stichprobengewinnung 10. ABLAUF DES PRETESTS UND ANPASSUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 10.1 Reflexive Stellungnahme zum Verlauf der Testung 10.2 Hinführung und Aufwärmphase 10.3 Ebenen und Subbereiche des Fragebogens 10.3.1 Verständlichkeit der Fragen 10.3.2 Interesse und Aufmerksamkeit der Befragten 10.3.3 Verteilung der Häufigkeiten der Antworten 10.4 Dauer der Befragung 10.5 Zusammenfassende Erkenntnisse der Erprobung des Erhebungsinstruments IV. ZUSAMMENFASSUNG UND FOLGERUNG FÜR DIE PRAXIs
In dieser Arbeit wird den Fragestellungen nachgegangen welche Herausforderungen bei einer Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Engagierten in Kindertageseinrichtungen oder Schulen auf die Beteiligten zukommen und unter welchen Bedingungen in diesen Institutionen eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen kann
In dieser Arbeit geht es um die bilinguale Erziehung in Kindertageseinrichtungen und wie Kinder eine Fremdsprache erfolgreich lernen können. Unter anderem wird erörtert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, eine Einrichtung mit einem bilingualem Konzept zu betreiben und wie die Arbeit der Fachkräfte in diesen Einrichtungen aussehen sollte. Es wir auch geklärt, welche Methode die Beste ist, den Kindern eine Fremdsprache zu vermitteln und ob es Kinder gibt, für die diese Einrichtungen besser oder schelchter geeignet sind. In diesem Zusammenhang werden auch Kinder mit Migrationshintergrund angesprochen. Eine zentrale Frage in dieser Arbeit ist, ab welchem Alter die Fremdsprache erlernt werden soll. Besonders interessant ist diese deshalb, weil dazu unterschiedliche Theorien existieren, die Schwellenniveau-Hypothese und die Interdependenz Hypothese. Ein anderes Kapitel befasst sich mit der bisherigen Forschung zu diesem Thema, möglichen Einflussfaktoren wie die Motivation und die soziale Integration, sowie dem Übergang von Kita in die Grundschule.
Medienbildung in Schulen muss einen festen Stellenwert im Unterricht einnehmen. Bisher wird dieser Forderung nur bedingt und in unterschiedlicher Ausgestaltung nachgekommen. Kommende Bildungsplanreformen werden diese Forderung aufnehmen und den sich ergebenden Änderungen werden Schulen nachgehen müssen. Außerschulischen Kooperationspartnern nehmen hierbei eine besondere Stellung bei der Vermittlung von Medienbildung ein. Das Präventionsprojekt "Medienscout", als beispielhafter außerschulischer Kooperationspartner, will zu einem kreativen und kritischen Umgang mit Medien und Medieninhalten anregen und kritisches Denken und selbstreflektierte Mediennutzung fördern. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, wie "Medienscout" in einem Gymnasium um- und eingesetzt wird und was sich daraus für die Schulentwicklung ergeben hat: die Entwicklung des neuen Faches Intermediale Kommunikation.