360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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Die Thesis wirft einen kritischen Blick auf die Übergangssituation von unbegleiteten minderjährgen Flüchtlingen in einem erodierten Sozialstaat. Unter Einbezug der individuellen Biographien und Ausgangslagen werden gängige rechtliche, politische und gesellschaftliche Muster, die im Zeichen einer individualisierten, globalisierten, modernisierten und pluralisierten sozialen Infrastruktur die Übergangssituation von minderjährigen Flüchtlingen prägen und beeinflussen analysiert. Die Ausarbeitung beschäftigt sich daher mit der Fragestellung, wie sich politische, gesellschaftliche, soziale und juristische Dimensionen auf die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und die daraus resultierende Gestaltung von Übergängen auswirken. Dazu wird unter der verwendung allgemeiner Begrifflichkeiten und unter berücksichtugung rechtlicher Aspekte in das Thema eingeführt. Anhand der Übergangsforschung und Aspekten der Menschenrechte mittels eines kritischen Professionsverständnis Sozialer Arbeit wird die Situation von Flüchtlingen theoretisch erfasst, woraus sich unter Einbezug praxisrelevanter Aspekte, Handlungsanforderungen für die Soziale Arbeit als kritische Handlungswissenschaft ergeben.
Das Thema Flucht ist im Jahre 2014 in der Gesellschaft so präsent wie schon lange nicht mehr. Zurzeit befinden sich ca. 45 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, politischer Verfolgung oder sozialen Problemen. Die Fluchtursachen nehmen in einer globalen Welt vehement zu. Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert auf die Ursachen und Fluchtbewegungen zu reagieren, um dem humanitären Gedanken einen Ausdruck zu verleihen. Die Europäische Union reagierte und reagiert sehr unterschiedlich auf die Problematik, meist versucht sie allerdings die Fluchtbewegungen zu regulieren und abzuwehren. Die Strategien der Flüchtlingsabwehr werden optimiert, Mauern immer höher gebaut. Da Flucht meist nur illegal geschehen kann, nehmen Flüchtlinge gefährliche Routen – zum Beispiel über das Mittelmeer – um nach Europa zu gelangen. Auf diesem Weg sterbende oder abgewehrte Menschen lassen sich nicht mit dem Menschenrechtsgedanken vereinbaren. In Deutschland ist die Flüchtlingsdebatte gerade wieder sehr aktuell. Einerseits soll den Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten geholfen werden, andererseits wird von der Ausnutzung der deutschen Sozialsysteme gesprochen. Letzteres wird durch zunehmende Proteste der Bevölkerung gegen Flüchtlingsunterkünfte untermauert. Die Flüchtlinge die es schaffen auf europäisches Territorium zu gelangen stellen einen Asylantrag und werden in der Wartezeit in Unterkünften untergebracht. Die Standards innerhalb der Aufnahmeländer variieren sehr stark. In Deutschland sind es meist Gemeinschaftsunterkünfte in denen die Flüchtlinge unterkommen, in Italien beispielsweise sind es oftmals eingezäunte Flüchtlingslager in einem sehr schlechten Zustand. In Deutschland erfahren die Flüchtlinge Beratung, Betreuung und Unterstützung durch Kräfte der Sozialen Arbeit, in manch anderen Ländern fällt diese sehr gering aus. In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Problematiken und ihre Ursachen beleuchtet und mögliche Lösungsskizzen aufgezeigt, dabei konzentriert sie sich auf die professionelle Soziale Arbeit.
Rassismus und Diskriminierung in der Migrationsgesellschaft - Eine qualitative Studie im Jugendamt
(2014)
„Rassismus und Diskriminierung in der Migrationsgesellschaft – eine qualitative Studie im Jugendamt“, ist eine qualitativ-rekonstruktive Studie, die als Masterarbeit abgegeben wurde. Die Arbeit untersucht pädagogische Fachkräfte des Jugendamts hinsichtlich ihrer rassismuskritischen, diskriminierungskritischen und migrationssensiblen Haltungen. Ferner untersucht sie, inwiefern Sozialpädagog_innen des Jugendamts in ihrer Institution Rassismus und Diskriminierung analytisch definieren und welche Rolle die Probleme in ihrem Berufsalltag einnehmen, ob Vermeidungs- und Hilfestrategien entwickelt werden oder ob Rassismus und Diskriminierung eventuell in der Behörde reproduziert wird. Die Voraussetzung der Arbeit war, dass Mitarbeitende des Jugendamts, ihre Tätigkeit als berufliches Handeln in der Migrationsgesellschaft betrachtet haben. Die empirischen Ergebnisse dieser Arbeit sind vollständig anonymisiert. Der Autor geht davon aus, dass Rassismus ein der gesellschaftliche immanentes Phänomen darstellt und nicht lediglich von einer kleinen Gruppe Rassist_innen und Rechtsradikalen reproduziert wird. Ausgehend von dieser wissenschaftlich fundierten Ausgangsposition wurden Sozialpädagog_innen des Jugendamts untersucht, da sie den gesetzlichen Auftrag haben, junge Menschen zu fördern und Benachteiligungen abzubauen. Da Rassismus und Diskriminierung alltägliche Probleme einer Migrationsgesellschaft darstellen können, schien es besonders interessant, Menschen zu untersuchen, die qua Gesetz Benachteiligungen abbauen. Rassismus und Diskriminierung sind gesellschaftlich brisante Themen und werden auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert. Eine Studie, die untersucht, wie mit Rassismus und Diskriminierung im Jugendamt umgegangen wird, ist bisweilen in der Bundesrepublik noch nicht erschienen. Deshalb versucht die hier vorliegende Studie, bestehende Studien zu Rassismus und Diskriminierung zu ergänzen um ein genaueres Bild der Realität abbilden zu können. Die Arbeit gliedert sich in fünf Bereiche: Nach der Darstellung der Vorannahmen und des Erkenntnisinteresses wird die Forschungsfrage, bzw. die zentralen Fragestellungen dargestellt. Im zweiten bis vierten Kapitel werden die Termini, Migration und Migrationssensibilität, Rassismus- und Rassismuskritik und Diskriminierung und institutionelle Diskriminierung beschrieben und diskutiert. Das ausführliche Forschungsdesign, das in Kapitel fünf zu finden ist, beschreibt, wie in der Untersuchung vorgegangen wird, um die Forschung transparent zu machen. Das Design erklärt im Wesentlichen die methodologische Verortung, die Methodik und die Stichprobe der Forschung. Anschließend folgt der empirische Teil der Untersuchung. Alle vier Interviewpartner_innen werden von Kapitel sechs bis neun, in den Interviewinterpretationen kurz dargestellt. Danach folgen die Darstellung der zentralen Ergebnisse im zehnten Kapitel, die Einreihung in die Forschungslandschaft, die Reflexion der Forschung und das Fazit in Kapitel elf bis dreizehn. Die Methodik der empirischen Forschung ist in der Datenerhebung angelehnt an das problemzentrierte Interview und in der Auswertung an die Grounded Theory. Die diskutierten Theorien und Studien zu Migration, Rassismus und Diskriminierung, der Kapitel zwei bis vier fließen in den Fragebogen ein und werden somit für die Forschung operationalisiert. Die Daten wurden vollständig anonymisiert, so dass keine Rückschlüsse auf die Interviewpartner_innen möglich sind. Die dargelegten Befunde entsprechen im Wesentlichen dem Stand der aktuellen Forschung und können diese um einige Punkte ergänzen.
Wenn chronisch kranke Jugendliche erwachsen werden - Die Notwendigkeit einer gelingenden Transition
(2014)
Bis zum 18. Lebensjahr sind Kinder und Jugendlichen mit chronischer Erkrankung für eine medizinische und psychosoziale Betreuung an die Kinder- und Jugendmedizin angebunden. Doch durch die Weiterentwicklung und Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten sind in den letzten Jahren die Lebenserwartungen auch bei seltenen chronischen Erkrankungen gestiegen. Die chronisch kranken Jugendlichen erreichen das Erwachsenenalter und können mithilfe von lebenslanger medizinischer Behandlung ein Leben als Erwachsener planen. Jedoch ist hierfür ein nahtloser Übergang von der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin notwendig, da die Jugendlichen neben den anstehenden Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz mit unter-schiedlichsten neuen Anforderungen, wie z.B. der Übernahme der Therapieverantwortung, der selbstständigen Organisation und Neudefinition der eigenen Rolle sowie der der Eltern, konfrontiert werden. Diese Notwendigkeit wird deutlich, wenn man die Zahl der ca. 30- 40% der Jugendlichen betrachtet, die nach der pädiatrischen Betreuung nicht oder nicht ausreichend medizinisch angebunden und versorgt sind, was in den meisten Fällen zu schlechteren Gesundheitsbedingungen und sogar Schädigungen des Körpers der Betroffenen führt.Grund hierfür ist das es bisher in Deutschland keine einheitliche Regelung für diesen Übergang, die sogenannte Transition gibt. Diese Problematik gilt es im folgenden zu erfassen und Modelle, die bereits für die Transition entwickelt wurden, genauer zu beleuchten.
Die Erkrankung Multiple Sklerose gilt als häufigste chronische Krankheit des zentralen Nervensystems. Durch die Krankheit verändert sich der gesamte Alltag der Betroffenen. So ist zum Beispiel die Krankheit geprägt von einer Unvorhersehbarkeit. Diese Einschränkungen im Alltag betrifft aber nicht nur die Betroffenen selbst, sondern die gesamte Familie ist betroffen. Die Frage, die sich stellt, ist, wie die Familie mit der Krankheit Multiple Sklerose umgeht und welche Unterstützungsmöglichkeiten es durch die Soziale Arbeit gibt.
Der Artikel 19 a der Behindertenrechtskonvention fordert, dass Menschen mit Behinderungen ihren Wohnort und die Wohnform frei auswählen sollen. Weiterhin stellt das Wohnen für Menschen mit Behinderung einer der wichtigsten Entwicklungsaufgaben zum Erwachsenwerden dar. Diese Bachelorthesis analysiert speziell für die Personengruppe der Menschen mit geistiger Behinderung/Lernschwierigkeiten, inwiefern diese freie Wahl von kommunalen, institutionellen und innerfamiliären Prozessen gehemmt wird. Es folgt die Vorstellung des Konzepts der Inklusiven Wohnberatung, die alle Prozesse nachhaltig aufgreift und die Verwirklichung des Artikel 19 a der Behindertenrechtskonvention bewirkt.
Wenn Eltern psychisch erkranken hat das Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem und seine sozialen Beziehungen. Vor allem die Kinder sind in vielfacher Weise davon betroffen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil häufiger vielfältigen Belastungen in der Familie und im Alltag ausgesetzt sind und zudem ein erhöhtes Risiko haben, selbst eine psychische Störung zu entwickeln. Dennoch findet dieses Thema bislang immer noch zu wenig Beachtung. In der vorliegenden Bachelorarbeit möchte ich auf die besondere bzw. erschwerte Lebenssituation der betroffenen Kinder eingehen und beschreiben wie einzelne Hilfesysteme wie die Erwachsenenpsychiatrie oder die Jugendhilfe auf deren Probleme und Belastungen bereits reagieren, und wo noch etwas getan werden sollte.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen, welche für die Betroffenen traumatisierend verlaufen kann. Es wird die Frage bearbeitet, inwiefern Soziale Arbeit mit Traumatisierungen konfrontiert ist und in ihren Beratungsangeboten zur Stabilisierung und Ermächtigung der Klientinnen beiträgt. Dabei steht eine ressourcenorientierte und alltagsnahe Unterstützungspraxis im Zentrum der Betrachtung. Zentrale Frage ist, wie Frauen es trotz der belastenden Lebensumstände schaffen, den Täter zu verlassen und die Gewalterfahrungen aufzuarbeiten.
Längeres Leben - gewonnene Jahre? Chance und Herausforderung für Individuen und Gesellschaft.
(2014)
Im Rahmen dieser Bachelorthesis wird dargestellt wie sich die Lebenserwartung der Deutschen in den letzten 100 Jahren verändert hat und welche Tendenz sie haben wird. Die Arbeit umreißt die mit der höheren Lebenserwartung verbundenen Herausforderungen und Chancen für die Gesellschaft und beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung Alter(n) für Individuen hat. Abschließend wird die Frage geklärt, ob mit einer längeren Lebenserwartung auch ein Zugewinn an Jahren verbunden ist.