veröffentlichen / publish
Refine
Document Type
- Article (9)
- Report (4)
- Part of a Book (2)
- Annotation (1)
- Conference Proceeding (1)
- Other (1)
- Working Paper (1)
Keywords
Zielsetzung
Ein Träger der stationären Altenhilfe schult alle Mitarbeitenden in Kinaesthetics nachhaltig und liefert dafür den konzeptionellen Rahmen. Die ökonomische Begleitevaluation stellt für die erste Projektphase Transparenz über die Kosten dieses Prozesses her und reflektiert die Implementierung.
Methodik
Die Erfassung der Opportunitätskosten erfolgt prospektiv mittels eines transparenten Preis- und Mengengerüsts. Die Reflexion gründet auf Erfahrungen der Projektverantwortlichen.
Ergebnisse
Die Entwicklung summiert sich auf 80.224,94 €, die Implementierung auf 1.043.860,10 €. Hauptkostenfaktoren sind Personalopportunitätskosten. Eine unterstützende Haltung der Verantwortlichen auf allen Ebenen des Unternehmens ist essenziell für das Projekt.
Schlussfolgerung
Ein Projekt dieser Größenordnung ist kostenintensiv, die Investitionen müssen sich an ihren zukünftigen Wirkungen messen lassen.
Hintergrund
Polypharmazie ist ein weit verbreitetes Phänomen, vor allem bei Älteren, das mit einem erhöhten Hospitalisierungsrisiko einhergeht. Zur Prävalenz von Arzneimittel-bedingten Krankenhausweinweisungen liegen aber nur wenige aktuelle Daten vor.
Methodik
Es soll untersucht werden, ob sich mithilfe von öffentlich zugänglichen statistischen Daten zu Krankenhausbehandlungen Prävalenz und Kosten von Arzneimittel-bedingten Krankenhauseinweisungen ermitteln lassen. Fokussiert wird auf die Gruppe 65 Jahre und älter. Als Datenbasis werden die Daten der Krankenhäuser in Deutschland des Jahres 2022 herangezogen, so wie sie vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden.
Ergebnisse
Unter den Patient*innen 65 Jahre und älter wurden in Deutschland 2022 24.159 mit einer Arzneimittel-bedingten Hauptdiagnose stationär behandelt, was einem Anteil von 0,3 % der Krankenhauseinweisungen in dieser Altersgruppe entspricht. Basierend auf den daraus resultierenden 160.690 Behandlungstagen und durchschnittlichen Kosten von 921,02 € je Behandlungstag, lassen sich Kosten von 147.998.485 € kalkulieren.
Schlussfolgerung
Es entstehen dem Gesundheitswesen erhebliche Mehrkosten aufgrund von Arzneimittel-bedingten Krankenhausweisungen. Die Literatur legt nahe, dass diese Einweisungen überwiegend vermeidbar wären und die tatsächliche Prävalenz für solche Einweisungen wesentlich höher liegt. Die verwendete Datenbasis hat sich als nicht ausreichend erwiesen, um die Fragestellung zu beantworten. Weitere Studien mit umfangreicheren Routinedatensätzen sowie prospektive Beobachtungsstudien sind erforderlich, um das Phänomen näher zu untersuchen.
Der Forschungsbericht fasst die Ergebnisse eines 2-jährigen systematischen Erkundungsprozes- ses zum Thema „Steuerungsdaten in der Langzeitpflege“ zusammen. Auf der Grundlage des ak- tuellen nationalen und internationalen Diskurses werden mittels verschiedener Forschungsver- fahren die Anliegen der Akteure in der Langzeitpflege hinsichtlich der Gewinnung und Nutzung von Steuerungsdaten in der Langzeitpflege ermittelt. Ein zentrales Ergebnis der empirischen Pha- sen ist das Erhebungsinstrument „Fragebogen zur Erhebung von quantitativen und qualitativen Steuerungsdaten in der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg (QUASTA-LP-BW) (Elsbernd, A. und Hahn, L. und Kielmeyer L. S. 2024, Anlage 3), das zukünftig zur Sammlung von Routinedaten aus der ambulanten und (teil)stationären Langzeitpflege ge- nutzt werden kann. Es wurde entwickelt, um wichtige Einblicke in die aktuellen Bedingungen und Herausforderungen in Pflegeeinrichtungen zu gewinnen und unterstützt damit die Planung und Weiterentwicklung der Langzeitpflege auf verschiedenen Ebenen. Das Instrument besteht aus den Routinedaten und einer überwiegend qualitativen Mitarbeitenden-Befragung zur Situation der Einrichtungen der Langzeitpflege. Darüber hinaus enthält der Forschungsbericht eine Vielzahl von Empfehlungen insbesondere zur Zusammenführung und Zurverfügungstellung von bereits erhobenen Daten in der Langzeitpflege.
Objectives: This study aims to understand the usage patterns, requirements, and user
satisfaction regarding hospital nightstands in a German maximum-care hospital, and to derive
recommendations for product improvements.
Background: Hospital nightstands are crucial for patient care, providing storage and access for
personal and medical items. Despite their importance, limited research exists on their
functionality, particularly in Germany. Current designs often fail to meet user needs.
Method: A convergent mixed-methods design was used, combining photographic
documentation of nightstands with item content counting and an online questionnaire for
patients, relatives, nursing staff, and other hospital personnel. Data analysis included
categorisation and coding in MAXQDA, along with descriptive statistics.
Results: Thirty-eight nightstands were documented, revealing variations in use intensity: low,
moderate, and intensive. Items included food, personal belongings, and medical supplies, with
many loose medications observed. User satisfaction was mixed, with criticism of poor mobility,
impractical drawers, and inadequate cable management. Lack of integrated power outlets and
privacy features were also noted.
Conclusion: Hospital nightstands need significant design improvements to better meet privacy,
mobility, and storage needs. Recommendations include better electrification options, more
accessible storage, and enhanced privacy features. Future research should focus on smaller,
more adaptable designs suited to modern hospital environments.
§ 20 SGB VIII
(2024)
Nachhaltigkeit und Resilienz
(2024)
Projektbericht PEBKO
(2022)
In Deutschland werden rund 783.400 Pflegebedürftige vollstationär und etwa 74.000 teilstationär in 13.600 Pflegeeinrichtungen von 730.000 Beschäftigten versorgt. 94 Prozent der Pflegeheime betreuen überwiegend ältere oder hochaltrige Menschen; 70 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind 80 Jahre und älter (Destatis 2017, GKV-Spitzenverband 2018). Bewohner*innen stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen sind deutlich häufiger von einem „pathologischen“ Alterungsprozess betroffen. Verglichen mit gleichaltrigen Personen, die noch selbstständig oder mit Hilfe zu Hause versorgt werden, zeichnen sie sich im besonderen Maße durch ihre überdurchschnittliche Hilfe- und Pflegebedürftigkeit aus. (Bartholomeyczik et al. 2010, S. 869; Schreier 2011, S. 15).
Ziel präventiver respektive gesundheitsfördernder Leistungen in stationären Pflegeeinrichtungen ist die Verbesserung der gesundheitlichen Situation und der Ressourcen der Pflegebedürftigen unter deren Beteiligung. Neben der allgemeinen Stärkung der gesundheitsfördernden Potenziale von Pflegeeinrichtungen werden im Leitfaden Prävention die folgenden Handlungsfelder benannt: Ernährung, körperliche Aktivität, kognitive Ressourcen, psychosoziale Gesundheit sowie Prävention von Gewalt (GKV-Spitzenverband 2018).
Für das hier vorliegende Projekt ausgewählte Handlungsfeld „Ernährung“ steht fundiertes Wissen zur Verfügung. Trotz zahlreicher nationaler und internationaler Leitlinien zur Prävention und Behandlung von Mangelernährung ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, die Prävalenz von Mangelernährung zu senken (vgl. Löser 2011; Norman et al. 2008). Gleiches gilt für das Handlungsfeld „Mobilität“, hier liegt u.a. ein Nationaler Expertenstandard und positive Evaluationsergebnisse für diverse bewegungsfördernde Interventionen vor.
Auf EU-Ebene wird angemahnt, dass dieser Zustand nicht akzeptabel ist und Forschung bzw. Studien gefördert werden sollten, die die Auswirkungen von Ernährungstherapien auf den Ernährungszustand untersuchen. Daneben werden explizit interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte gefordert (Council of Europe Committee of Ministers 2003). Das zentrale Problem ist hier der fehlende Wissenstransfer, die Translation von vorhandenen evidenzbasierten Erkenntnissen in die Praxis, sowie die Implementierung dieser Erkenntnisse in den Versorgungsalltag (Edwards, Mills 2013, S. 447; Behrens 2010, S. 25; Grol, Grimshaw 2003, S. 1225).
Das vorliegende Projekt greift genau diese Forderungen auf: Es sollen interdisziplinäre Ernährungs- und Mobilitätskonzepte mit den beteiligten Akteuren vor Ort erarbeitet und nachhaltig implementiert werden, weil nur durch eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung aller beteiligten Berufsgruppen unter Nutzung aller vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen eine bestmögliche Versorgung und Betreuung der Patientinnen und Patienten möglich ist (Riedel, Lehmeyer, Elsbernd 2013). Diese Praxiskonzepte werden speziell für das Setting auf Grundlage vorhandener medizinischer Leitlinien, Expertenstandards der Pflege und weiterer evidenzbasierter Literatur geplant und erstellt sowie wissenschaftlich begleitet zur Anwendung kommen (Wolke et al. 2015).