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Die Erkrankung Multiple Sklerose gilt als häufigste chronische Krankheit des zentralen Nervensystems. Durch die Krankheit verändert sich der gesamte Alltag der Betroffenen. So ist zum Beispiel die Krankheit geprägt von einer Unvorhersehbarkeit. Diese Einschränkungen im Alltag betrifft aber nicht nur die Betroffenen selbst, sondern die gesamte Familie ist betroffen. Die Frage, die sich stellt, ist, wie die Familie mit der Krankheit Multiple Sklerose umgeht und welche Unterstützungsmöglichkeiten es durch die Soziale Arbeit gibt.
Der Artikel 19 a der Behindertenrechtskonvention fordert, dass Menschen mit Behinderungen ihren Wohnort und die Wohnform frei auswählen sollen. Weiterhin stellt das Wohnen für Menschen mit Behinderung einer der wichtigsten Entwicklungsaufgaben zum Erwachsenwerden dar. Diese Bachelorthesis analysiert speziell für die Personengruppe der Menschen mit geistiger Behinderung/Lernschwierigkeiten, inwiefern diese freie Wahl von kommunalen, institutionellen und innerfamiliären Prozessen gehemmt wird. Es folgt die Vorstellung des Konzepts der Inklusiven Wohnberatung, die alle Prozesse nachhaltig aufgreift und die Verwirklichung des Artikel 19 a der Behindertenrechtskonvention bewirkt.
Wenn Eltern psychisch erkranken hat das Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem und seine sozialen Beziehungen. Vor allem die Kinder sind in vielfacher Weise davon betroffen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil häufiger vielfältigen Belastungen in der Familie und im Alltag ausgesetzt sind und zudem ein erhöhtes Risiko haben, selbst eine psychische Störung zu entwickeln. Dennoch findet dieses Thema bislang immer noch zu wenig Beachtung. In der vorliegenden Bachelorarbeit möchte ich auf die besondere bzw. erschwerte Lebenssituation der betroffenen Kinder eingehen und beschreiben wie einzelne Hilfesysteme wie die Erwachsenenpsychiatrie oder die Jugendhilfe auf deren Probleme und Belastungen bereits reagieren, und wo noch etwas getan werden sollte.
Jedes Kind hat einen Rechtsanspruch auf eine inklusive Förderung innerhalb des geltenden Bildungssystems. Dieser Anspruch kann und muss auch für die anderer Seite der Inklusion geltend gemacht werden. Der Kindertagesstätte als erste Bildungsinstituiton kommt hierbei eine wichtige Schlüsselposition zu. Deshalb ist es mir in dieser Bachelorarbeit ein Anliegen, über den Hochbegabungsbegriff sowie die Abgrenzung zur Developing Expertise aufzuklären, Verknüpfungen zur Notwendigkeit einer inklusiven Bildung unter dem Aspekt der Developing Expertise herzustellen und Impulse zu formulieren, um konzeptionelle und pädagogische Veränderungen anzuregen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen, welche für die Betroffenen traumatisierend verlaufen kann. Es wird die Frage bearbeitet, inwiefern Soziale Arbeit mit Traumatisierungen konfrontiert ist und in ihren Beratungsangeboten zur Stabilisierung und Ermächtigung der Klientinnen beiträgt. Dabei steht eine ressourcenorientierte und alltagsnahe Unterstützungspraxis im Zentrum der Betrachtung. Zentrale Frage ist, wie Frauen es trotz der belastenden Lebensumstände schaffen, den Täter zu verlassen und die Gewalterfahrungen aufzuarbeiten.
Längeres Leben - gewonnene Jahre? Chance und Herausforderung für Individuen und Gesellschaft.
(2014)
Im Rahmen dieser Bachelorthesis wird dargestellt wie sich die Lebenserwartung der Deutschen in den letzten 100 Jahren verändert hat und welche Tendenz sie haben wird. Die Arbeit umreißt die mit der höheren Lebenserwartung verbundenen Herausforderungen und Chancen für die Gesellschaft und beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung Alter(n) für Individuen hat. Abschließend wird die Frage geklärt, ob mit einer längeren Lebenserwartung auch ein Zugewinn an Jahren verbunden ist.
Vor dem Hintergrund der steigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland analysiert die Bachelorarbeit in den zwei Handlungsfeldern "Gesundheitliche Lebenswelt schaffen" und "Gesundheitsdienste neu orientieren" der Ottawa Charta in wie weit die Gesundheitsförderung von Migrantinnen und Migranten spezifisch von Flüchtlingen notwendig ist, welche Angebote es für die Gesundeheitsförderung dieser Zielgruppe gibt und nach welchen Gesichtspunkten diese Angebote gestaltet sein sollten. Dabei Beschäftigt sich die Arbeit näher mit den Bereichen Integration und Akzeptanz, Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie den Barierren des Gesundheitswesens. Ebenso werden Kriterien der guten Praxis zur Versorgung der Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten aufgeführt und drei Good-Practice Beispiele der Gesundheitsversorgung bei Migranten ausgeführt.
Neben den Grundlagen des Schulungsauftrages für pflegende Angehörige werden die möglichen Unterstützungsangebote für diese vorgestellt sowie auf die verschiedenen Schulungsarten eingegangen. Es werden Qualitätskriterien von Angehörigenschulungen aus der Sicht Schuluender sowie für Angehörige dargestellt
Warum herrscht ein Bewusstsein über die Wichtigkeit des Themas sexueller Bildung, aber es wird in vielen Einrichtungen nicht konzeptionell verankert? Ich möchte in meiner Arbeit herausarbeiten, welche Aspekte und Inhalte in einem solchen sexualpädagogischen Konzept enthalten sein müssen, um eine positive psychosexuelle Entwicklung der Kinder zu fördern und beispielsweise Übergriffen vorzubeugen. Ziel der Arbeit ist es, aus der Literatur Kriterien für ein gutes sexualpädagogisches Konzept für die Praxis herauszuarbeiten. Ich werde mich mit der zentralen Fragestellung beschäftigen, was Qualitätskriterien für sexualpädagogische Konzepte im Elementarbereich sein können. Darüber hinaus möchte ich mich insbesondere mit dem Zusammenhang zwischen dem Konzept und der professionellen pädagogischen Haltung beschäftigen.
In dieser Arbeit finden sich Herleitungen und Verankerungen unserer aktuellen Menschenrechte, wie sie von den Vereinten Nationen festgehalten wurden. Besonders durch die Theorie von Silvia Staub-Bernasconi wird die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession betrachtet. Diese Grundlagen werden in einen kurzen, sehr aktuellen, praktischen Anriss übertragen.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Fragestellung, inwieweit Learning Stories die pädagogische Arbeit am Beispiel der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft verändern. Dazu wird der Ansatz der Learning Stories zunächst ausführlich auf seine gesetzlichen und theoretischen Grundlagen hin analysiert. Hierbei wird unter anderem erläutert, welchen Sinn und Zweck das Schreiben von Geschichten hat, welches Lernverständnis dem Ansatz zugrunde liegt und welchen Nutzen Learning Stories aus wissenschaftlicher Perspektive haben. Weiter wird der Ansatz der Learning Stories dargestellt und ein Exkurs zum Thema Ressourcenorientierung gegeben. Unter dem Kapitel Erziehungs- und Bildungspartnerschaft werden dann neben einer Analyse der rechtlichen Grundlagen und der Bedeutung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft für die kindliche Entwicklung, grundlegende Aspekte einer guten Zusammenarbeit mit Eltern erörtert. Auf dieser Grundlage wird dann die Bedeutung der Learning Stories für den Aufbau und die Gestaltung einer gelingenden Erziehungs- und Bildungspartnerschaft analysiert. Dabei werden zunächst allgemeine Chancen, Herausforderungen und Grenzen aufgezeigt und darauf aufbauend die jeweilige Bedeutung aus Perspektive der Kinder, der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte erläutert. Abschließend wird eine fachlich begründete und zusammenfassende Einschätzung gegeben und Perspektiven für Forschung und Praxis dargelegt.
Die Berücksichtigung traumatischer Erfahrungen von Müttern und Vätern in der Familienberatung
(2014)
Dienste des Gesundheitswesens, der psychosozialen Versorgung wie auch der Kinder- und Jugendhilfen werden von Familien zunehmend in Anspruch genommen. Die Eltern befinden sich oftmals in Multiproblemlagen, die zu einer Überforderung bei der Bewältigung des Alltags führen. U.a. sind die Beziehungsmuster meist instabil und destruktiv geprägt. Wird auf die Vorgeschichte der Eltern eingegangen, finden sich Hinweise auf traumatisierende Erfahrungen (emotionale Misshandlung, Vernachlässigung, unverarbeitete Verluste, Gewalt u. sexueller Missbrauch). In der Bachelorarbeit geht es um traumatische Erfahrungen jeder Art. Es werden die neurobiologischen Zusammenhänge aufgezeigt, wie diese nachwirken und wie diese in die Erlebniswelten der nächsten Generation hinübergreifen können.
In der vorliegenden Arbeit wird thematisiert inwiefern Tiergestützte Pädagogik in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit eingesetzt wird und positive Einflüsse auf zahlreiche Aspekte der Lebensqualität der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung haben kann. Zudem wird eine Abgrenzung der
einzelnen Formen Tiergestützter Interventionen vorgenommen.
Transgeschlechtlichkeit und Soziale Arbeit. Perspektiven - Lebenssituationen - Herausforderungen.
(2015)
Die Bachelorarbeit widmet sich verschiedenen Perspektiven (theoretische, Außen- und Innenperspektiven) auf Transgeschlechtlichkeit, fasst empirische Erkenntnisse zu Lebenssituationen, speziell zu Diskriminierungserfahrungen, zusammen und stellt Angebote für transgeschlechtliche Menschen vor. Aus diesen Erkenntnissen werden wiederum Herausforderungen für die Soziale Arbeit erarbeitet und es wird ein Vorschlag für eine Soziale Arbeit gemacht, die sich mit transgeschlechtlichen Menschen solidarisiert.
Inklusion im Familienzentrum
(2015)
Etwa 14 Prozent der Studierenden fühlen sich gesundheitlich beeinträchtigt und haben u.a. Schwierigkeiten beim Studienzugang, im Studium und bei der Studienfinanzierung, was einschlägige Studien belegen. Trotz zahlreicher gesetzlicher Grundlagen sind die besonderen Belange dieser Gruppe in den Hochschulen häufig nicht ausreichend berücksichtigt. Vor allem Barrieren des
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Begriffsbestimmung 2.1 Menschen mit „geistiger Behinderung“ / Menschen mit Lernschwierigkeiten 2.2 Integration 2.3 Inklusion 3. Geschichtlicher Blick auf die Situation von Menschen mit Lernschwierigkeiten Teilhabe-Bedürfnisse und Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten 3.1 Lebenssituation von Menschen mit Lernschwierigkeiten im 20. Jahrhundert 3.1.1 Die 1970ziger Jahre - die „Krüppelbewegung“ 3.1.2 Entwicklungen bis heute 3.2 Bedürfnisse und Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten 4. Rechte von Menschen mit Lernschwierigkeiten 4.1 Menschenrechte und Grundrechte 4.2 Weitere Rechte und gesetzliche Regelungen 4.3 Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 4.3.1 Die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland 4.3.2 Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention: Bildung 4.3.3 Rechtliche Aspekte der Umsetzung des Artikels 24 der UN-BRK 5. Das Schulsystem in Deutschland 5.1 Strukturen im deutschen Schulsystem 5.2 Schulische Inklusion in Deutschland 5.2.1 Empirische Ergebnisse zur aktuellen Situation schulischer Inklusion 5.2.2 Empfehlungen der Kultusministerkonferenz 6. Erforderliche Strukturen und Rahmenbedingungen für gelingende inklusive Schule 6.1 Der Index für Inklusion, ein Instrument zur Entwicklung inklusiver Schule 6.2 Gesellschaftliche und politische Ebene - Kulturen und Strukturen - 6.3 Ebene der Schulen - Praktiken - 6.3.1 Zugänglichkeit / Barrierefreiheit 6.3.2 Anforderungen an die Lehrkräfte 6.3.3 Gestaltung des Unterrichts 7. Die Bedeutung der Sozialen Arbeit im Prozess der schulischen Inklusion 7.1 „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“ nach Silvia Staub-Bernasconi 7.2 Aufgaben und Ziele der Schulsozialarbeit 7.3 Gelingende Inklusion an Schulen erfordert Schulsozialarbeit 8. Zusammenfassung und Ausblick III. Literatur- und Quellenverzeichnis
In dieser Arbeit wird aufgrund der gesellschaftlichen und beruflichen Entwicklung, der Ausbildungssituation, der erschwerten Arbeitsbedingungen und dem zukünftigen Fachmangel in der Pflege, auf die psychologische Gesundheitsförderung der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege eingegangen.
In diesem Kontext sind besonders die Möglichkeiten interessant, die sich Auszubildenden bieten, mit Belastungen kompetent umzugehen. Es wird der Frage nachgegangen „Wie können Auszubildende ihre bereits vorhandenen Ressourcen, in Bezug auf den Umgang mit dem so häufig geäußerten Stress und den beruflichen Belastungen, stärken bzw. weitere Ressourcen aufbauen, um ihre Gesundheit zu erhalten?“
Es sollen in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Ressourcen im Sinne der Gesundheitsförderung gestärkt werden können und wie Stressbewältigung stattfinden kann.
Insgesamt beherrschen ungefähr 200.000 Menschen in Deutschland die Deutsche Gebärdensprache (DGS), hörende sowie hörgeschädigte Menschen (vgl. Brammertz 2008). Davon sind 80.000 Menschen gehörlos (vgl. Clarke 2010, S. 9). In Anbetracht der deutschen Gesamtbevölkerung wirkt diese Statistik ernüchternd. Nur wenige lernen die Gebärdensprache. Das liegt daran, dass gehörlose Menschen eine Minderheit darstellen und deshalb die Gehörlosigkeit sowie die Gebärdensprache wenig Präsenz besitzen. Überwiegend wird die Gebärdensprache nur dann erlernt, wenn ein persönlicher Bezug z. B. zu gehörlosen Bekannten besteht. Gemäß der Erfahrung von Simon Kollien, entwickelt sich meist eine Begeisterung bei der Erlernung der Gebärdensprache , nach anfänglichem „Kulturschock“ (vgl. Kollien 2006, S. 422). Auch bei mir hat sich diese Begeisterung eingestellt, als ich meinen ersten Gebärdensprachkurs besuchte. Diese Leidenschaft führte mich in das Berufskolleg für Gebärdensprache in Winnenden. Es ist das einzige Berufskolleg in Deutschland, das den Schwerpunkt der Gebärdensprache beinhaltet, was wieder die niedrige Präsenz der Thematik aufzeigt. Diese Schulform ist in den Räumlichkeiten des Berufsbildungswerks der Paulinenpflege Winnenden für hör-, sprach- und kommunikationsbehinderte Jugendliche angesiedelt. Dort erlernte ich nicht nur die Gebärdensprache, sondern auch allgemein Wissenswertes über das Thema der gehörlosen Menschen und ihren Problemen. Durch den persönlichen Kontakt mit den gehörlosen Jugendlichen des Berufsbildungswerkes lernte ich ihre „Welt“ kennen und lieben. Der Wunsch, auch beruflich mit gehörlosen Menschen zu arbeiten, entwickelte sich in mir schon sehr früh. Durch das Studium der Sozialen Arbeit kam ich diesem Wunsch näher und mit dem Praxissemester konnte ich weitere Erfahrungen in diesem Feld sammeln. Mein Praxissemester absolvierte ich in einem Sozialdienst für hörgeschädigte Jugendliche in dem schon bekannten Berufsbildungswerk in Winnenden. Dort wurde mir erneut die Bedeutung von Gebärdensprache in der Sozialen Arbeit mit gehörlosen Menschen be-wusst.
Dennoch begegnete ich allgemein der Meinung, die Gebärdensprache nur als eine Art Zeichensprache sieht oder als eine Form der Pantomime abtut. Dies zeigt sich an der häufigen Reaktion auf das Thema Gebärdensprache von Menschen, die keinerlei Kenntnisse darüber besitzen. Dabei wird während dem Fragen, was Gebärdensprache ist, oft wild mit den Händen gestikuliert. Dass es sich bei der DGS um eine anerkannte eigenständige Sprache handelt, ist vielen nicht bewusst. Die Notwendigkeit der Gebärdensprache wird häufig angezweifelt, vor allem durch neue technologische Entwicklungen, wie z. B. die des Cochlea Implantates (CI). Dadurch gäbe es auch immer weniger Menschen, die gehörlos sind und somit die Gebärdensprache überflüssig macht. Zudem bemerkte ich, dass viele, die mit gehörlosen Menschen arbeiten, häufig wenig Gebärdensprachkompetenz besitzen. Da stellt sich die Frage, ob Gebärdensprache in Zukunft überhaupt notwendig ist, vor allem im Hinblick auf die Soziale Arbeit.
Gesellschaftlich betrachtet, bilden die gehörlosen Menschen wohl eine Minderheit im Ver-gleich zum Rest der Gesellschaft. Doch für die Soziale Arbeit schwächt dies nicht die Relevanz, sich auch für diese Menschen einzusetzen. Denn die Ethik der Sozialen Arbeit stützt sich auf die Menschenrechte. „Soziale Arbeit basiert auf der Achtung vor dem besonderen Wert und der Würde aller Menschen und aus den Rechten, die sich daraus er-geben. Sozialarbeiter/innen sollen die körperliche, psychische, emotionale und spirituelle Integrität und das Wohlergehen einer jeden Person wahren und verteidigen.“ (vgl. Deut-scher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. – DBSH 2015). Somit zählen die gehörlosen Menschen ebenfalls dazu.
Wird die wissenschaftliche Seite des Themas betrachtet, zeigt sich wieder die geringe gesellschaftliche Präsenz. Es gibt viel wissenschaftliche Literatur zum Thema Behinderung, aber auf das spezielle Thema Gehörlosigkeit wird selten eingegangen. Als ich an der Hochschule Esslingen nach dem Schlagwort „Gehörlosigkeit“ oder „Gebärdensprache“ recherchiert habe, bekam ich nur wenige Treffer. Von diesen waren die meisten nicht mehr aktuell. Zudem ist die meiste Fachliteratur dieser Thematik nicht auf die Soziale Arbeit, sondern auf die Sonder- und Heilpädagogik gerichtet. Dazu existieren wissenschaftliche Ausarbeitungen wie die Bildungswege, das Studium und die Eingliederung in Arbeit gehörloser Menschen. Die Themen Inklusion und Identität treten in der Fachliteratur häufig im Bezug zu gehörlosen Menschen auf. Die Identität besitzt eine entscheidende Rolle im Handeln und Umgang mit gehörlosen Menschen und die Inklusion ist immer ein aktuelles Thema bezüglich behinderter bzw. gehörloser Menschen. Aufgrund des be-grenzten Rahmens dieser Arbeit, werde ich auf diese beiden Themen nicht im Speziellen eingehen. Des Weiteren finden sich speziellere wissenschaftliche Arbeiten, die beispiels-weise die Verhaltensauffälligkeiten bei gehörlosen Kinder und Jugendlichen analysieren, hörende Kinder gehörloser Eltern (CODA) im Rahmen der Familienhilfe betrachten, Gehörlosenkultur- und Theater oder gehörlose Kinder mit Migrationsgeschichte in den Fokus stellen. Darüber hinaus gibt es etliche linguistische wissenschaftliche Arbeiten, die sich um Kommunikation, Spracherwerb und bilinguale Erziehung gehörloser Menschen sowie um die Gebärdensprache handeln. Die Soziale Arbeit dagegen beschäftigt sich weniger mit dem Thema Gehörlosigkeit und mehr mit der Behinderungsthematik allgemein. In meiner wissenschaftlichen Ausarbeitung möchte ich nicht nur das Thema Gehörlosigkeit aus der Perspektive der Sozialen Arbeit betrachten, sondern auf den zentralen Aspekt der Gebärdensprache tiefer eingehen. Damit verbinde ich die Soziale Arbeit mit einem linguistischen, für das Thema relevanten Teil. Aufgrund dessen stütze ich meine Ausarbeitung häufig auf das Werk von Penny Boyes Braem. Sie ist eine sehr bekannte Linguistin, die im deutschsprachigen Raum in den 1970er Jahren während der Gebärdensprachbewegung wichtige Forschungen tätigte (siehe Kapitel 5.4). Das zeigt sich darin, dass ich oftmals in anderen Büchern den Verweis auf ihr Werk gefunden habe. Von der pädagogischen Seite her, hat mir das Buch von Annette Leonhardt sehr weitergeholfen. Im Bereich der Sozialen Arbeit dauerte meine Suche länger und ich musste Allgemeines auf Spezielles anwenden bzw. ableiten.
Zu Beginn meiner Arbeit stelle ich den Bezug von Gehörlosigkeit und Behinderung dar, da die Gehörlosigkeit eine Art der Behinderung ist. Danach wird der Begriff „Gehörlosigkeit“ eingebettet, was in den verschiedenen Begriffsbestimmungen deutlich wird. Die ausführli-che Erklärung der Begrifflichkeiten ist unabdingbar, da sie die Voraussetzung ist für das weitere Verständnis der Arbeit. Die AdressatInnen, auf die ich mich in meiner Arbeit be-ziehe, sind die gehörlosen Menschen. Dies wird schon durch den Titel meiner Arbeit verständlich. Da es in der Ausarbeitung aber auch um die Bedeutung der Gebärdensprache geht und diese nicht nur gehörlose Menschen nutzen können, werde ich an einigen Stellen von hörgeschädigten Menschen sprechen. Der Begriff „Hörschädigung“ ist der Oberbegriff für alle Arten von Hörbeeinträchtigungen und beinhaltet damit die „Gehörlosigkeit“. Im dritten Kapitel erläutere ich die verschiedenen Formen der Kommunikation für gehörlose Menschen. Lautsprache und Gebärdensprache, die zwei unterschiedlichen Verständigungsmöglichkeiten, werden eingehend veranschaulicht, da sie im später beschriebenen Diskurs eine zentrale Rolle spielen. Viele gehörlose Menschen fühlen sich einer Gehörlosengemeinschaft/Kultur zugehörig, weshalb diese in der Sozialen Arbeit und im Umgang mit gehörlosen Menschen gekannt werden muss. Sie kann hilfreich sein im besseren Verstehen der gehörlosen Menschen und deren Denken. Dazu zählt auch die ganz eigene Sicht der MitgliederInnen über die Gehörlosigkeit. Diese kann das Handeln in der Sozialen Arbeit beeinflussen, denn je nachdem wie Gehörlosigkeit bzw. Behinderung allgemein gesehen wird, kann die Herangehensweise beispielsweise defizit- oder ressourcenorientiert sein. Durch die Geschichte der gehörlosen Menschen zeige ich das Spannungsverhältnis zwischen Laut- und Gebärdensprache auf. Die damalige Frage, wie mit gehörlosen Menschen umgegangen und vor allem kommuniziert werden sollte, ist auch heute noch eine aktuelle Frage und wird im letzten Kapitel im Rahmen der Interventionsmöglichkeiten näher beleuchtet. Zuvor wird die Soziale Arbeit gegenüber verschiedener Begrifflichkeiten abgegrenzt und dann ihr Selbstverständnis dargestellt. Da es in dieser Arbeit um die So-ziale Arbeit mit gehörlosen Menschen geht, ist die Darstellung der Sozialen Arbeit an sich, unverzichtbar. Anschließend wird das Feld, in dem die Soziale Arbeit tätig wird aufgezeigt. Zum Schluss möchte ich die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen. Außerdem werde ich die Forschungsfrage beantworten, ob die Gebärdensprache in der Sozialen Arbeit notwendig ist und einen Ausblick für die Zukunft geben.
Aufgrund des begrenzten Umfanges dieser Ausarbeitung konnte ich nicht auf die Ursachen von Gehörlosigkeit eingehen, was jedoch für die Beantwortung der Forschungsfrage nicht notwendig ist. Ebenfalls konnte ich nicht näher auf das Thema Cochlea-Implantat (CI) eingehen, obwohl dieses Thema Auswirkungen auf die Gehörlosenkultur und die gehörlosen Menschen hat. Im Fazit werde ich jedoch bezüglich der Forschungsfrage das Thema CI anschneiden.
In meiner Ausarbeitung gebrauche ich bewusst die Bezeichnung „behinderte bzw. gehörlose Menschen“. Der Begriff „Behinderung“ hat im Laufe der Zeit die Bezeichnungen „Verkrüppelung“ und „Beschädigung“ abgelöst (vgl. Welti 2011, S. 88). Heute findet sich der medizinisch-sozialrechtliche Begriff „Behinderung“ in den Gesetzen wieder. Doch die Substantivierung zu der Bezeichnung „Behinderte/r“ weist auf ein defizitäres Persönlichkeitsmerkmal hin. Aufgrund dessen wurde von Behindertenverbänden eine sprachliche Korrektur zu „Menschen mit Behinderung“ gefordert (vgl. Antor; Bleidick 2001, S.80-81). Mit dieser Bezeichnung soll der Mensch im Mittelpunkt stehen und die Behinderung durch das „mit“ nur als ein Anhängsel gesehen werden. Ich persönlich vertrete jedoch die Meinung, dass durch diese Bezeichnung der Fokus erst recht auf die Behinderung gelenkt wird. Die Bezeichnung „behindert“ ist meines Erachtens am treffendsten, weil dadurch deutlich wird, dass Menschen vielmehr behindert werden, z. B. durch die Gesellschaft, als dass sie behindert sind (siehe Kapitel 2 und 4.4). Die Ambivalenz des Begriffes steht außer Frage und solange sich die hinter der sprachlichen Entmündigung behinderter Menschen stehende Einstellung nicht ändert, hilft ein Austausch der Bezeichnungen auf Dauer nichts. Auch wenn manche Pädagogen sogar einen völligen Verzicht der Behindertenkategorien verlangen (vgl. Cloerkes 2007, S. 8-9) ist nicht zu vergessen, dass der Status „Behinderung“ ebenfalls Schutz und Hilfe verleiht (vgl. Antor; Bleidick 2001, S. 81). Um Diskriminierung auszuschließen habe ich in meiner Ausarbeitung die Schreibweise des „I“s verwendet, um beide Geschlechter anzusprechen und dennoch eine gute Lesbarkeit zu ermöglichen.
Diese Bachelorarbeit setzt sich mit älteren und alten Menschen im ländlichen Raum auseinander. Sie gibt einen Überblick über Alter(n) in unserer Gesellschaft, in der Alter als eigenständige Lebensphase betrachtet wird. Demografischer Wandel, Strukturwandel des Alters und Altersbilder werden beschrieben und die Auswirkungen hiervon auf Gesellschaft und Politik aufgezeigt. Es werden exemplarisch verschiedene Aspekte der Lebenssituation älterer und alter Menschen im ländlichen Raum dargestellt und Merkmale, Entwicklungen und Strukturen ländlicher Regionen erörtert. Kommunale Sozialpolitik zeigt sich auf der einen Seite in der Sozialen Altenhilfe als Teil der sozialen Fürsorge, auf der anderen Seite in der kommunalen Daseinsvorsorge, die gerade für die Versorgung des ländlichen Raumes von besonderer Bedeutung ist. An drei Best-Practice-Beispielen werden zukunftsfähige Entwicklungen beschrieben. Die Anforderungen und Heraus-forderungen, die sich für die Soziale (Alten)- Arbeit im Hinblick auf die Spezifika des ländlichen Raumes ergeben, werden abschließend diskutiert.
Was kann offene Kinder- und Jugendarbeit angesichts der zunehmenden Angebotsteilnahme junger Menschen mit Fluchterfahrung und damit ggf. auftretender Herausforderungen für deren Integration, sowie ein gelingendes Zusammenleben tun. Besondere Berücksichtogung finden differenzkritische Aspekte und der Intersektionalitätsansatz
In der vorliegenden Arbeit geht es um Suchtprävention für ältere Menschen auf Ebene der Gemeinde. Die folgenden zwei Fragen stehen im Fokus:
(1) Welche Faktoren und Bedingungen wirken im höheren Lebensalter begünstigend auf die Entwicklung einer Suchterkrankung
(2) Welche Bedeutung kann eine gemeindeorientierte Suchtprävention insbesondere für die Zielgruppe älterer Menschen haben?
Diese Fragen sollen durch aktuelle Daten und Literatur aus den soziologischen, medizinischen und sozialarbeiterischen Bereichen beantwortet werden. Nach einer theoretischen Einführung zum Begriff "Sucht" (Definition, Motive für Substanzkonsum, Bedingungen für eine Suchtentstehung) wird die Zielgruppe der älteren Menschen näher betrachtet (demografischer Wandel, Begriffsannäherung) und durch das soziologische Konzept der Lebenslage versucht, die Lebensphase Alter und die Lebenssituation älterer Menschen zu veranschaulichen. Anschließend werden Lebensveränderungen, kritische Lebensereignisse und Risiko- und Schutzfaktoren aufgeführt, die für eine Suchtentwicklung im Alter relevant sein können und das Phänomen "Sucht im Alter" schließlich in einen epidemiologischen Kontext gebracht. Darauffolgend werden theoretische Grundlagen zur Suchtprävention aufgeführt (begriffliche Abgrenzung, Entstehung der Suchtprävention in Deutschland, Evidenzbasierung und Evaluation) und schließlich mit dem Begriff und Konzept der "Gemeindeorientierung" verknüpft (Begriff "Gemeinde", suchtpräventive Möglichkeiten in einer Gemeinde, Projektmodelle aus Südtirol und der Schweiz, Bedeutung gemeindeorientierter Suchtprävention für ältere Menschen). Die gewonnen Erkenntnisse werden im Anschluss an eine Projektvorstellung des Pilotprojekts "TrotzAlter: unabhängig, mittendrin" aus Stuttgart auf Grundlage der zuvor erarbeiteten Inhalte der vorliegenden Arbeit eingeschätzt und diskutiert.
Die Arbeit untersucht Wohnformen von Menschen mit sog. geistigen Behinderungen in Deutschland und Schweden im Hinblick auf die Selbstbestimmungsmöglichkeiten für ihre Bewohner*innen. Zur Bewertung der jeweiligen Situation werden die Einschätzungen verschiedener Beobachterstellen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention herangezogen. Ziel der Arbeit ist es, vom Beispiel Schweden Perspektiven für eine verstärkt an Selbstbestimmung orientierte Entwicklung der Wohnformen in Deutschland abzuleiten.
Es existieren zahlreiche Instrumente in der Pflegeausbildung, die vorgeben, den Theorie-Praxis-Transfer zu unterstützen. Diese Arbeit setzt sich mit ihnen auseinander. Es erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Theorie und Praxis sowie der aktuellen Ausbildungssituation im Pflegeberuf. Daraus werden Kriterien für effektive Instrumente sowie Prinzipien zu deren Implementierung in Schulen und Pflegeeinrichtungen erarbeitet. Das Resultat sind konkrete Empfehlungen für deren Einsatz.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen in der Schule begleitet und unterstützt werden können. Studien belegen, dass ca. ein Fünftel der Schülerinnen und Schülern unter verschiedenen psychischen Auffälligkeiten leiden. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass die Schulsozialarbeit mit ausgewählten theoretischen Ansätzen und Methoden der Sozialen Arbeit über vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten verfügt und einen wertvollen Beitrag für die Betroffenen leisten kann.
Kern der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis der Kinderrechte und den Betreuungsinteressen der Eltern im pädagogischen Alltag einer Kindertageseinrichtung anhand beispielhafter Aspekte, wie den Öffnungszeiten der Einrichtung, dem Schlafen, den Tür- und Angelgesprächen sowie der Partizipation.
Die Gestaltung der pädagogischen Arbeit in diesem spannungsgeladenen Verhältnis zwischen den Rechten der Kinder und den Betreuungsinteressen der Eltern wird als Herausforderung für die Erziehungspartnerschaft betrachtet. Daraus werden pädagogische Konsequenzen sowohl auf struktureller als auch auf individueller Ebene gezogen.
Zusammenfassend setzt sich diese Arbeit mit folgender Fragestellung auseinander: Welche Herausforderungen ergeben sich für die pädagogische Arbeit mit null- bis sechsjährigen Kindern in Kindertageseinrichtungen und für die Erziehungspartnerschaft aus dem Spannungsfeld der Kinderrechte und der Betreuungsinteressen der Eltern und wie können diese gelingend gestaltet werden?
Abschließend wird der Kinderrechtsansatz in Kindertageseinrichtungen vorgestellt und kritisch beleuchtet, um eine Möglichkeit, einer an den Rechten der Kinder orientierte Pädagogik, vorzustellen.
Theaterpädagogik in der politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen im Rahmen der Sozialen Arbeit
(2016)
In dieser Arbeit geht es um Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes, theaterpädagogische Methoden in der historisch-politischen Jugendarbeit an Gedenkstätten anzuwenden. Dazu wird auf die spezifischen Anforderungen der menschenrechtsorientierten Gedenkstättenpädagogik einerseits und der Theaterarbeit mit Jugendlichen andererseits eingegangen.
Im ersten Teil wird die Verfolgung betagter Menschen während des Nationalsozialismus bearbeitet. Im zweiten Abschnitt werden aktuelle Diskurse und gesellschaftliche Bilder zur Diskriminierung betagter Menschen in der heutigen Zeit daufgearbeitet, Parallelen zum Nationalsozialismus diskutiert und Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession betrachtet. Es folgt eine kritische Reflektion und die Beantwortung der Frage, was Soziale Arbeit vor dem Hintergrund aktueller Diskriminierung betagter
Menschen aus der Geschichte lernen kann.
Skillmix im Krankenhaus
(2016)
Aus multiplen Faktoren wie bspw. der Alterung der Bevölkerung, der steigenden Anzahl pflegebedürftiger, multimorbider und chronisch kranker Menschen oder dem prognostizierten Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern ergeben sich Herausforderungen für das deutsche Gesundheitswesen. Was für das Gesundheitswesen im Allgemeinen gilt, gilt für die Pflegelandschaft, als Teilbereich des Gesundheitswesens, im Speziellen. Den benannten Herausforderungen muss in Teilen bereits heute, in Gänze aber vor allem in den kommenden Jahren und Jahrzehnten begegnet werden. Innovative Lösungen und Konzepte sind gefordert. Eine mögliche Lösung ist das Thema „Skill- und Grademix“. Ein Bestandteil dieses Skill- und Grademix-Ansatzes ist das Konzept „Pflegerische Assistenzkräfte“. Pflegerische Assistenzkräfte unterstützen examinierte Pflegefachkräfte, indem sie Aufgaben aus dem Tätigkeitsfeld der Pflegefachkräfte übernehmen (Substitution) oder Aufgaben im Auftrag von Pflegefachkräften durchführen (Delegation). Für die Assistenzkräfte entstehen durch die übertragenen Aufgaben eigene, im Idealfall logisch definierte Handlungsfelder. Die Übertragung von Aufgaben aus dem Tätigkeitsfeld der Pflege auf die Assistenzkräfte kann wiederum dazu führen, dass der ärztliche Dienst Aufgaben an die Pflegefachkräfte überträgt. Diese sich fortsetzende Übertragung von Aufgaben wird als Kaskadeneffekt bezeichnet. Letztlich muss, und dies ist Aufgabe der Führungsebene, klar definiert werden wer welche Tätigkeiten ausführt und wie und in welcher Form bestimmte Tätigkeiten zu erledigen sind. Den Einsatz pflegerischer Assistenzkräfte praktisch veranschaulichend wurde das Fallbeispiel „Ostalb-Klinikum Aalen“ (OAK) gewählt. Die Verantwortlichen des OAK trafen im Jahr 2012 die Entscheidung (pflegerische) Assistenzkräfte einzuführen. Die Einführung der Assistenzkonzepte erfolgte im Rahmen eines über drei Jahre andauernden Projektes. Die implementierten Assistenzkonzepte einer Bewertung unterziehend wurde von den Mitgliedern der
Pflegedirektion des OAK zusammen mit dem Autor dieser Bachelorarbeit und dessen betreuendem Dozenten eine Fragebogenaktion initiiert. Im Rahmen der Fragebogenaktion wurden die Mitarbeitenden der Berufsgruppen „Assistenzkräfte“, „Mitglieder der Pflegedirektion“, „Mitglieder der Berufsgruppe Pflege“ und „Stationsleitungen“ dazu aufgerufen die Assistenzkonzepte des OAK zu bewerten.
Der Kern dieser Arbeit greift alle angeführten Aspekte des Titels in folgender Reihenfolge auf:
Zunächst wird eine einführende Darstellung der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse
wie dem demografischen Wandel, der Individualisierung und Freisetzungsparadoxien, sowie
deren Bedeutung für die Subjekte vorgenommen. Darauf aufbauend wird die Medien-und
Technikentwicklung vor dem Hintergrund des Konzepts der Mediatisierung von Friedrich
Krotz dargelegt. Der zweite Teil enthält eine umfassende Auseinandersetzung verschiedenster
Perspektiven des Alters, des Alternsprozesses und der Zielgruppe der älteren
Menschen. Nebst der Annäherung an ausgewählte gerontologische Konzepte, wird vor
allem die Stellung der Sozialen Arbeit in diesem Feld thematisiert. Die Bewältigungsperspektive
innerhalb der Fragestellung führt direkt zur sozialarbeiterischen Denkfigur der Lebensbewältigung
nach Lothar Böhnisch, die hoch anschlussfähig auch für die Zielgruppe
der Älteren ist und sich als maßgeblich für das spätere fünfte Kapitel darstellt. Im vierten
Kapitel erfolgt die Fusion zwischen der Digitalisierung und der Bedeutsamkeit für ältere
Menschen. In diesem Rahmen wird tiefgreifend darauf eingegangen, welche Chancen und
Hürden digitale Medien zunächst darstellen. Mit der ARD/ZDF Onlinestudie, sowie mithilfe
der Mediennutzungstypologie (MNT) werden Tendenzen und Trends der Internetmediennutzung
aufgezeigt. Auf dieser Basis wird die digitale Ungleichheit älterer Menschen mit der
Kapitaltheorie Pierre Bourdieus kontextualisiert und weiterhin mit der Bezugsfolie der digitalen Ungleichheitsfaktoren nach DiMaggio und Hargittai genauer beleuchtet. Schließlich
soll anhand zweier renommierter Projekte mit älteren Menschen praxisnah und auf begleitende
Studien fundierend illustriert werden, wie genannter Ungleichheit begegnet
werden kann. Im fünften Teil schließt sich eine Conclusio für die Soziale Arbeit an, mit der
zum einen eine Reflexion über die Mediatisierung und deren Konsequenzen für ihre älteren
Adressat_innen vorgenommen wird. Anhand dieser Erkenntnisse erfolgt ein Brückenschlag
zur Theorie der Lebensbewältigung. Dieser wirft zum anderen in Verbindung mit der Konstruktion
von befähigenden Medien(bildungs)räumen nach Schmoelz und Koenig, einen
sozialarbeiterisch ausgerichteten Handlungsrahmen für die Medienbildung alternder Menschen
auf. Zuletzt erfolgt eine abschließende Betrachtung und Bewertung der Zusammenhänge
in einem Fazit.
This thesis endeavours to show the connection between women’s rights and international social work.
The goal is to bring more awareness about women’s rights and international social work to the reader and offer an introduction and a brief overview to numerous essential terms and areas connected to women’s rights and international social work. The thesis has following four chapters: Theoretical Embedding, Political Framework, International Social Work and women’s human rights and Challenges – Case studies
Teamfähigkeit scheint eine der zentralen Schlüsselkompetenzen in der heutigen
Berufswelt zu sein. Die Fähigkeit zur Kooperation wird hierbei häufig vorausgesetzt und
eingefordert, auch im Bereich der Pädagogik. Konträr zur Forderung nach professioneller
Zusammenarbeit, steht nach wie vor der Ruf der Lehrenden als Einzelkämpfer. Die
vorliegende Arbeit beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit folgenden
Fragestellungen: Auf welchen Ebenen kooperieren Lehrende tatsächlich? Welche
Chancen und Grenzen zeigen sich hierbei in der Praxis? Unter welchen individuellen und
interpersonellen Bedingungen entstehen Kooperationen? In wie weit ist Kooperation
lernbar? Erklärtes Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, adressiert an Lehrende aller
Fachbereiche, eine Wissensbasis zur Kooperationsthematik zu schaffen, um somit
begründete Entscheidungen für oder auch gegen Kooperationen treffen zu können.
Die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „nachhaltige Entwicklung“ rücken immer mehr in den weltpolitischen und gesellschaftlichen Fokus. Seit Beginn der 1970er Jahre finden regelmäßig internationale Konferenzen zu Themen wie Biodiversität, Klimaschutz, Welthunger, Ressourcenknappheit, Wüstenbildung, etc. statt.
Auch seitens des Gesundheitswesens besteht ein wachsendes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, welches sich bisher in erster Linie auf ökonomische und soziale Dimensionen beschränkt. Durch die hohe ethische Verantwortung der Gesellschaft gegenüber und durch das Postulat der Generationengerechtigkeit, besteht für das Gesundheitswesen und speziell für den Bereich der Pflege die Pflicht, auch ökologische Nachhaltigkeit ins Zentrum des täglichen Denkens und Handelns zu rücken.
Durch diese Bachelorarbeit soll geklärt werden, warum das Gesundheitswesen eine hohe ethische Verantwortung für alle Dimensionen von Nachhaltigkeit trägt, inwieweit diese verankert ist und welchen Stellenwert speziell ökologische Nachhaltigkeit einnimmt. Darüber hinaus werden Umweltbelastungen aufgezeigt, die durch den Gesundheitssektor entstehen und es wird am exemplarischen Beispiel der Nutzung von Einmalhandschuhen diskutiert, welche Kontroversen bei falscher und unreflektierter Nutzung derselben entstehen können. Darüber hinaus wird verdeutlicht, dass Hygienerichtlinien nicht konträr zu einer nachhaltigen Entwicklung stehen müssen und es werden weitere Perspektiven aufgezeigt, die zu einer nachhaltigen Entwicklung im Gesundheitswesen beitragen können.
Die deutsche Kolonialgeschichte ist trotz zunehmender Thematisierung in Politik, Öffentlichkeit und Literatur ein kaum beachtetes Kapitel der deutschen Geschichte. Dennoch ist ihre Bedeutung für die Profession Sozialer Arbeit in Theorie sowie praktischer Tätigkeit nicht zu unterschätzen. Wie sie bis heute die Profession Sozialer Arbeit in Themenbereichen wie Rassismus, Paternalismus, Postkolonialismus und sozialpolitischen wie soziologischen Themen beeinflusst, wird in dieser Arbeit behandelt. Hierbei wird für eine stärkere Gewichtung der kolonialen Thematik im Studium und in der Praxis Sozialer Arbeit in Deutschland plädiert.
Nach jetzigem Stand erkranken 43% aller Frauen und 51% der Männer in ihrem Leben an Krebs. Hierbei sind die Überlebensraten sehr unterschiedlich und von der Krebsart abhängig. Generell haben sich in den letzten 30 Jahren die Überlebensaussichten stark verbessert, vor allem bei Krebserkrankungen an der Brüstdrüse, dem Darm und der Prostata.
Für PatientenInnen, welche in den Jahren 2011 und 2012 an Krebs erkrankten, ergibt sich eine 5-Jahres Überlebensrate von 62% bei Männern und 67% bei Frauen. (vgl. RKI 2015, S. 21)
Durch die Ausführungen und Zahlen wird deutlich, dass die Krankheit Krebs ein hochaktuelles Thema ist und jeder Mensch in irgendeiner Form, ob selbst als betroffene Person oder durch erkrankte Menschen im sozialen Umfeld, im Laufe seines Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert wird.
In dieser Arbeit richtet sich der Fokus auf die gesunden Partner und Partnerinnen der krebskranken Personen. Dies können die LebengefährtenInnen, Ehefrauen oder Ehemänner der an Krebs erkrankten Menschen sein.
Außerdem wird die Soziale Arbeit in den Blick genommen und veranschaulicht, wie sie die gesunden PartnerInnen in der Beratung unterstützen kann.
Die Handlungsfelder der Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kindheit haben sich in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsachen, dass Deutschland eine Migrationsgesellschaft darstellt und sich familiäre, ökonomische und wohlfahrtspolitische Kontexte verändern. Kindheit und die institutionelle Gestaltung von Bildung, Erziehung und Betreuung stehen zunehmend im Fokus politischer und gesellschaftlicher Aufmerksamkeit und sind Gegenstand von Reformbemühungen auf unterschiedlichen Ebenen. Vor diesem Hintergrund eröffnete sich auch eine Debatte um die Anhebung der Erzieher/-innenausbildung auf Fachhochschulniveau, sowie die Etablierung entsprechender Bachelorstudiengänge (Rauschenbach, 2006, S.26). Seit 2004 folgte an deutschen Hochschulen dann die Einrichtung grundständiger Bachelorstudiengänge (Pasternack, 2015, S. 315), aus denen nun jährlich Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen in die Praxis einmünden. Inwiefern der Berufseinstieg dieser noch recht neuen Berufsgruppe gelingt, ist bislang aber noch nicht ausreichend erforscht.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Belastungen und Ressourcen in erzieherischen Berufen. Kernfrage der vorliegenden Bachelorarbeit ist, ob sich besondere Anforderungen für Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen im Berufseinmündungsprozess ergeben. Damit verbunden ist die Frage, inwiefern das neue Abschluss- und Studienprofil bereits heute Anerkennung im Beschäftigungssystem findet, wie die Absolventinnen und Absolventen die aktuelle Lage bewerten, sowie die Frage, welchen Herausforderungen diese begegnen.
Die Studie umfasst eine Gesamtverkehrsanalyse des Stuttgarter Raumes anhand von Quelle-Ziel-Relationen aus den Daten des sog. Mobilitätspanel. In einem weiteren Schritt erfolgt eine mathematische Beschreibung von Verkehrsflüssen im Zusammenhang mit Quelle-Ziel-Relationen, deren Lösung über die Methode der kleinsten Fehlerquadrate numerisch beschrieben wird. Die Analysen dienen einer Prognose der Durchdringung von elektrifizierten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr.
Eine Bestandsaufnahme technischer Ausführungsformen von hybriden Antriebssystemen ermöglicht eine Spezifikation von Kosten und Technologietreibern. Diese werden alternativen Antriebssystemen auf Basis Verbrennungsmotor und batterieelektrischem Antrieb gegenübergestellt. Darauf aufbauend erfolgt eine TCO-Bewertung unter Berücksichtigung von zukünftigen Entwicklungstendenzen und Kostenveränderungen als maßgebliche Einflussgrößen. Abschliessend erfolgt eine Prognose der aus Kunden-und Herstellersicht optimalen Lösungsansätze.
Untersucht wird der Stand der Technik zu Micro- und Mildhybridkonzepten auf Basis der 48V-Technologie. Aufbauend auf einer Herstellkostenanalyse für unterschiedliche Einsatzfälle (wahlweise in Nachrüstung oder Erstausstattung)für PKW-Anwendungen erfolgt die Berechnung der Gesamtkosten anhand einer TCO-Methodik. Durch Vergleich mit den am Markt erzielbaren Preisen aus einer Nutzwertanalyse, gelingt abschließend eine Prognose hinsichtlich der Gesamtwirtschaftlichkeit.
Ein Katalysator für effiziente Mobilitätslösungen besteht in der intelligenten Vernetzung aller Teilnehmer. Die Arbeit untersucht zunächst technisch denkbare Optionen zur digitalen Vernetzung. In einem weiteren Schritt werden typische Mobilitätsmuster erfasst, sowie zugehörige Nutzer mit beschrieben. Eine Nutzwertanalyse bewertet das Marktpotential der Konzepte, um daraus die vielversprechendsten Lösungen herauszuarbeiten.
Heterogenität nimmt aufgrund des demografischen Wandels auch in den Ausbildungskursen der Pflege weiter zu. Hier müssen Wege gefunden werden, positiv mit dieser umzugehen. Kooperative Lernmethoden nutzen die individuellen Potenziale und Ressourcen der Auszubildenden. Diese Arbeit erläutert an den Beispielen des Lerntempoduettes und der Leistungsheterogenität, wie hier die vielfältigen Potenziale genutzt werden können. Zudem zeigt die Abschlussarbeit wichtige Rahmenbedingungen für die effektive Umsetzung von kooperativen Lernformen in den heterogenen Kursen der Pflegeausbildung auf.
Die professionelle pflegerische Begleitung und Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden
(2017)
In dieser Arbeit wird dargestellt, wie sich die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Wunden erfassen lässt und welche Herausforderungen sich dabei ergeben. Darüber hinaus wird die Perspektive der Patientinnen und Patienten betrachtet und beschrieben, wie sich die chronische Wunde auf die Lebensqualität auswirkt. Des Weiteren werden die Konsequenzen für das pflegerische Handeln dargestellt, die sich aufgrund der Belastungen und Schwierigkeiten von Betroffenen mit chronischen Wunden und der Kennzeichen professionellen pflegerischen Handelns ergeben.
Diese Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, Handlungsempfehlungen für Pflegeschulen zur Gestaltung eines gesundheitsfördernden Übergangs von der Pflegeausbildung in das aktive Berufsleben zu geben. Es soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass Auszubildende der Pflege den Übergang in die pflegerische Berufspraxis als positive Herausforderung erleben können und nicht als belastendes (Überforderungs-) Erlebnis. Um dieses Ziel zu erreichen, wird folgende zentrale Fragestellung gestellt:
Wie kann der Übergang von der Ausbildung in die Berufstätigkeit für Auszubildende der Pflege gesundheitsfördernd gestaltet werden?
Menschenhandel ist ein Phänomen, welches nicht nur bestimmte Länder, sondern fast
alle Nationen der Welt betrifft. Die Daten sind zwar auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene sehr lückenhaft, dennoch zeigen sie auf, dass das Phänomen Menschenhandel nicht unterschätzt werden sollte. Die Soziale Arbeit spielt, neben weiteren Professionen, eine wichtige Rolle in der Bekämpfung und Prävention von Menschenhandel. Im Rahmen dieser Thesis wird daher die Rolle der Sozialen Arbeit im Bereich der Bekämpfung
des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung aufgezeigt und daran anschließend herausgearbeitet, welchen aktuellen Herausforderungen die Profession in dieser Arbeit
gegenübersteht. Hierzu wird Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung zu Beginn
definiert und vor dem Hintergrund der postkolonialen Theorien, der Gender-Studies sowie der Perspektive der globalen sozialen Ungleichheit eingeordnet und kontextualisiert. Daraufhin werden einige ausschlaggebende politische und gesellschaftliche Diskurse sowie Maßnahmen im Bezug auf Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und deren Effektivität angesprochen, bevor schließlich auf die Rolle der Profession der
Sozialen Arbeit auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene eingegangen wird. Im Anschluss an diese Ausarbeitung werden in einer ersten Betrachtung aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen und überdies Herausforderungen im Bereich der Arbeitsansätze der Sozialen Arbeit herausgearbeitet.
Die Bedeutung und pädagogische Relevanz mobiler digitaler Medien für Kinder im Grundschulalter
(2017)
Diese Bachelorarbeit betrachtet mobile digitale Medien wie Smartphones aus einem medienpäda-gogischen und raumtheoretischen Blickwinkel. Ziel ist es, eine Aussage über potentielle Bildungs-chancen mobiler digitaler Medien für das Grundschulalter zu machen. Der Fokus liegt dabei auf der außerschulischen Bildung. Zudem gilt diese Arbeit als wissenschaftliche Erarbeitung der fachlichen Landschaft der Medienpädagogik. Es werden nennenswerte Ansätze, Teildisziplinen und Richtun-gen aufgeführt und teils gegenübergestellt. Daraus wird eine medienpädagogische Haltung her-ausgearbeitet, die als Fundament für die restliche Arbeit gilt. Sie wird in einen soziologischen Kon-text, angelehnt an die Raumtheorie, eingesetzt. Daraus ergeben sich Erkenntnisse darüber, wie Kinder moderne Medien als Teil ihrer Lebenswelt erleben und nutzen. Hieraus werden schließlich Implikationen für die pädagogische Arbeit, die mediale Bildung und moderne Lehr-Lern-Settings abgeleitet. Zur Veranschaulichung und Anwendung wird hierbei, durch viel Bildmaterial gestützt, die Spiele-App „Pokémon GO“ herangezogen. Als beliebtes Spiel für mobile Geräte ist sie gerade für Kinder von Bedeutung und gelangt auf Wegen zu ihnen, die reine Lehr-Anwendungen nicht nutzen können. Die Erkenntnisse sind sowohl für Studierende, als auch Fachkräfte der pädagogi-schen Wissenschafts- und Arbeitsfelder interessant.
Die Angebote der Wohnungsnotfallhilfe waren über viele Jahre nur auf männliche Problemlagen ausgerichtet. Erst seit den 1970er Jahren werden vermehrt Frauen in der Wohnungsnotfallhilfe wahrgenommen. Mit der Zeit entstanden im Hilfesystem immer mehr frauenspezifische Angebote. Mitte der 1980er Jahre beginnt man sich in Deutschland vorwiegend mit psychosozialen und psychiatrischen Problemlagen von Menschen die sich in einer Wohnungsnotlage befinden, auseinanderzusetzen. Nur mit wenigen Ausnahmen, werden Frauen dabei als eine eigenständige Gruppe, in Studien berücksichtigt.
In dieser Arbeit wird hinsichtlich der Hilfeangebote für Frauen mit psychischen Störungen, folgenden Fragen nachgegangen: Inwiefern eignen sich die gegenwärtigen Hilfeangebote der Wohnungsnotfallhilfe und der Sozialpsychiatrie für eine Unterstützung von Frauen mit einer psychischen Störung in einer Wohnungsnotlage?
Migration und damit zusammenhängend die Pluralität der Lebensformen in unserer Gesellschaft als allgegenwärtige Thematik spielt eine zunehmende Rolle in der Sozialen Arbeit und in den Arbeitsalltagen vieler SozialarbeiterInnen. Diese sind aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen mehr denn je gefordert, kultursensibel zu agieren und damit einhergehend die Strukturen ihrer Dienste und Einrichtungen darauf auszurichten, mit den unterschiedlichsten Lebensformen und Kulturen zusammenzuarbeiten. Da die Soziale Arbeit in Deutschland sich in der Zukunft zunehmend der Aufgabe gegenüber sehen wird mit unterschiedlichsten Kulturen und Lebensformen zu arbeiten und es eine Hauptaufgabe der Sozialen Arbeit ist, benachteiligende Strukturen abzubauen und zu bekämpfen, wird in dieser Bachelorarbeit der Familienrat als eine kultursensible Methode vorgestellt. Es wird aufgezeigt, inwiefern der Familienrat in der Lage ist, unterschiedlichste Lebensformen zu implizieren und dabei Sorge zu tragen dass Lösungen gefunden werden, deren Ausgangspunkte die Lebenswelten der KlientInnen sind. Der Familienrat als partizipative und kultursensible Methode schärft den Blick für die Ressourcen und Potentiale, die im Merkmal Migration liegen und rückt ab von der Betrachtung der Familien mit Migrationshintergrund als defizitär, problembeladen und kulturell unanpassungsfähig.
Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist für alle beteiligten Akteure ein bedeutsamer Prozess (vgl. Griebel, Niesel 2004, S. 35). Nicht nur das Kind selbst, sondern das ganze Familiensystem, erlebt in dieser Zeit einen Wandel und benötigt vielfältige Kompetenzen, um die Anforderungen des Übergangs zu bewältigen (vgl. ebd., S. 40).
Eltern haben hier eine Doppelfunktion: Zum einen begleiten sie ihr Kind, zum anderen müssen sie sich selbst an die Veränderungen durch den Übergang anpassen.
Die Arbeit soll deshalb ein umfassendes Bild dessen erstellen, was auf Eltern an diesem Übergang zukommen kann.
Es wird der Frage nachgegangen welche Faktoren das Gelingen des Übergangs und das Treffen der damit verbundenen Entscheidungen beeinflussen und welche Unterstützungsangebote für Eltern sinnvoll sind. Besonders werden dabei die Möglichkeiten der Schulsozialarbeit zur Unterstützung von Eltern betrachtet, damit diese den Übergang für sich und ihr Kind meistern können und Bildungsentscheidungen zum Wohl ihres Kindes treffen.
In dieser Arbeit soll im weitesten Sinne der Frage nachgegangen werden, was „Gehörlosigkeit“ für Soziale Arbeit bedeutet. Es ist ersichtlich, dass nicht beide Bereiche – Gehörlosigkeit und Profession Sozialer Arbeit – ganz ausgeleuchtet werden können und Facetten bewusst außen vor bleiben. Der Fokus liegt primär auf zwei Leitpunkten, die gleichzeitig auch Ziel bzw. Absicht der Arbeit sind:
(1)eine grundlegende Wissensvermittlung über Gehörlosigkeit und Transparentmachen der Lebenswelt und Kultur gehörloser Menschen, was für eine Soziale Arbeit, die in der Lebenswelt der Betroffen agiert, von zentraler Bedeutung ist und
(2)ein Aufzeigen ausgewählter praktischer Ansätze für die Arbeit mit gehörlosen Menschen mit Bezug zur Theorie der Lebensweltorientierung nach Thiersch, da die Theorie sowohl praxisnah als auch flexibel ist.
„Pflege" in der Psychiatrie
(2017)
Es geht um Auszubildende mit Migrationshintergrund und die Barrieren, die sie im Schul- und Ausbildungssystem überwinden müssen. Insbesondere werden Pflegeauszubildende in den Blick genommen und ihre Potenziale für die Pflegeausbildung dargestellt. Es ließen sich eindeutig Interkulturelle Kompetenzen und Mehrsprachigkeit als Potenziale dieser Gruppe identifizieren.
Diese Arbeit befasst sich mit der Idee von Solidaritätskonzepten in der Profession der Sozialen Arbeit. Dahingehend werden die Ideen Zygmunt Baumans Analysen von (Post)modernen Gesellschaften, sowie seine darauf aufbauenden ethischen Konzepte aufgegriffen. Durch die Verarbeitung Baumans Publikationen wird der Versuch unternommen einen Solidaritätsbegriff nach Bauman herzuleiten. Dabei wird außerdem auf andere Philosophen wie Emmanuel Lévinas und Richard Rorty eingegangen.
Um dieses Solidaritätsverständnis in den Kontext der Struktur der Sozialen Arbeit einzubetten, werden vorab die verschiedenen Mandatsfragen der Profession beschrieben.
Wie dieses Zusammendenken funktionieren könnte, wird anhand zweier Expert_inneninterviews diskutiert. Im dritten Teil der Arbeit werden die Aussagen der Befragten mit der zugrundeliegenden Theorie dialektisch ausgehandelt. Dabei ist die Arbeit nicht lösungsorientiert, eindeutig oder endgültig, denn wie Bauman sagen würde gibt es keine Eindeutigkeiten. Vielmehr diskutiert die Arbeit, zeigt Perspektiven auf und versucht ethische Ideen zu Solidaritätskonzepten auf das professionelle Arbeitsverhältnis in der Sozialen Arbeit zu übertragen.
Jana Mattes hat sich in ihrer Bachelorarbeit ein Jahr zuvor bereits mit den Fragestellungen der Postmodernen Ethik nach Zygmunt Bauman auseinandergesetzt und nach Anreizen für den ethischen Diskurs in der Sozialen Arbeit gesucht. Diese Arbeit schließt sich ihrem Ausblick an und fokussiert die Idee der Solidarität.
Die Masterarbeit Wider der Anpassung – Queere Perspektiven auf Widerstand fragt nach den bislang kaum erforschten Widerstandspraxen von Trans*personen in Deutschland und deren Potenzialen für eine kritisch ambitionierte Soziale Arbeit: „Welches Verständnis von Widerstand haben Trans*personen in Deutschland und welche Widerstandspraxen üben sie aus?“
Anerkennung Sozialer Arbeit
(2018)
Das einleitende Bild vom ‚Aschenputtel‘ tritt wieder in den Vordergrund. „Soziale Arbeit, die sich mit dem ‚Dreck‘ beschäftigt und selbst für Staub und Asche gehalten wird. […]. Ihre Arbeit wird gebraucht zum Überleben, sie managt den Haushalt des ganzen Hauses, sie leistet die Vorarbeiten und trägt die Folgen des ausschweifenden Lebens ihrer HerrInnen. Doch einen angemessenen Platz erhält sie nicht“ (Bitzan und Klöck 1993, 7). Diese, eventuell mangelnde Anerkennung, möchte ich in den Fokus dieser Arbeit nehmen und näher beleuchten. Wie wird Soziale Arbeit gesellschaftlich anerkannt und welche Bedingungen beeinflussen diese Anerkennung? Klären möchte ich zudem, ob die Aussage zutrifft, dass „Soziale Arbeit als Aschenputtel der Gesellschaft (gesehen wird): weiblich, kompetent, ebenso unsichtbar wie unverzichtbar, machtlos und konfliktscheu“ (Stövesand 2015, 33)?
Inklusion in Südtirol
(2018)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Integration und Inklusion im Elementarbereich sowie der
dazugehörigen Ausbildung zur Integrationskindergärtner/-in oder Mitarbeiter/-in für Integration
in Südtirol. Es soll Klarheit darüber geschaffen werden, welche Bedeutung Integration
und Inklusion im Südtiroler Bildungssystem haben, welche Rolle Integrationskindergärtner/-
innen oder Mitarbeiter/-innen für Integration spielen und ob eine Empfehlung zu diesem
oder einem vergleichbaren Ausbildungsgang abgegeben werden kann. Des Weiteren werden
Baden-Württemberg und Hessen als ausgewählte Bundesländer aus Deutschland miteinbezogen,
um die dortige Integration, Inklusion und dazugehörige Spezialisierung im frühkindlichen
Bereich darzustellen.
Lehrerkooperation stellt laut Ergebnissen aktueller empirischer Forschung zur Schul- und Unterrichtsqualität eines der wichtigsten Erfolgsmerkmale wirksamer Schulen dar und unterstützt sowohl die Entwicklung von Schulen als auch die Entwicklung von Unterricht.
Diese Arbeit verfolgt einerseits das Ziel, das Konstrukt der Lehrerkooperation sowie den Begriff der Unterrichtsqualität ausführlich darzustellen und zu untersuchen, welche Chancen sich durch Lehrerkooperation im schulischen Alltag bieten und wie diese auf die Unterrichtsqualität einwirken, andererseits ist es wichtig, die vielfältigen Potenziale des Konstrukt Lehrerkooperation für die pflegepädagogische Praxis zu erkennen und sichtbar zu machen.
Lösungen im Bereich der Elektromobilität unterliegen im besonderen Maße regionalen Anforderungen. Diese Studie untersucht den Markt China hinsichtlich der dort vermehrt eingesetzten Technologien, sowie die daran gekoppelten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ferner wird die Versorgungstechnik / Ladeinfrastruktur untersucht. Abschließend werden Konsequenzen hinsichtlich der Marktakzeptanz und zukünftigen Entwicklungen für den Markt China gezogen.
Nach dem die Problemstellung, Zielsetzung, Methodisches Vorgehen und der Aufbau der Arbeit beschrieben wurden, wird der aktuelle Versorgungsprozess der ambulanten Pflege beschrieben. Sowie die Entstehungsgeschichte und die Bedürfnisse von älteren Menschen. Im folgenden Kapitel wird das Case Management mit der Entstehungsgeschichte, Definition, Zielsetzung, Funktion und Regelkreis beschrieben. Außerdem wird eine Abgrenzung zu weiteren Begriffen vorgenommen. Im nächsten Kapitel werden Implementierungsmöglichkeiten vorgestellt. Abschließend werden verschiedene Argumente in Bezug auf die Zielsetzung und Fragestellungen zusammengefasst.
Die Bachelorarbeit diskutiert den Begriff Utopie und seine Bedeutung für das Politische Handeln und Denken vor allem der Sozialen Arbeit. Gerechtigkeit wird dabei als relevante Orientierung für ein utopisches Denken Sozialer Arbeit verstanden. Als ein Teil davon wird Geschlechtergerechtigkeit gesehen und daraufhin betrachtet, was darunter verstanden wurde und wird und welche utopischen Ideen von Geschlechtergerechtigkeit es gab und gibt. Dabei ist das Thema Geschlechtergerechtigkeit Beispielhaft als ein mögliches Thema im utopischen Denken der Sozialen Arbeit zu betrachten.
Dieser Arbeit liegt die Forschungsfrage zugrunde, wie ältere Menschen begleitet werden können durch Kulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit und welche Rolle dabei Tanz als Medium spielen kann. Der Aufbau der Arbeit folgt dem Prinzip, ausgehend von allgemeinen Zusammenhängen auf mögliche, im Kontext der Forschungsfrage relevante Spezifika zu fokussieren.
Zunächst wird dazu im zweiten Kapitel der Mensch in den Blick genommen. Es werden strukturelle Gemeinsamkeiten betrachtet, die sich für Lebewesen im zeitlichen Verlauf einstellen: Prozesse des Alterns und die Phase des Alters. Weiter wird definiert, was in dieser Arbeit unter »ältere Menschen« zu verstehen ist und welche gesellschaftlichen Entwicklungen sich gegenwärtig für diese Lebensphase abzeichnen.
Im dritten Kapitel wird Kulturelle Bildung thematisiert. Dazu werden die beiden bedeutungsschweren Begriffe einzeln betrachtet und zusammengeführt sowie die Frage nach möglichen Verständnissen und Dimensionen von Qualität gestellt. Darüber hinaus wird der Blick auf die Spannungen wie auf die Schnittmengen im Verhältnis von Sozialer Arbeit und Kultureller Bildung hinsichtlich kultureller Teilhabe gerichtet.
Im vierten Kapitel erfolgt schließlich die Synthese der Themenkomplexe Alter(n) und Kulturelle Bildung. Zunächst wird dazu das noch junge Feld der Kulturgeragogik vorgestellt, welches sich durch eine zunehmende Präsenz und Professionalisierung in Theorie und Praxis auszeichnet. Im Anschluss werden die Bedürfnisse genauer betrachtet, die ältere Menschen hinsichtlich Angeboten im Bereich Kultureller Bildung haben. Dabei wird zwischen Bedürfnissen an das Lernen, bezüglich des Lehrens sowie Anforderungen an die Kompetenzen von Dozent*innen unterschieden. Schließlich wird der Zusammenhang von Lebenserfahrungen und Kreativität aus kognitionswissenschaftlicher Perspektive thematisiert.
Im fünften Kapitel steht dann der Tanz als Medium der Kulturellen Bildung mit älteren Menschen im Mittelpunkt. Dazu werden in einem ersten, allgemeinen Teil anthropologische Strukturmerkmale des Tanzes beschrieben sowie tanz-pädagogische Grundgedanken skizziert. Dem folgt die Veranschaulichung und Konkretisierung anhand von zwei Praxisbeispielen kultureller Bildungsangebote sowie durch die Betrachtung des tanzpädagogischen Projekts zur Begleitung von älteren Ehrenamtlichen durch die Soziale Arbeit im Rahmen meines Studiums.
Abschließend erfolgt im sechsten Kapitel Resümee und Ausblick mit der Zusammenfassung, der Beantwortung der Forschungsfrage sowie den Implikationen der Ergebnisse.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Qualitätsmanagement in Kindertageseinrichtungen und betrachtet dieses unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher Freistellungsanteile der Leitungspersonen.
Hierbei soll die Frage beantwortet werden, inwiefern unterschiedliche Freistellungsanteile der Leitungsperson die Bewältigung der Aufgaben des Qualitätsmanagements in Kindertageseinrichtungen beeinflussen und wie die Leitungspersonen hierbei unterstützt werden können.
Ziel dieser Arbeit ist es, die durch die anteilige Freistellung entstehenden Herausforderungen der Doppelrolle der Leitungsperson im Aufgabenbereich des Qualitätsmanagements herauszuarbeiten und Unterstützungsansätze zur Bewältigung des Aufgabenspektrums exemplarisch darzulegen.
Zu Beginn der vorliegenden Arbeit wird eine Annäherung an den Qualitätsbegriff in der Frühpädagogik stattfinden. Anschließend wird dieser, anhand einer eigenen Modelldarstellung zu verschiedenen Qualitätsebenen im Kontext der Kindertagesbetreuung, genauer erläutert. In diesem Kontext wird der Begriff der Kindertageseinrichtung definiert und eine
Beschreibung des Auftrags von Kindertageseinrichtungen im System der Kindertagesbetreuung nach SGB VIII vorgenommen. Zudem wird die Entwicklung der Kindertageseinrichtung zur Einrichtung sozialer Dienstleistung mit Orientierung an den Bedürfnissen und Wünschen der Bezugsgruppen genauer ausgeführt.
Anschließend wird beschrieben, was notwendig ist, um die Anforderungen nach „guter Qualität“ in der Kindertagesbetreuung zu erfüllen. In der Literatur wird hier die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, als sinnvoll empfohlen (u.a. Amerein und Amerein 2011). Das Wesen eines solchen Systems wird definiert und dessen Bedeutung und Einsatz in Kindertageseinrichtungen beschrieben, wobei insbesondere die Teilbereiche Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung betrachtet werden.
Zum Abschluss dieses Kapitels werden die Verantwortlichkeiten für das Qualitätsmanagement in Kindertageseinrichtungen beschrieben, wobei der Fokus auf der Bedeutung der Leitungsperson liegt, welche die Umsetzung in den jeweiligen Einrichtungen direkt zu verantworten hat. Daran anschließend werden im zweiten Kapitel die Bedeutung der Leitungspersonen in Kindertageseinrichtungen, sowie deren Aufgaben, insbesondere im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement ausgeführt und die notwendigen Ressourcen hierfür aufgezeigt (Strehmel 2016).
Nentwig-Gesemann, Nicolai und Köhler haben in diesem Zusammenhang in ihrer Schlüsselstudie (2016) unter anderem erarbeitet, dass die Bewältigung dieser Leitungsaufgaben unter anderem vom Leitungstypus beeinflusst wird. Der Schwerpunkt in der vorliegenden Arbeit liegt hier auf dem darin herausgearbeiteten soziogenetischen Leitungstypus des Kombi-Leitungsprofils, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Personen dieses Typs sowohl als Leitung agieren, als auch überwiegend „anteilig im Gruppendienst tätig sind“ (Nentwig-Gesemann, Nicolai und Köhler 2016, 60). Diese, in Deutschland weit verbreitete Methode der anteiligen Freistellung für Leitungstätigkeiten, wird im darauffolgenden Kapitel dargestellt.
Hierfür werden die Rahmenbedingungen der Freistellung der Leitungsperson in Kinderta-geseinrichtungen in Deutschland erläutert wobei die hohe Variabilität der praktischen Umsetzung anhand ausgewählter Bundesländer und Trägertypen exemplarisch dargestellt wird. Anschließend werden die Konsequenzen der anteiligen Freistellung der Leitungsperson für die Bewältigung der Aufgaben des Qualitätsmanagements in Kindertageseinrichtungen (u.a. Möller 2015, Lange 2017) aufgezeigt. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der sozialen Doppelrolle der Leitungsperson mit anteiliger Freistellung. Für dessen Verständnis werden die Grundlagen der sozialen Rolle dargestellt werden. Abschließend wird die Forschungsfrage beantwortet und es werden unterschiedliche Unterstützungsansätze der Leitungspersonen bei der Bewältigung der Aufgaben des Qualitätsmanagements in Kindertageseinrichtungen aufgezeigt.
Hintergrund: Die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden nimmt im Hinblick auf die wachsende Anzahl der erkrankten Personen zu. Der Fokus richtet sich dabei vermehrt auf die Selbstmanagementförderung und der damit einhergehenden Unterstützung. Hierbei ist die Berücksichtigung der beeinflussenden Faktoren, wie die Selbstwirksamkeitserwartung, von großer Bedeutung.
Zielsetzung: In der folgenden Arbeit wird das methodische Vorgehen eines Scoping Reviews beschrieben. In einem zweiten Teil wird das aktuell verfügbare forschungsbasierte Wissen zum Konzept der Selbstwirksamkeit von Menschen mit chronischen Wunden untersucht und dargestellt.
Design: Es wurden fünf Datenbanken durchsucht um die von 2009 bis 2019 veröffentlichten Studien zur Selbstwirksamkeit von Menschen mit chronischen Wunden zu identifizieren. Es konnten insgesamt acht Studien zu der vorliegenden Fragestellung gefunden werden, in denen sowohl Menschen mit einem diabetischen Fußulcus, als auch mit einem Ulcus cruris bzgl. ihrer Selbstwirksamkeit untersucht wurden. Die Untersuchungen erfolgten entwender anhand von Prognosestudien oder Interventionsstudien.
Ergebnisse: Eine geringe Selbstwirksamkeit steht mit einer erhöhten Prävalenz eines diabetischen Fußulcus und einer niedrigen Heilungswahrscheinlichkeit in Beziehung. Eine hohe Selbstwirksamkeit geht mit einer erhöhten Adhärenz gegenüber Therapiemaßnahmen einher, jedoch zeigt sich die Gruppe der Personen mit einem diabetsichen Fußulcus diesbezüglich ambivalent. Es konnte ein Zusammenhang zwischen niedriger Selbswirksamkeit und depressiver Symptomatik aufgezeigt werden. Interventionen und Therapiemaßnahmen, welche praktisch und nahe an der Lebenswelt der Betroffenen gestaltet wurden, zeigten die besten Ergebnisse zur Förderung der Selbstwirksamkeit.
Fazit: Die gefundenen Studien liefern wichtige Ergebnisse zum Konzept der Selbstwirksamkeit in der Wundbehandlung von Menschen mit chronischen Wunden. Für die weitere Forschung wäre eine klare Trennung zwischen Menschen mit einer aktuellen chronischen Wunde und einer bereits abgeheilten chronischen Wunde gewinnbringend. Ebenso sollte die Forschung vermehrt auf die möglichen Unterschiede zwischen den Wundarten ausgerichtet werden und die Population der Menschen mit einem Ulcus cruris arteriosum verstärkt in den Blick nehmen.
Der biografische Ansatz bzw. die Biografiearbeit findet in der Sozialen Arbeit vor allem in der stationären Kinder- und Jugendhilfe Anwendung. Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist es aufzuzeigen, wie Biografiearbeit im Kontext der Schulsozialpädagogik mit jungen Menschen durchgeführt werden kann, was Biografiearbeit ist und welche Grundsätze sie verfolgt. Es wird darüber hinaus darauf eingegangen, was es bei der Anwendung dieser Methode bei Kindern und Jugendlichen zu beachten gilt. Überdies wird kritisch beleuchtet, welche Chancen, aber auch welche Grenzen für die Durchführung von Biografiearbeit im schulischen Rahmen auftreten können.
Durch eine immer stärker multikulturell geprägte Gesellschaft Deutschlands wird die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen gestellt. Interkulturalität wird als eine Querschnittsaufgabe der Sozialen Arbeit verstanden. Interkulturelle Kompetenz als ein hilfreiches Konzept wird in dieser Arbeit theoretisch dargestellt und dann in der Praxis der Sozialen Arbeit untersucht. Dabei steht die Frage im Fokus, ob das theoretische Konzept in der Praxis der Sozialen Arbeit angekommen ist und in wieweit es zur Anwendung kommt.
In der Arbeit werden Barrieren beim Zugang zum Gesundheitssystem erschlossen. Mittels einer qualitativen Untersuchung der Begleitung HIV-positiver Menschen wird untersucht, inwiefern diese zur Überwindung jener Barrieren beitragen kann. Das empirische Material lässt erkennen, wie eine gesundheitliche Begleitung aussehen kann. Herausgearbeitet wurden überdies die Rolle ehrenamtlichen Engagements in dem Bereich sowie Faktoren, die sich als förderlich für eine gesundheitsbezogene Begleitung gezeigt haben.
Zunehmend beeinflussen globale Veränderungen wie das Thema Flucht das Aufwachsen der heutigen Generation. Die Hälfte aller Geflüchteten weltweit sind Kinder, welche dementpsrechend häufig auch in Flüchtlingslagern unterkommen. Seit der, gerne als "Flüchtlingskrise" bezeichneten, Jahre 2015-2017 gibt es auch eine Vielzahl dieser Camps in Europa. Im Jahr des 30-jährigen Bestehens der UN-Kinderrechtskonvention widmet sich diese Arbeit deshalb der Kinderrechtssituation in griechischen Hotspots an der EU- Außengrenze und hat zum Ziel, mögliche Kinderrechtsverletzungen und die noch ausstehenden Handlungsbedarfe der Internationalen Sozialen Arbeit zu erforschen.
Aufgrund verschiedener Ursachen wie Armut, Klimawandel, Krieg, Naturkatastrophen, Diktaturen und Verfolgung werden viele Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf die Flucht zu begeben. Weltweit sind derzeit mehrere Millionen Menschen auf der Flucht. Auch wenn sich die meisten Fluchtbewegungen mit all ihren Auswirkungen im globalen Süden abspielen, ist das Thema Flucht eine weltweite Problematik, die auch den globalen Norden betrifft und spätestens seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 in Europa vielseitig debattiert wird. In Europa gibt es verschiedene Ansätze der Sozialen Arbeit, die versuchen, mit der besonderen Bedarfslage der geflüchteten Menschen umzugehen. Im Fokus dieser Masterarbeit stehen zwei ausgewählte europäische Länder – Deutschland und Spanien – deren Hilfesysteme für geflüchtete Menschen genauer betrachtet und mithilfe qualitativer Datenerhebung beforscht wurden.
In dieser Arbeit werden zunächst die Begrifflichkeiten von Reflexionskompetenz und Lernort Praxis in ihrer Bedeutung für die Pflege konturiert. Anhand von Theorien und Modellen der Reflexion werden anschließend Prämissen erstellt, welche eine gelingende Förderung der Reflexionskompetenz in der Pflegepraxis ermöglichen können. Aufbauend darauf, erfolgt eine Vorstellungen des Instruments der Lernaufgaben sowie eine Überprüfung hinsichtlich ihrem Beitrag zur Förderung der Reflexionskompetenz.
Entgegen der breiten, gesellschaftlichen Wahrnehmung sind auch Männer zu quantitativ ähnlich hohen Anteilen von Partnerschaftsgewalt betroffen. In der Bewältigung des Gewaltwiderfahrens zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. So sind Männer weniger dazu bereit, über ihre Gewalterfahrungen zu sprechen. In der Folge nehmen Männer deutlich seltener Beratung und Unterstützung von Außenstehenden an. Doch die betroffenen Männer leiden unter dem Paradox männlicher Verletzlichkeit.
Die Arbeit beschäftigt sich zunächst ausführlich mit dem aktuellen Forschungsstand. Darauf aufbauend werden gesellschaftliche Strukturen beschrieben, welche es für gewaltbetroffene Männer erschweren, sich als solche zu outen. Zuletz wird das im Forschungsstand erhobene, männliche Bewältigungsverhalten beschrieben und daraus ableitend Empfehlungen für die Soziale Arbeit formuliert.
Bildungspotentiale im Sport. Eine kritische Betrachtung aus der Perspektive der Sozialen Arbeit
(2019)
In dieser Bachelorarbeit wird kritisch betrachtet, welche Bildungspotentiale dem Sport inhärent sind und welche Bildungsmöglichkeiten sich daraus für die Soziale Arbeit ergeben. Zudem wird darauf eingegangen, was unter Bildung und Bildung in der Sozialen Arbeit zu verstehen ist. Da der Fokus dieser Arbeit auf Kindern und Jugendlichen liegt, wird zudem eine Charakterisierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit vorgenommen. Zum besseren Verständnis der Bildungsmöglichkeiten, die der Sport für die Soziale Arbeit bietet, werden darüber hinaus Praxisbeispiele angeführt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit gegeben.
Der Hebammenberuf steht vor vielfältigen Herausforderungen. Neben der aktuellen Diskussion um den Fachkräftemangel, ist es insbesondere der Diskurs um die Ausbildung, welcher seit längeren Jahren vor allem in Fachkreisen geführt wird. Die Ausbildung zur Hebamme soll gezielte Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, welche für die Ausführung von professioneller Hebammentätigkeit benötigt werden. Diese Bachelorarbeit hat zum Ziel, das Verhältnis zwischen Anforderungen an professionelle
Hebammentätigkeit und ihre Berücksichtigung in den derzeitigen Ausbildungsstrukturen,
literaturbasiert zu beschreiben sowie das Aufzeigen sich hieraus ergebender Entwicklungsbedarfe.
Pflegekonzepte ermöglichen es, komplexe Versorgungssituationen effektiv zu bewältigen.
Bei der Pflege und Betreuung von Frühgeborenen und deren Familien handelt es sich um
herausfordernde und vielschichtige Versorgungssituationen. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Entwicklungsstörungen der Frühgeborenen kann die Erarbeitung von entwicklungsfördernden Pflegekonzepten und die Implementierung in die Praxis ein wesentlicher Beitrag für eine bessere Lebensqualität sein. Die Pflegepraxis ist jedoch mit der Einführung von Pflegekonzepten oder auch anderen Neuerungen herausgefordert. In der Literatur werden Implementierungsprozesse als große Herausforderung beschrieben. Selbst kleine Veränderungen zeigen sich als höchst komplex.
In dieser Arbeit wird die Relevanz von Pflegekonzepten und deren Einführung dargestellt. Die Implementierung von Pflegekonzepten wird exemplarisch an dem Pflegekonzept NIDCAP® aufgezeigt. Für die Implementierungspraxis werden theoretische Grundlagen erläutert und Thesen für Einführungsprozesse formuliert.
Die Arbeit überprüft die Frage, inwieweit notwendige Kompetenzen für die Arbeit in
einer digitalisierten Welt in der Altenpflegeausbildung nach Umsetzung des
Pflegeberufereformgesetzes grundgelegt sind beziehungsweise welche curricularen
Anforderungen auf Grundlage wissenschaftlicher Modelle und Erkenntnisse in dieser
Hinsicht aufgestellt und umgesetzt werden müssten.
Dazu werden gesellschaftliche und technische Entwicklungen der Digitalisierung mit
Auswirkung auf die Pflege und insbesondere die Pflegeausbildung dargestellt.
Notwendige Kompetenzen werden abgeleitet und Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf
die Abbildung dieser Kompetenzen hin untersucht.
Es werden konsequente Maßnahmen der Curriculums- und Schulentwicklung abgeleitet,
mögliche Zielszenarien beispielhaft dargestellt und sinnvolle weiterführende
Forschungsfragen formuliert.
Die Arbeit zeigt auf, dass im Bereich der vorgesehenen Kompetenzen eine Lücke bei
der durchgehenden Berücksichtigung der zu erwartenden Veränderungen im Zuge der
Digitalisierung zu finden ist und dass dieser insbesondere auf der Ebene der
Curriculumentwicklung begegnet werden müsste.
Der demografische Wandel in Deutschland wird den Fachkräftemangel auch in der Pflege weiter verschärfen. Durch diese Entwicklung nimmt die Bedeutung der Gewinnung von Nachwuchskräften zu. Des Weiteren müssen sich Personalmanager und Kollegen/innen mit einer neuen Generation auseinandersetzen. Die Generation Z hat ihre eigenen Erwartungen und Anforderungen mit denen es sich auseinander zu setzen gilt.
In dieser Arbeit wird im ersten Teil die Gemeinwesenarbeit im Allgemeinen vorgestellt und im zweiten Teil ein Ländervergleich zwischen Deutschland und Österreich angegangen, dabei werden ländertypische Entwicklungen aufgezeigt und verglichen.
Es wird nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Themen wie die historische Entwicklung der GWA, politische Rahmenbedingungen und Finanzierung und die Verankerung der GWA in der Sozialen Arbeit beider Länder, gesucht und herausgearbeitet, was voneinander gelernt werden kann.