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Vor dem Hintergrund bevorstehender Veränderungen in der Pflegeausbildung, hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung, stellt sich die Frage, welche Inhalte der unterschiedlichen Pflegeausbildungsberufe übernommen werden sollen.
In dieser Arbeit wird speziell der Stellenwert allgemeiner Bildung in der Pflegeausbildung thematisiert.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Vorstellung der Konzepte des Globalen Lernens und deren Wichtigkeit für die Profession der Sozialen Arbeit. Außerdem werden Internationale Freiwilligendienste (zum Beispiel "weltwärts") in einem rassimuskritischen Kontext betrachtet. Es wird verdeutlicht, dass sowohl Materialien und Methoden der Freiwilligendienste als auch des Globalen Lernens, rassismuskritisch rearbeitet werden müssen. Nur so kann das Ziel einer rassismusfreien entwicklungspolitischen Bildungsarbeit erreicht werden.
Die Thesis wirft einen kritischen Blick auf die Übergangssituation von unbegleiteten minderjährgen Flüchtlingen in einem erodierten Sozialstaat. Unter Einbezug der individuellen Biographien und Ausgangslagen werden gängige rechtliche, politische und gesellschaftliche Muster, die im Zeichen einer individualisierten, globalisierten, modernisierten und pluralisierten sozialen Infrastruktur die Übergangssituation von minderjährigen Flüchtlingen prägen und beeinflussen analysiert. Die Ausarbeitung beschäftigt sich daher mit der Fragestellung, wie sich politische, gesellschaftliche, soziale und juristische Dimensionen auf die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und die daraus resultierende Gestaltung von Übergängen auswirken. Dazu wird unter der verwendung allgemeiner Begrifflichkeiten und unter berücksichtugung rechtlicher Aspekte in das Thema eingeführt. Anhand der Übergangsforschung und Aspekten der Menschenrechte mittels eines kritischen Professionsverständnis Sozialer Arbeit wird die Situation von Flüchtlingen theoretisch erfasst, woraus sich unter Einbezug praxisrelevanter Aspekte, Handlungsanforderungen für die Soziale Arbeit als kritische Handlungswissenschaft ergeben.
Die berufspraktische Pflegeausbildung steht im Spannungsfeld zwischen Gesundheits- und beruflichem Bildungswesen. Daraus ergeben sich multiple aktuelle und künftige Herausforderungen, welche an die Akteure und Akteurinnen der berufspraktischen Pflegeausbildung auf unterschiedlichen Ebenen gestellt werden. Inwieweit Professionalisierung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen behilflich sein kann und wie professionalisiert sich die berufspraktische Pflegeausbildung auf ihren verschiedenen Ebenen bisher artikuliert, wird in dieser Arbeit herausgearbeitet. Dies erfolgt in einer Gegenüberstellung mit Pflegewissenschaft und -praxis sowie der berufspraktischen Ausbildung des Dualen Systems. Der Vergleich konzentriert sich dabei überwiegend auf die strukturellen Bedingungen der verschiedenen Systeme, welche jeweils unterschiedliche Chancen bieten und Grenzen aufzeigen. Exemplarisch wird in dieser Arbeit für eine Strukturebene der berufspraktischen Pflegeausbildung ein lösungsorientierter Ansatz entwickelt und skizziert. Durch ein dreigestuftes Professionalisierungs- und Qualifizierungskonzept soll für PraxisanleiterInnen ein höherer Kompetenzerwerb und neue berufliche Perspektiven ermöglicht werden. Außerdem sollen dadurch Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im Bildungssystem sowie Möglichkeiten zur Anrechenbarkeit beruflich erworbener Kompetenzen für PraxisanleiterInnen entstehen. Aktuellen und künftigen Herausforderungen der berufspraktischen Pflegeausbildung kann dadurch lösungsorientiert begegnet werden.
Das Thema Flucht ist im Jahre 2014 in der Gesellschaft so präsent wie schon lange nicht mehr. Zurzeit befinden sich ca. 45 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, politischer Verfolgung oder sozialen Problemen. Die Fluchtursachen nehmen in einer globalen Welt vehement zu. Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert auf die Ursachen und Fluchtbewegungen zu reagieren, um dem humanitären Gedanken einen Ausdruck zu verleihen. Die Europäische Union reagierte und reagiert sehr unterschiedlich auf die Problematik, meist versucht sie allerdings die Fluchtbewegungen zu regulieren und abzuwehren. Die Strategien der Flüchtlingsabwehr werden optimiert, Mauern immer höher gebaut. Da Flucht meist nur illegal geschehen kann, nehmen Flüchtlinge gefährliche Routen – zum Beispiel über das Mittelmeer – um nach Europa zu gelangen. Auf diesem Weg sterbende oder abgewehrte Menschen lassen sich nicht mit dem Menschenrechtsgedanken vereinbaren. In Deutschland ist die Flüchtlingsdebatte gerade wieder sehr aktuell. Einerseits soll den Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten geholfen werden, andererseits wird von der Ausnutzung der deutschen Sozialsysteme gesprochen. Letzteres wird durch zunehmende Proteste der Bevölkerung gegen Flüchtlingsunterkünfte untermauert. Die Flüchtlinge die es schaffen auf europäisches Territorium zu gelangen stellen einen Asylantrag und werden in der Wartezeit in Unterkünften untergebracht. Die Standards innerhalb der Aufnahmeländer variieren sehr stark. In Deutschland sind es meist Gemeinschaftsunterkünfte in denen die Flüchtlinge unterkommen, in Italien beispielsweise sind es oftmals eingezäunte Flüchtlingslager in einem sehr schlechten Zustand. In Deutschland erfahren die Flüchtlinge Beratung, Betreuung und Unterstützung durch Kräfte der Sozialen Arbeit, in manch anderen Ländern fällt diese sehr gering aus. In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Problematiken und ihre Ursachen beleuchtet und mögliche Lösungsskizzen aufgezeigt, dabei konzentriert sie sich auf die professionelle Soziale Arbeit.
Innerhalb der Europäischen Union ist eine zunehmende Arbeitsmigration von Pflegefachpersonen zu verzeichnen. Insbesondere die Pflegefachpersonen aus den von der Finanzkrise betroffenen südeuropäischen Staaten Italien und Spanien wandern aus multifaktoriellen Gründen und mit Unterstützung der EU-Anerkennungsrichtlinie vermehrt nach Deutschland aus, was die Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines steigenden Personalengpasses im deutschen Pflegebereich offensichtlich begrüßt. Vor diesem Hintergrund soll der weltweit geltende WHO-Verhaltenskodex betont werden, der eine ethisch vertretbare Rekrutierung von ausgebildetem Gesundheitsfachpersonal, dessen faire und gleichberechtigte Behandlung sowie die Anerkennung seiner spezifischen Kompetenzen im Arbeitsfeld des Einwanderungslandes verlangt. Das Konzept der Inklusion, welches sich innerhalb eines Integrationsgeschehens verorten lässt, ermöglicht ein Einbezug der Vielfalt inklusive der spezifischen Qualitäten und Kompetenzen der migrierten Pflegefachpersonen und lässt sich über seine Ausprägungen Teilhabe, aktive Zugehörigkeit, Anerkennung und Respekt sowie Verwertung des Humankapitals erfassen. Die Autorinnen dieser Masterarbeit analysieren mittels eines qualitativen Forschungsansatzes die Inklusionsprozesse von italienischen und spanischen Pflegefachkräften in deutsche Krankenhäuser, um den Forderungen des WHO-Verhaltenskodexes Rechnung zu tragen. Die Ergebnisauswertung weist darauf hin, dass migrierte italienische und spanische Pflegefachpersonen im pflegerischen Arbeitsfeld deutscher Krankenhäuser scheinbar nur ansatzweise und zudem nur unsystematisch inkludiert werden. Inklusionsfördernde sowie inklusionshemmende Faktoren und deren Wechselwirkungen scheinen zu folgenreichen Auswirkungen, wie bspw. Arbeitszufriedenheit und Vertrauensbildung an die Teammitglieder, aber auch zu Degradierungen sowie Stress- und Erschöpfungszustände der migrierten italienischen und spanischen Pflegefachpersonen zu führen.
Diese Arbeit ist in zwei Teile unterteilt, wobei sich der erste Teil mit der theoretischen Fundierung bezüglich des Konzepts der doppelten Vergesellschaftung der Frau nach Regina Becker-Schmidt und der Vereinbarkeitsthematik heute in Deutschland auseinandersetzt. Der zweite Teil besteht aus einer qualitativen Untersuchung in Form von Interviews, in denen junge Akademikerinnen bezüglich ihrer zukünftigen Vorstellungen von Karriere und Familie befragt werden und wie sie diese beiden Lebensaspekte miteinander verbinden wollen.
Die Bereitschaftspflege ist im Vergleich zur Vollzeitpflege eine junge Hilfeform. In der Regel bilden die Pflegekinder den Mittelpunkt von wissenschaftlichen Arbeiten. Diese Arbeit konzentrierte sich allerdings auf die alltäglichen und nicht-alltäglichen Situationen von Pflegeeltern im Rahmen der Bereitschaftspflege. Diese sind von besonderen Belastungen betroffen. Vor allem das Thema Trennung spielt hierbei ein wichtige Rolle. Diese Arbeit entstand in Kooperation mit dem Jugendamt Stuttgart. In episodischen Interviews wurden Pflegeeltern zu ihren speziellen Lebenssituationen interviewt. Die Analyse der Daten nach der Grounded Theory ergab, dass Belastungen aus verschiedenen Quellen für die Pflegeeltern enstehen können. Belastungen können durch beeinträchtige Kommunikation zwischen dem Jugendamt und den Pflegeeltern enstehen. Außerdem können Belastungen dadurch entstehen, dass Pflegeeltern an ihre persönlichen Grenzen gebracht werden oder gegen ihre eigenen Ansprüche handeln müssen. Den Fachkräften des Jugendamts kommt eine wichtige Rolle zu. Diese müssen den Pflegeeltern Anerkennung und Respekt entgegen bringen. Pflegeeltern mit einem gefestigten Selbstwertgefühl können sich leichter in Notsituationen Hilfe suchen. Nur wenn es den Pflegeeltern gut geht, kann eine gute und qualitative Arbeit umgesetzt werden. Mit den Pflegeeltern steht und und fällt die Bereitschaftspflege.
Zur Anwendung experimenteller Lernsituation im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen
(2014)
Experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in der Pflege sind - pflegerische Aufgabenstellungen und pflegerische Handlungsabläufe, die für die unterrichtliche Umsetzung didaktisch und methodisch aufbereitet werden, - ein geplanter und durchgeführter Vorgang, um zu beobachten, - ein wiederholbares objektives, d. h. vom Durchführenden unabhängiges Verfahren zur Erkenntnisgewinnung, - und unter festgelegten und kontrollierbaren Rahmenbedingungen werden Beobachtungen und Messungen, Handlungen an und in pflegerischen Prozessen, Objekten und an der eigenen Persönlichkeit durchgeführt und reflektiert, - und unterstützen die Entwicklung aller Kompetenzdimensionen. Experimentelle Methoden können humanbiologischer Art sein, erfahrungsorientiertes Lernen im szenischen Spiel, Skills Labs oder aktives Experimentieren nach dem Konzept von Schön, z. B. in den Lerninseln innerhalb des Lernfeldes. Die experimentelle Lernsituation wird laut Literaturrecherche im Unterricht kaum angewendet. Des Weiteren motiviert die vorhandene Diskrepanz zwischen theoretischer wissenschaftlicher Diskussion und praktischer Unterrichtskultur, sowie das geringe Aufkommen von deskriptiven pflegedidaktischen Studien diese quantitative deskriptive Studie zur Thematik der experimentellen Lernsituation durchzuführen. Es ist die Absicht, die Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen zu untersuchen. Im Fokus der Untersuchung liegen Berufsfachschulen, die zur/zum staatlich anerkannten AltenpflegerIn ausbilden. Diese Berufsausbildungen finden an staatlichen sowie staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt. Es gilt zu ermitteln, wie Lehrende an Altenpflegeschulen in Baden-Württemberg in Ihrer täglichen Unterrichtspraxis experimentelles Lehr-Lernarrangement einschätzen bzw. anwenden. Hierbei ist von besonderem Interesse, ob sich Unterschiede zwischen Lehrenden an staatlichen Altenpflegeschulen und Lehrenden an privaten Altenpflegeschulen zeigen. Die zentrale Forschungsfrage der Masterthesis lautet: Wie schätzen Lehrkräfte die Bedeutung und die Möglichkeiten einer Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Altenpflegeschulen ein?
Betrachtet man die wissenschaftliche Literatur fällt auf, dass der Pflegeberuf vor allem in Bezug auf die damit einhergehenden Belastungen in den Blick genommen wurde, während attraktive Komponenten kaum Beachtung fanden. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Komponenten für Gesundheits- und Krankenpflegekräfte in ihrem professionellen Handeln als attraktiv empfunden werden, um eine Abkehr von der defizitären Betrachtung des Pflegeberufs ermöglichen zu können. Hierfür fand eine Befragung von Pflegenden mittels leitfadengestützten Interviews statt. Es konnte eine Vielzahl von Komponenten ermittelt werden, die den Pflegeberuf attraktiv erscheinen lassen. Hierdurch war es den Autorinnen möglich, ein realistisches Bild des Berufs aufzuzeigen, da zwar belastende Momente im Pflegeberuf existieren, welche jedoch durch attraktive Anteile abgemildert bzw. aufgehoben werden. Des Weiteren wird in Form von Handlungsempfehlungen darauf eingegangen, welche Veränderungen zu einer Steigerung der Attraktivität des Berufs beitragen können.