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In der vorliegenden Arbeit möchte ich einen Überblick über Erscheinungsformen und mögliche Hintergründe von Schulabsentismus geben. Des Weiteren möchte ich aufzeigen wie Schulabsentismus auf verschiedenen Ebenen begegnet werden kann, welche Handlungsmöglichkeiten derzeit existieren und welcher Bedarf eventuell noch besteht. Beschäftigt man sich mit dem Phänomen Schulabsentismus, so stößt man auf die unterschiedlichsten Auslegungen sowie Begrifflichkeiten für dieselbe Thematik. Leider herrscht noch immer kein konsensfähiger Begriff, was es enorm erschwert Forschungen wissenschaftlich auszuwerten und miteinander in den Vergleich zu setzen. Im ersten Teil meiner Arbeit gebe ich daher einen Überblick über das Facettenreichtum des Begriffes Schulabsentismus. Weiterhin beschreibe und begründe ich meine individuelle Begriffverwendung. Schließlich werde ich im zweiten Teil aufführen, welchen Standpunkt Schulabsentismus in der Gesellschaft hat. Ich gebe einen Überblick über die Entwicklung der Schulpflicht in Deutschland und der bei Nichterfüllung entstehenden Probleme, die den unbedingten Handlungsbedarf verdeutlichen. Im dritten Teil meiner Arbeit werde ich mich den Bedingungsfaktoren von Schulabsentismus widmen. Hierfür möchte ich zunächst die soziologischen Erklärungsansätze für abweichendes Verhalten aufzeigen. Anschließend werde ich in die Tiefe gehen und die individuellen, familiären und schulischen Ursachen für Schulabsentismus herausarbeiten. Im vierten Teil meiner Arbeit beschäftige ich mich schließlich mit den verschiedenen Handlungsoptionen von Schule, Jugendhilfe und Gesellschaft gegen Schulabsentismus. Hierfür habe ich eine Unterteilung in Prävention, Intervention und Rehabilitation vorgenommen. Unter Prävention möchte ich Denkanstöße für eine verbesserte Bildungspolitik geben, die Chancengleichheit ermöglicht und Schullust bewahrt. Auch werde ich auf die Präventionsmöglichkeiten von Schulen und Lehrkräften eingehen. Schließlich schildere ich die Funktion, Besonderheiten aber auch Kritikpunkte von interventiven und rehabilitativen Maßnahmen und werde jeweils ein Beispiel aus der Praxis charakterisieren. Im abschließenden fünften Teil, stelle ich noch einmal zusammenfassend die wichtigsten Erkenntnisse dar und biete einen Ausblick auf zukünftige Perspektiven im Umgang mit Schulabsentismus.
Immer wieder berichten die Medien von Familien, die auf tragische Weise ein Kind verloren haben und in meinem privaten Umfeld sind in den letzten Jahren acht Kinder und Jugendliche durch Unfall, Suizid, Krankheit oder Gewalteinwirkung gestorben. Der Tod eines Kindes stellt für die zurückbleibende Familie ein einschneidendes und tragisches Erlebnis dar, welches unwiderruflich in der Biografie der Familienmitglieder verankert ist. Die Mitmenschen zeigen zwar zumeist Anteilnahme, können jedoch oft durch ihre eigene Unsicherheit nur begrenzt unterstützend zur Seite stehen und kehren deshalb bald in die Normalität zurück. Die Familie, die das Schicksal so schwer getroffen hat, bleibt oftmals mit ihrer Trauer allein. Es ist jedoch sehr wichtig Familien in der Zeit der Trauer zu begleiten und zu unterstützen, was möglicherweise eine Aufgabe der Sozialen Arbeit ist. Da ich während des Studiums der Sozialen Arbeit nur im zweiten Semester mit dem Thema Tod und Trauer in Berührung gekommen bin, dieses mir jedoch aufgrund eigener Erlebnisse wichtig ist, kam ich zu dem Entschluss mich diesem Thema in der Bachelorarbeit zu widmen. Die persönliche Auseinandersetzung mit den Todesfällen von jungen Menschen in meinem Umfeld brachte mich zu folgender Fragestellung: Wie geht die Soziale Arbeit mit Tod und Trauer in der Familie nach dem Tod eines Kindes um, welche Erklärungsmodelle für die Trauerbegleitung gibt es und welche Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Soziale Arbeit an?
Einleitung Der politische Rechtsextremismus ist seit Anbeginn des 21. Jahrhunderts in fast allen westlichen Demokratien vertreten. Heutzutage besteht innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ein heterogenes Netzwerk extrem rechter Organisationen und Szenen. Diese haben sich in den letzten Jahren zunehmend modernisiert und verändert. Der Modernisierungsprozess beinhaltet verschiedene politische Zielsetzungen. Zum einen wird er von der extrem rechten Szene zur Erschließung neuer Handlungsräume innerhalb der Gesellschaft angewendet, indem beispielsweise an einigen Orten versucht wird sich als geistige, kulturelle und politische Institution zu etablieren beziehungsweise die lokale Öffentlichkeit zu dominieren. Zum anderen dient dieser Prozess gezielt dazu, primär die Zielgruppe der Jugendlichen durch ein „altersgerechtes“ Auftreten anzusprechen und in deren Interesse neue Jungwähler zu rekrutieren. Die Gesellschaft sowie das Arbeitsfeld der pädagogischen und politischen Bildungsarbeit ist somit gefordert, sich mit den rechtsextremen Orientierungs- und Handlungsstrategien auseinander zu setzten. Auf der Grundlage dieses Verständnisses werden in der vorliegenden Arbeit zwei entscheidende Fragestellungen behandelt. Im dritten bis sechsten Kapitel wird die primäre Fragestellung, „wie extrem rechte Organisationen sowie Szenen beabsichtigen Jugendliche zu rekrutieren und welche Einflussfaktoren den rechtsextremen politischen Affinisierungsaufbau begünstigen können?“ bearbeitet. Der zweite Schwerpunkt beschäftigt sich im siebten und achten Kapitel mit dem Thema, „welche Voraussetzungen die AkteureInnen des Arbeitsfeldes der Jugendarbeit im Hinblick auf die Zielgruppe der rechtsextrem orientierten Jugendlichen beinhalten sollten und inwieweit der gerechtigkeitsorientierte Ansatz innerhalb der Jugendarbeit dem Affinisierungsaufbau entgegen wirken kann?“ Das Ziel dieser Ausarbeitung ist, einen Einblick in die rechtsextreme Erlebniswelt darzustellen, um durch das erweiterte Blickfeld der Gefahr eines rechtsextremen Affinisierungsaufbaus von Jugendlichen entgegenwirken zu können. Des Weiteren kann die Auseinandersetzung mit den bereits vorgestellten Fragestellungen für diejenigen AkteureInnen der Sozialen Arbeit von Bedeutung sein, die sich wenig mit dem Thema Rechtsextremismus beschäftigt haben. Denn die Erkenntnisse dieser Arbeit helfen dabei, die Lebenswelt der rechtsextrem orientierten Jugendlichen besser wahrzunehmen und zu deuten, sowie im Idealfall die gerechtigkeitsorientierte Arbeit im Arbeitsfeld der Jugendarbeit anwenden zu können.
Ausbildungslosigkeit bei Jugendlichen: Die Schwierigkeiten im Übergang von der Schule in den Beruf
(2011)
Die Jugendarbeitslosigkeit in den europäischen Mitgliedstaaten löst derzeit häufige Kontroversen und Proteste aus. 20,5 % aller europäischen Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren sind nach dem Statistischen Bundesamt/Eurostat, Stand Juli 2011 arbeitslos. In Deutschland verfügen rund 1,5 Mio Jugendliche zwischen 20 und 29 Jahren über keinen Berufsabschluss. Die Ungelerntengruppe beträgt in dieser Altersgruppe demnach 15 %. Damit verbunden ist ein Anstieg der prekären Beschäftigungsverhältnisse, und des Arbeitslosigkeitsrisiko, da den Jugendlichen die formalen Voraussetzungen fehlen um erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt zu werden. Die gesellschaftliche Integration gerät in Gefahr. Denn unsere Gesellschaftsform zeichnet sich heute vor allem durch ihren Bezug zur Arbeit aus, die Voraussetzung für alle existenzsichernden Güter ist. Das Bildungssystem steht längst seit den PISA Studien unter Kritik. In der öffentlichen Fachdiskussion ist die Bildungsdebatte vor allem auf die beobachtbaren Bildungsunterschiede nach sozialer Herkunft zurückzuführen, die im Übergang Schule – Beruf benachteiligend wirken. Um die wirkenden Selektionsmechanismen zu dämpfen, kann aktuell auch immer wieder von Forderungen einer Optimierung des Übergangssystems gelesen werden. Dennoch lässt sich der Übergang in Ausbildung nicht nur auf diese Ebenen verdichten, weshalb ich in dieser Arbeit mehrperspektivische Zugänge anlegen möchte. Neben den Makrobedingungen, die die Übergange von der Schule in die Ausbildung mitbestimmen, wie z.B. die Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und die Bedeutung, die Arbeit in der Gesellschaft hat, muss auf der Mesoebene die Betrachtung der Mensch-Umwelt-Interaktion herangezogen werden. Das Ziel ist herauszustellen, wie sich das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft beim Thema Ausbildung und Ausbildungsbeginn gestaltet. Dabei wird vor allem die zentrale Stellung, die die Berufsausbildung im Lebenslauf und Lebenskonzept einnimmt, thematisiert. Auf der Mikroebene wird weitergehend, die Persönlichkeit des Jugendlichen betrachtet, die konkrete soziodemografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund und angeeignete Bewältigungsstrategien umfasst. (Vgl. Kuhnke, 2009, 14) Die Bewältigungsstrategien werden durch die Einordnung in die lebensphasenspezifischen Besonderheiten und den gesamtgellschaftlichen Einflüssen herausgearbeitet. Die zentrale Frage welche Hürden im Übergang Schule – Beruf es zu überwinden gilt und wie sich die Soziale Arbeit dazu positionieren kann zieht sich als roter Faden durch die Erörterung.
In dieser Arbeit geht es um die Unterscheidung der Begriffe Integration und Inklusion. Sie werden in ihrem theoretischen Zusammenhang dargestellt und in einer Diskussion gegenüber gestellt. Vertieft wird das Thema anhand der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Dabei wird allgemein auf Menschen mit Behinderung eingegangen und im Anschluss Bezug auf die Themen Freizeit, Wohnen und Arbeit genommen.
1. Einleitung 1.1 Bedeutung der Selbstevaluation im Spektrum von Qualität und Qualitätssicherung in der Sozialen Arbeit 1.2 Aufbau der Arbeit 2. Begriffliche Zuordnungen und Abgrenzungen 2.1 Qualität in der Sozialen Arbeit 2.2 Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung 2.3 Selbstevaluation in Abgrenzung zu Evaluation 3. Selbstevaluation in der Sozialen Arbeit 3.1 Theoretische Grundlagen 3.1.1 Systemtheorie 3.1.2 Qualitative Sozialforschung 3.1.3 Handlungsforschung 3.2 Merkmale der Selbstevaluation 3.3 Aufgaben der Selbstevaluation für die Soziale Arbeit 3.3.1 Kontrolle 3.3.2 Aufklärung 3.3.3 Qualifizierung 3.3.4 Innovation 3.3.5 Legitimation 3.4 Voraussetzungen für die Selbstevaluation 3.4.1 Methodische Vorgehensweise als Arbeitsbasis 3.4.2 Klärung der organisatorischen Rahmenbedingungen 3.4.3 Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter 4. Selbstkontrolle und Aufklärung durch Selbstevaluation: Ablauf eines Selbstevaluationsprozesses an einer beispielhaft bearbeiteten Fragestellung aus dem Arbeitsfeld der stationären Behindertenhilfe 4.1 Exkurs: Selbstbestimmung im Kontext einer Behinderung 4.2 Ausgangssituation 4.2.1 Beschreibung der Einrichtung 4.2.2 Beschreibung der Wohngruppe „Egaustrasse“ 4.2.3 Aktuelle Situation 4.2.4 Initiierung der Selbstevaluation 4.3 Ziele klären und formulieren 4.4 Organisatorische Gestaltung der Selbstevaluation 4.4.1 Institutionelle Rahmenbedingungen 4.4.2 Informationsquellen erörtern 4.4.3 Untersuchungsmethode auswählen 4.5 Inhaltliche Gestaltung der Selbstevaluation 4.5.1 Gegenstand bestimmen und Fragestellung konkretisieren 4.5.2 Operationalisierung des Gegenstandes 4.5.3 Bewertungsmaßstäbe entwickeln und Erfolgsspanne festlegen 4.6 Erhebungsphase 4.7 Daten auswerten und interpretieren 5. Grenzen der Selbstevaluation 6. Zusammenfassung 6.1 Fazit 6.2 Relevanz der Selbstevaluation für die Zukunft im Arbeitsfeld der Behindertenhilfe
In der Bachelor Thesis wird das Thema Sozialraum als Benachteiligungsfaktor? erarbeitet. Nach der Klärung der Begrifflichkeiten wird das Thema historische thematisiert: Wie kam es zu belasteten Stadtteilen? Wie wurde und wird darauf reagiert? Anschließend werden Sozialraumtheorien erläutert und in den Quartierseffekten nach Häußermann zusammen gefasst. Das darauf folgende Kapitel soll dann der Frage nachgehen, mit welchen Benachteiligungen Menschen in belasteten Stadtteilen konfrontiert werden könnten. Anhand eines Beispiels sollen dann noch die theoretischen Kapitel erläutert werden. Darüber hinaus wird auch die Aufgabe der Sozialen Arbeit im Bezug auf solche Stadtteile erörtert.
Das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen im Spiegel von Tradition und Wandel
(2011)
Die Bachelorarbeit untersucht das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen. Dabei wird im Spiegel eines historischen Rückblicks die Entwicklung des beruflichen Selbstverständnisses analysiert. Im Anschluss daran wird ein Entwurf von professionellem pflegepädagogischen Selbstverständnis konzipiert, welches handlungsleitend für professionelles Lehren sein soll, um den stetig wachsenden Anforderungen der Profession Pflege gerecht zu werden.
Sozialpädagogische Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen
(2012)
Die Arbeit gibt einen kompakten Überblick über "sozialpädagogische Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen". Dabei wird aufgezeigt, wie bei intensivem Unterstützungsbedarf aufgrund früher, komplexer Traumatisierung Hilfe für Betroffene aussehen kann. Dazu werden die Entwicklungsaufgaben von jungen Erwachsenen skizziert und Traumaarten kurz erläutert. Typische Traumafolgen werden am Beispiel der PTBS aufgezeigt. Dabei werden Diagnosekriterien, Symptome, Epidemiologie, Risikofaktoren und Erklärungsansätze der PTBS bzw. von Traumafolgen aufgezeigt und komorbide Störungen genannt. Auch wird auf die potentiellen Folgen komplexer, frühkindlicher Traumen für die weitere Entwicklung hingewiesen, da diese Zielgruppe in der Regel komplexe, frühe Traumen im nahen sozialen Umfeld erlebt hat. Dann werden die spezifischen Herausforderungen der Betroffenen und die Unterstützungsansätze der Traumatherapie und der Milieutherapie sowie der Lebensbewältigungsansatz von Böhnisch dargestellt. Im letzten Punkt wird ausgehend von einem milieutherapeutischen, stationären Setting aufgezeigt, wie ein breites, ganzheitliches Unterstützungsangebot für früh und komplex traumatisierte junge Erwachsene aussehen kann und welche Aspekte bei der Unterstützung von jungen Erwachsenen mit traumabedingten psychischen Störungen berücksichtigt werden sollten.
Qualitätsmanagement in der Frühpädagogik -Die Funktion der Einrichtungsleitung als Schlüsselperson
(2012)
In dieser Bachelorarbeit wird die Fragestellung bearbeitet, wie die Leitung frühpädagogischer Einrichtungen ihre Funktion als Schlüsselperson auszugestalten hat. Zu Beginn der Arbeit werden die wichtigsten Begriffe für die Arbeit definieren. Im Anschluss daran folgt die Darstellung der Grundprinzipien des Qualitätsmanagements. Auf Basis des bisherig bearbeiteten Grundlagenwissens folgt ein Überblick über zwei branchenneutrale Qualitätsmanagementsysteme: Das DIN EN ISO 9000ff und das European Foundation for Quality Management-Modell für Excellence. Im weiteren Verlauf wird auf Qualitätsmanagementsysteme in der Frühpädagogik eingegangen. Hierbei wird das Thema der pädagogischen Qualität aufgearbeitet und auf die zwei Verfahrensformen der Qualitätsfeststellung und Qualitätsentwicklung behandelt. Anschließend folgt ein Einblick in das Thema Organisation. Es werden verschiedene Organisationsmodelle vorgestellt und die Frühpädagogik im entsprechenden Modell verortet sowie ein dem Modell entsprechendes Führungsverständnis aufgezeigt. Nachfolgend wird herausgearbeitet was unter dem vorliegenden Führungsverständnis Leiten heißt, welche Funktion die Leitung im Allgemeinen sowie speziell im Qualitätsmanagement hat, um das Kapitel mit der Funktion der Leitung im Qualitätsmanagement in der Frühpädagogik abzuschließen. Zum Abschuss wird ein kurzes Fazit über die Arbeit gezogen und einen Ausblick über weiteren Forschungsbedarf gegeben.
In dieser Arbeit geht es darum, die Bedürfnisse junger lesbischer Frauen in das Zentrum der Sozialen Arbeit zu rücken und somit deren Wichtigkeit zu unterstreichen. Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Mädchenarbeit im Allgemeinen, hier soll das Fundament für die parteiliche Arbeit mit jungen Frauen gelegt werden. Im zweiten Kapitel werden spezifische Bedürfnisse junger lesbischer Frauen aufgezeigt, dazu werden Aspekte in Bezug auf Identitätsentwicklung, Akzeptanz und Anerkennung durch Dritte genauer beleuchtet. Im dritten Kapitel geht es darum, welche Herausforderungen die Arbeit mit jungen lesbischen Frauen an die Soziale Arbeit stellt. Das vierte Kapitel skizziert die Angebotsstruktur für junge Lesben in Stuttgart. Und anschließend wird beleuchtet, wie die im zweiten Kapitel ausgearbeiteten Bedürfnisse speziell am Beispiel des Gruppenangebots "Luna" der ihs Stuttgart e.V. berücksichtigt werden.
Soziale Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft. In ihrer AdressatInnen- und Lebensweltorientierung begreift sie die Menschen einerseits von den alltäglichen Verhältnissen geprägt, andererseits auch in den Möglichkeiten ihren Alltag und die Umstände ihres Alltags aktiv und mit Eigensinn zu gestalten: Menschen sind die Subjekte ihrer Welt. Unter Hinzunahme der kritisch-psychologischen Kategorie der "Handlungsfähigkeit", wird der Begriff des Subjekts inhaltlich konkretisiert und Perspektiven einer Sozialen Arbeit vom "Standpunkt des Subjekts" aufgezeigt.
Das steigende gesellschaftliche Interesse an frühkindlicher Bildung und die damit einhergehende Ausweitung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gaben Anlass zu dieser Arbeit. Das entsprechende Gesetz zur Ausweitung des Rechtsanspruchs regelt zunächst nur den quantitativen Ausbau. Was den qualitativen Aspekt angeht, gibt es bisher keine detaillierten Bestimmungen, bis auf die bundesgesetzlichen Regelungen zur Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII. Daraus folgt der Trend zum faktisch rein quantitativen Ausbau, obwohl mehrere internationale Studien nachgewiesen haben, dass die öffentliche Betreuung von Kindern unter drei Jahren vor allem dann Sinn macht, wenn sie hohen Qualitätsstandards entspricht. Nur dann wirkt sich eine derartige Betreuung positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Nach § 22 Abs. 3 SGB VIII umfasst der Förderungsauftrag einer Tageseinrichtung „Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes“. Der pädagogische Begriff von Bildung beinhaltet eine Selbsttätigkeit des Individuums, das sich mit seiner kulturellen und sozialen Umgebung auseinandersetzt. Bei der Erziehung dagegen hat – meist ein Erwachsener – die Intention, dem Kind etwas beizubringen oder sein Verhalten dauerhaft zu ändern. Beim dritten Element der Trias, der Betreuung, geht es darum, auf das Kind aufzupassen und dafür zu sorgen, dass es „satt und sauber“ ist. Eine adäquate Erziehung und Betreuung gehören zu den Rahmenbedingungen von Bildung, die sich, wie bereits erwähnt, in der Auseinandersetzung mit genau diesen Bedingungen vollzieht. Aus diesem Grund soll die frühkindliche Bildung im Mittelpunkt stehen. Das erste Kapitel setzt sich deshalb noch einmal genauer mit dem Begriff der frühkindlichen Bildung auseinander, konzentriert auf die ersten drei Lebensjahre. Die Grundlage frühkindlicher Entwicklung ist die Bewältigung zentraler Entwicklungsaufgaben. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich dabei auf die kindlichen Entwicklungsaufgaben vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr entsprechend dem Rechtsanspruch. Im Fokus stehen die Entwicklung im Bereich der Motorik und Kognition sowie die sozial-emotionale Entwicklung. Gute pädagogische Rahmenbedingungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder sich in diesen Bereichen optimal entwickeln können und ihre Bildungsprozesse bestmöglich unterstützt werden. Dazu muss zunächst Qualität und insbesondere pädagogische Qualität definiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass Qualität ein sehr komplexes, facettenreiches Thema ist. Man kann die unterschiedlichsten Aspekte pädagogischer Arbeit im Hinblick auf Qualität beobachten. Zur Bearbeitung des Themas ist es deshalb notwendig, Gruppen (bzw. Dimensionen) zu bilden, die aus Aspekten bestehen, die eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Damit wird die Komplexität des Begriffs reduziert und das macht ihn handhabbarer. Die klassischen Qualitätsdimensionen der Pädagogik sind dabei Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualität. Für die Entwicklung in den Bereichen Motorik, Kognition und Sozialverhalten einschließlich Emotion können auf allen drei Qualitätsebenen (Struktur, Prozess, Orientierung) Kriterien ermittelt werden, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit in diesen Bereichen positiv auf die Entwicklung auswirken. Für die Arbeit mit unter Dreijährigen wurden bereits zwei wesentliche deutsche Qualitätskonzepte entwickelt: KRIPS und der nationale Kriterienkatalog. Beide Konzepte sollen kurz vorgestellt werden. Die zentrale Fragestellung anschließend soll sein, inwiefern die beiden Instrumente Auskunft geben über die Qualitätskriterien auf allen drei Ebenen, die für eine gute Krippe ausschlaggebend sind. Am Ende der Arbeit möchte ich die zentralen qualitativen Kriterien, die eine gute Krippe ausmachen, zusammenfassen und damit Empfehlungen aussprechen für die Arbeit mit unter Dreijährigen. Diese Empfehlungen sollen generell für die Arbeit mit ein- bis dreijährigen Kindern gelten, weil die Qualität der Rahmenbedingungen unabhängig von der Betreuungsform gewährleistet sein sollte. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Zusammenhänge zwischen den Qualitätsmerkmalen und der davon erhofften Förderung der Kinder nicht zwingend sind. Es handelt sich lediglich um Wahrscheinlichkeitsaussagen.
Der Übergang von Haft in Freiheit - über die Möglichkeiten und Grenzen der Hilfen Sozialer Arbeit
(2012)
Die Entlassung aus der Haft stellt für ehemalige Inhaftierte ein bedeutender Augenblick dar, auf den sie über die Haftzeit hingefiebert haben, genauso kann er aber auch zu einer großen Herausforderung werden. Sich zu resozialisieren - straffrei bleiben und sozial integrieren - ist aufgrund der multiplen Problemlage der (Ex-)Inhaftierten nicht einfach und wird häufig durch Stigmatisierung von Seiten der Gesellschaft erschwert. Die Hilfen der Sozialen Arbeit im Übergang von Haft in Freiheit könnten den Klienten im Übergang von Haft in Freiheit unterstützen, sodass das Risiko vermindert wird, durch erneute Staffälligkeit wieder einzufahren. Jedoch fehlt es ihr momentan an einheitlichen Standards und Strukturen, Arbeitsabläufe an den Schnittstellen des verwirrenden Systems erschweren die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen an den Schnittstellen, Kooperationen sind selten usw. Modellprojekte des Übergangsmanagements und andere Initiativen versuchen nun, diese Missstände auszugleichen und die Straffälligenhilfe auf neue Wege zu bringen, um den Klienten eine bestmögliche Unterstützung zu bieten. Doch wie realistisch ist die Umsetzung dieser Innovationen?
In dieser Arbeit werden zunächst die wichtigsten Aspekte des Verlaufs des kindlichen Spracherwerbs und einige neuro- und sprachwissenschaftliche Grundlagen dargestellt. Anschließend werden die Anforderungen an die pädagogische Arbeit in der Kinderkrippe aufgezeigt, die aus den Überlegungen zum kindlichen Spracherwerb resultieren. Es wird herausgearbeitet, warum die Sprachaneignung in der Kinderkrippe überhaupt unterstützt werden sollte und was für eine Unterstützung des frühkindlichen Spracherwerbs spricht. Dann wird dargestellt, wie die Frühpädagogik den Spracherwerb der Kinder in den ersten drei Lebensjahren angemessen fördern kann. Hierbei wird der Fokus auf die sprachliche Förderung im Alltag und in den verschiedenen Bildungs- und Entwicklungsbereichen gelegt. Im letzten Teil der Arbeit werden einige konkrete Beispiele und Anregungen für die Umsetzung der alltagsintegrierten Förderung in der Kinderkrippe aufgeführt.
Der Gesundheitszustand der Helfenden bzw. Erziehenden liegt oft außerhalb des Blickfeldes, sowohl derjenigen selber wie auch deren Führungskräften. Dabei verleitet gerade die Arbeit mit Menschen, wie sie in der Sozialen Arbeit und der Pädagogik geschieht, nicht selten dazu, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Aufgabe des BGM. Die Arbeit besteht neben Einleitung und Schlusswort aus vier Kapiteln: Gesundheit – Verständnis, Modelle, Maßnahmen (Kap. 2), Gesundheit und Soziale Arbeit (Kap. 3), Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (Kap. 4) und Umsetzung in Kindertageseinrichtungen (Kap. 5), Abschlussnote: gut
Kinder werden bei Kindeswohlgefährdung in Obhut genommen und bis zur Klärung der Situation in z.B. Bereitschaftspflege untergebracht. Diese Zeit bedeutet aber auch ein Warten auf Entscheidungen und ein Leben in Ungewissheit. Es wird die Hypothese getroffen, dass diese Zeit der Ungewissheit bis zur Entscheidungsfindung Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben. Es wird untersucht, inwieweit dabei das Alter des Kindes, die Art der Partizipation und der Umfang der Ungewissheit eine Rolle spielen. Art der Ungewissheit bedeutet, ob lediglich die Dauer des Aufenthaltes in der Bereitschaftspflege ungewiss ist oder aber auch die spätere Unterbringung selbst in Frage steht. Weiter wird untersucht, dass es Entscheidungen gibt, die in dieser Arbeit als Kompromisse bezeichnet werden, bei denen nicht das Wohl des Kindes im Vordergrund steht sondern die z.B. der Eltern oder des Staates.
Die Bachelorarbeit gibt Einblicke in die Prekarisierungsdebatte. Sie stellt die aktuelle Beschäftigungs- und Arbeitsmarktsituation von SozialarbeiterInnen in Deutschland im Lichte dieser Diskussion dar und überprüft die unterschiedlichen Beschäftigungsformen in Quantität und Qualität. Sie stellt dabei die Frage, wie sich prekäre Beschäftigung definiert und ob in der Sozialen Arbeit ein Wandel der Arbeitsverhältnisse stattgefunden hat. Überwiegen Normalarbeitsverhältnisse oder werden sie durch atypische Beschäftigungsverhältnisse ersetzt? Haben atypische Beschäftigungsverhältnisse eine Tendenz zur prekären Beschäftigungen? Welche arbeitsmarktpolitischen und tariflichen Entwicklungen begünstigen die Prekarisierungstendenzen der Beschäftigungsverhältnisse von SozialarbeiterInnen?
Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf die Vater-Kind-Beziehung Befunde, Theorien und Maßnahmen
(2012)
In dieser Arbeit geht es um die Vater-Kind-Beziehung im Kontext von Trennung und Scheidung. Neben aktuellen Zahlen zum Thema Trennung und Scheidung wird in dieser Arbeit zunächst auf die Bedeutung des Vaters für das Kind eingegangen. Themen der ersten Kapitel sind u.a. die Vaterschaft im Wandel der Zeit, die Grundzüge der Bindungstheorie, der Vater als Bindungsperson sowie die Funktion des Vaters bei der Entwicklung des Kindes. In einem weiteren Kapitel wird das Phänomen Trennung und Scheidung beleuchtet, Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf das Kind und auf die Vater-Kind-Beziehung aufgezeigt sowie verschiedene Einflussfaktoren wie die Elternbeziehung, das Verhalten der Mutter, das Verhalten des Vaters und die Sorgerechtsregelung herausgearbeitet. Abschließend werden im letzten Kapitel positive Verhaltensweisen für Vater und Mutter aufgezeigt sowie zwei verschiedene Gruppenangebote für Familien in Trennung und Scheidung vorgestellt.
1 Einleitung Im Pflegeunterricht experimentieren? Eine weitere Methode, die angewendet werden soll!? In einer heterogenen Lerngruppe mit den Lernenden ein Experiment durchführen, sogar selbstorganisiert? Diese Fragen, sowie weitere positive, wie auch negative Argumente könnten beim Anblick des Themas „Experimente im handlungsorientierten Unterricht in der Pflege“ sich entwickeln. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Experimentieren, das Forschen, das Entdecken das Versuchen oder das Ausprobieren verstanden. Der Begriff Experiment ist vom lateinischen Wort experiri, d. h. versuchen, prüfen, erproben abgeleitet. (vgl. Meyer 2006, S. 313) Johann Amos Comenius (1592-1670) fordert in seinem Didactica magna im Jahr 1632 die Auf-nahme von naturkundlichen Gegenständen im Schulunterricht. Es soll alles durch Vorführen und Ableiten gelehrt werden, nichts durch bloßes Erzählen. (vgl. Killermann 1995, S. 24) Diese Forde-rung wurde vor ca. 400 Jahren geäußert. Auch heute noch ist nach empirischen Untersuchun¬gen die Unterrichtsqualität deprimierend. In den täglichen Lernsequenzen an allgemeinbildenden, wie auch berufsbildenden Schulen in Deutschland findet ein eher lehrerzentrierter Unterricht statt. (vgl. Meyer 1996, S. 5-6). Das Schulexperiment ist demnach eine traditionelle Lehr-Lernmethode. Nachfolgend wird die Relevanz der Thematik, die Ziele der Arbeit aufgezeigt, sowie die Handha-bung mit der Literatur und der aktuelle Forschungsstand abgebildet. Zum Abschluss der Einleitung wird ein thematischer Überblick aufgezeigt.
Die Zielsetzung des studentischen Forschungsprojekts war es, den zum Erhebungszeitpunkt, von Seiten ausgewählter Schulleitungen vermuteten Unterstützungsbedarf der Lehrenden an Pflegeschulen im Zusammenhang mit einer zukünftigen generalistischen dreijährigen Pflegeausbildung zu erfassen. Um dies zu erfassen, wurden Experteninterviews durchgeführt und mithilfe der Auswertungsmethode nach Hopf ausgewertet.
Das Berufbild der sozialen Arbeit ist in unterschiedlichen Lebensbereichen angesiedelt. Sie versteht sich als handlungsorientierte Profession und arbeitet lebensweltorientiert. Der Umgang mit Menschen aller Kulturen, jeden Alters und Geschlechts ist häufig mit Biographiearbeit verbunden. Der Rückgriff auf familiale Erfahrungen und aktuelle Verhältnisse der KlientInnen gehört zum Alltag der Sozialen Arbeit. Diese Bachelorarbeit betrachtet Strukturen familialer Lebenslagen und familiale Aufgaben aus einem sozialpädagogischen Blick, diskutiert gesetzliche Rahmenbedingungen und sozialpolitische Anstrengungen. Die Relevanz familialer Strukturen als Entwicklungsraum für Kinder wird hierbei ebenso deutlich herausgearbeitet wie die Dilemmata, mit denen potenzielle Eltern in der heutigen Gesellschaft konfrontiert sind.
Ehrenamtliches Engagement hat in den letzten Jahrzehnten verstärkte Aufmerksamkeit von Politik, Wissenschaft und Wohlfahrtsverbänden erfahren. Es ist wichtiger Bestandteil der Wohlfahrtsproduktion und wird als solcher durch vielfältige Maßnahmen gefördert. Der Bedeutungsaufschwung des Ehrenamts wird dabei nicht selten von seiten der Sozialen Arbeit kritisch gesehen. Es stellt sich die Frage, inwiefern diese Haltung begründet ist. Zu diesem Zweck wird der Einfluss des Ehrenamts auf die Profession Soziale Arbeit genauer beleuchtet. Außerdem wird untersucht, welche Folgen sich für den Umgang der Sozialen Arbeit mit dem Ehrenamt ergeben.
Liebe im Alter
(2013)
Gerade im Alter sehnen sich Menschen nach Sicherheit und Kontinuität, weshalb Partnerschaften als ein wichtiger emotionaler Halt für diese Lebensphase gelten. Je nach individueller Biografie und Erfahrungen, die ältere Menschen in ihrem Lebenslauf gemacht haben, wird dem Beziehungsleben mit Zärtlichkeiten und Sexualität ein unterschiedlich wichtiger Stellenwert zugeschrieben. Alter bedeutet nicht gleich Asexualität. Aus gesellschaftlicher Sichtweise werden alte Menschen hinsichtlich ihrer Sexualität stigmatisiert und diskriminiert. Gesellschaftliche (Vor-)Urteile gegenüber alten Menschen wirken sich negativ auf ihr Selbstbild und das Selbstbewusstsein aus. Sie befinden sich ein einem Konflikt, wenn gesellschaftliche Vorstellungen und individuelle Wünsche hinsichtlich einer erfüllten Partnerschaft im Alter auseinanderklaffen. Der Sozialen Arbeit kommt deshalb ein Auftrag auf subjektiver und gesellschaftlicher Ebene zu.
‚Mehr Markt-weniger Staat‘: nach diesem Prinzip verläuft die Entwicklung des Staates, der sich zurückzieht und delegiert, sowie der Gesellschaft, die immer mehr der Ökonomiesierung verfällt. Die Ökonomie bestimmt nicht nur den Staat und Sozialsysteme, sondern wirkt hinein in jeden Lebensbereich des Menschen und beeinflusst damit die zentralen Wertvorstellungen jedes einzelnen und der Gesellschaft im Allgemeinen. Die neoliberalen Gedanken bewirken eine Rückbesinnung der staatlichen Dienstleistungssysteme auf ihre Kernaufgaben, wodurch ein neues Staatsverständnis entsteht. Angesichts der schlechten Finanzlage entsteht ein öffentlicher Druck, die sozialen Leistungen zu reformieren. Im Zuge dessen sollen die ehemals kollektiv gesicherten Güter wie Sozial- und Gesundheitssicherung, Bildung und Rechtsschutz privatisiert werden. Dabei sind die individuellen finanziellen Möglichkeiten entscheidend für die Wahl und Qualität der Leistungen. Die Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit widmete bereits in den Jahren 1997 und 1998 zwei wichtige Tagungen den Themen ‚Ökonomisierung des Sozialen‘ und ‚Ethos der Sozialen Arbeit‘. Effizienz, Qualitätssicherung und Kundenorientierung sind neue Begriffe, die die Soziale Arbeit zurzeit dominieren. Bei den SozialarbeiterInnen löst die zutage tretende Ökonomisierung des Sozialen viele Ambivalenzen aus. Es verbreitet sich das Gefühl in der Praxis, dass die Soziale Arbeit sich auf den marktorientierten Wettbewerb und kostengünstige Erbringung von Dienstleistungen reduziert. Wo früher die Humanität und Ethik im Vordergrund standen, dominieren heute Schlagwörter wie Sozialmanagement und Marktorientierung die Diskussionen auf allen Ebenen der Sozialen Arbeit. Die SozialarbeiterInnen stehen unter enormem Druck zwischen Ethik und Effizienz die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Soziale Arbeit nimmt in vielen Bereichen einen ‚Warencharakter‘ ein. Nur die lukrativen Marktsegmente mit entsprechenden zahlungsfähigen Zielgruppen werden bedient, so dass andere Dienstleistungen reduziert werden, die nicht gewinnversprechend sind. Wenn lediglich das ‚wettbewerbsfähige Soziale‘ Überhand gewinnt, droht das ‚sinnvolle Soziale‘ zu verschwinden. „Es geht um die Frage, wie viel Ökonomisierung kann Soziale Arbeit gebrauchen, wie viel kann sie verkraften und wo sind die Grenzen, hinter denen Soziale Arbeit zu etwas mutiert, das dem fachlichen Anspruch nicht mehr gerecht werden kann.“ (Seithe 2010, S. 77). Gerade jetzt werden ethische Haltungen und Argumente immer bedeutsamer. Soziale Arbeit muss sich gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik immer mehr rechtfertigen und legitimieren. „Dafür benötigt sie in Theorie und Praxis eine rational begründungsfähige Wertebasis, die im Blick auf die Profession geeignet ist, in Form eines berufsethischen Codes handlungsorientierend zu wirken, um dadurch das Ethos der Profession in einer Binnen- und Außenperspektive repräsentieren zu können“ (Wilken 2000, S. 9). Sich mit den ethischen Ansprüchen intensiv zu beschäftigen, so sagt Wilken, trägt dazu bei, die Würde des Menschen und seine Teilhabemöglichkeiten besser zu vertreten. Gerade angesichts der einseitigen Ökonomisierungstendenzen und der unsicheren ethischen Grundlagen der Gesellschaft und des Staates, muss dies zum zentralen Ziel der Sozialen Arbeit werden (vgl. Wilken 2000, S. 7-10). „Die ethische Argumentationslinie eröffnet eine neue Perspektive in der scheinbar hoffnungslosen Auseinandersetzung zwischen Ökonomie und Sozialer Arbeit.“ (Klug 2000, S. 204)
This thesis deals with the analysis of the family policies in Finland, Sweden and Norway. The focus is on policies for families with children below the age of three years concerning day care and social services and benefits for parents. Thus, child benefit, child-related leave and home care allowance are in the centre of this thesis. The aspects of the welfare development, facts about their societies, as well as current challenges, complement this thesis. Eventually, the final analysis of the Nordic family policies is considered in an international comparison, focusing on Germany’s contextual issues.
In der Arbeit wird auf den Zusammenhang von Kindern und Naturerfahrungen eingegangen. Die Fragestellungen lauten: Wo machen Kinder Naturerfahrungen und wie wirken sie? Sind Naturerfahrungen pädagogisch nutzbar und wo werden sie eingesetzt? Wie kann ein waldpädagogisches Konzept für Kleinkinder aussehen? Im theoretischen Teil werden wissenschaftliche Grundlagen gelegt und diskutiert, wie Naturerfahrungen pädagogisch nutzbar sind. Im praktischen Teil wird ein waldpädagogisches Konzept vorgestellt und evaluiert. Abschlüsslich wird die Wirksamkeit und die Naturpädagogik generell kritisch diskutiert.
In dieser Arbeit wird den Fragestellungen nachgegangen welche Herausforderungen bei einer Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Engagierten in Kindertageseinrichtungen oder Schulen auf die Beteiligten zukommen und unter welchen Bedingungen in diesen Institutionen eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen kann
Jugendarbeit in ländlich geprägten Stadtteilen - eine Bedarfsanalyse bei Jesinger Jugendlichen
(2012)
In dieser Auftragsarbeit wurden Möglichkeiten und Grenzen von Freizeitgestaltung im Gemeinwesen ermittelt. Theoretische Bezüge ließen sich zu den Themen Lebenswelt, Sozialisation, Geschlechtersensibilität, Freizeit und Raumaneignung herstellen. Die Erhebungsmethoden waren partizipativ und aktivierend angelegt. So wurde ein Mix aus verschiedenen, ineinandergreifenden Methoden entwickelt. Aus der Gegenüberstellung von ermittelten Möglichkeiten und Grenzen der gemeinwesenbezogenen Freizeitgestaltung fand die Formulierung dessen statt, was man als Bedarf von Jugendlichen bezeichnen kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind als erste Impulse für die Weiterentwicklung der Jugendplanung in Kirchheim unter Teck zu betrachten. Bitte beachten!: Der Anhang ist aus Gründen des Datenschutzes nur ohne Transkripte der Interviews einsehbar.
Musikkulturen spielen für Jugendliche eine wichtige Rolle. Jede Musikkultur hat neben dem eigenen Musikstil ihre eigenen Symbole, ihre eigene Mode und eigene Weltbilder, aber auch Wertvorstellungen und Handlungsweisen. Diese können mitunter provozierend wirken. Diese Arbeit soll deutlich machen, wie die Jugendarbeit (bes. die offene Jugendarbeit) mit solchen Provokationen umgehen kann. Dabei wird zunächst beleuchtet, welche Bedeutung Musikkulturen für Jugendliche haben und welche Sozialisationsprozesse in ihnen stattfinden. Anschließend wird aufgezeigt, wie Provokationen interpretiert werden können und wie angemessen darauf reagiert werden kann.
In der vorliegenden Arbeit wird erforscht, ob musikpädagogisches Handeln Wirkungen bei Jugendlichen zeigt und welche dies sind. Hierzu werden erstens die allgemeinen Wirkungen von Musik beleuchtet, zweitens das Jugendalter in Bezug zur Musik erläutert (Entwicklungsaufgaben/Jugendkulturen), drittens ein kurzer Abriss über die Musikpädagogik (Ziele/Methoden) in der Sozialen Arbeit gegeben und viertens die Methoden musikpädagogischen Handlens mit Jugendlichen dargestellt. Die Wirkungen von musikpädagogischem Handeln bei Jugendlichen werden anhand verschiedener Studien belegt.
Die Unterschiede im Verhalten der Menschen wurden schon in früherer Zeit bemerkt und kontinuierlich untersucht. Von Zeiten des Babylons bis zum heutigen Tag interessiert sich die Wissenschaft für das „Wie?“ und „Warum?“ menschlichen Verhaltens. Die beobachtbaren Verhaltensunterschiede bilden den Bezugspunkt des Temperamentsbegriffs. Die Gründe für Persönlichkeitsunterschiede sind sowohl physiologisch als auch Umwelt- bzw. Sozialisationsabhängig. Die Frage der Passung des Temperaments und der Gesellschaft ist seit Langem aktuell und kompliziert. Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale haben in der Gesellschaft ein besseres Image als die anderen. Die Differenzierung zwischen Temperament und der Persönlichkeit eines Menschen ist hierbei wenig sinnvoll. Die Erziehung der Kinder zu gesellschaftstauglichen Erwachsenen spielt bei dieser Passung beinahe die grundlegendste Rolle. Wobei hier die Erziehung nicht technizistisch sondern unterstützend und fördernd gesehen werden soll. Introversion als eine der bekanntesten und meist erforschten Persönlichkeitsmerkmale ist das Merkmal mit einem eher schlechteren Image. Die Wissenschaft ist der Meinung, dass Entwicklung bestimmter Verhaltensstörungen bereits im Kindesalter vom Temperament abhängig sein kann. Dennoch weisen die wissenschaftlichen Überlegungen darauf hin, dass die Entwicklung dieser Art von Problemen nicht nur Temperaments- sondern auch durch die soziale Umwelt bedingt ist. Trotzdem lässt sich die sichere Prognostizierung der negativen Entwicklungen aufgrund des Temperaments nicht machen. Zumal menschliche bzw. kindliche Entwicklung von unvorhersehbaren Einflüssen und freier Selbstgestaltung betroffen ist und deshalb immer gestaltbar, formbar, beeinflussbar - plastisch ist. Die Vorgehensweisen bei der Erziehung der introvertierten Kinder sind von Bedeutung, weil sie die Passung von individuellen Persönlichkeitseigenschaften und der gesellschaftlichen Vorstellungen begünstigen können. Grundlegend sind dabei die Haltung der Erziehenden und das Verständnis von unterstützender und fördernder jedoch nicht von richtungsgebender Erziehung.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Thematik der Regulationsstörungen am Beispiel des exzessiven Schreiens aus Sicht des Säuglings und der Eltern darzustellen. Wichtig ist dabei, die Dynamik, die das exzessive Schreien auslösen kann, zu berücksichtigen. Es werden Beratungskonzepte aus der Literatur beschrieben und diese durch ein Experteninterview um ein Praxisbeispiel ergänzt. Dabei geht es um die Fragestellung, wie mit Eltern von Säuglingen mit exzessivem Schreien gearbeitet wird und inwieweit die Thematik des Spiels in der Beratung eine Rolle spielt. Der Kern der Arbeit ist die Entwicklung einer Konzeption einer Spielberatung für Eltern von Säuglingen mit exzessivem Schreien. Die Fragestellung ist, wie das Spielverhalten von Säuglingen aussieht und wie Eltern mit ihrem Kind in das Spiel finden können. Dazu dienen die Fähigkeiten und die Bedürfnisse des Säuglings und der Eltern als Grundlage. Die Spielberatung hat das Ziel, die Wachphasen des Kindes positiv zu nutzen, um die Beziehung von Eltern und Kind zu stärken und dem Teufelskreis der dysfunktionalen Interaktion entgegenzuwirken.
Oftmals werden an die pädagogischen Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe Ansprüche gestellt, den Alltag mit hoch belastenden Kindern und Jugendlichen ausdauernd, sinnvoll und fortschrittlich zu gestalten, was die Anforderungen und das Fachwissen dieses pädagogischen Personals - teilweise deutlich - übersteigt. Die Psychotraumatologie zeigt, dass viele Kinder und Jugendlichen unter schweren psychischen Traumata leiden, weshalb die Sensibilisierung für das Thema "Trauma" einen höheren Stellenwert bekommen sollte. Der Ansatz der Traumapädagogik nimmt die Thematik der Traumatisierung und kindlicher Traumata ganz bewusst auf und stellt einen möglichen Lösungsansatz auf praktischer Ebene dar, wie der pädagogische Alltag mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen gemeistert werden kann. Die Thesis bearbeitet folgende Inhalte: (1) Das psychische Trauma, (2) Kindheitstraumata und (3) Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Um diesen Kindern und Jugendlichen gezielt helfen zu können, ist ein Verständnis für dessen Belastungen unbedingt erforderlich.
Spätestens mit Unterzeichnung des „Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (BRK) durch Deutschland am 30. März 2007 ist das Thema der inklusiven Bildung nicht mehr zu umgehen. Bekannt ist, dass mit dem Inkrafttreten des Übereinkommens Deutschland sich dazu verpflichtet, Menschenrechte von Menschen mit Behinderung sicherzustellen, Benachteiligung zu verhindern und zweckentsprechende Gesetzgebungs-, Verwaltungs- und sonstige Maßnahmen zu treffen. Mit Artikel 24 der BRK, welcher das Thema Bildung beinhaltet, soll das Recht auf inklusive Bildung gestärkt werden. In Zeiten der Separation, in denen Kinder mit Behinderung an Sonderschulen unterrichtet werden, sich dennoch alle Bundesländer zur Integration bekennen und das Thema Inklusion im Mittelpunkt steht, möchte ich in dieser Arbeit die Chancen und Grenzen der inklusiven Bildung aufzeigen mit Bezugnahme auf Inklusion an Grundschulen in Baden-Württemberg, im Fokus gehörlose Kinder. Zentrale Fragen liegen darin, wo die Inklusion in Baden-Württembergs Grundschulen derzeit steht, was inklusiver Unterricht Kindern mit und ohne Behinderung ermöglicht, worin Schwierigkeiten in der Umsetzung von inklusiver Bildung liegen und welchen Beitrag Sozialarbeiter_innen zur Umsetzung von inklusiver Bildung an Grundschulen leisten können.
Durch die Teilhabe am Arbeitsmarkt kann ein Großteil der deutschen Bevölkerung am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlstand partizipieren. Doch aufgrund einer manifestierten „Sockelarbeitslosigkeit“ gibt es zunehmend Menschen, welche dauerhaft von der materiellen, aber auch teilweise gesellschaftlichen und kulturellen Partizipation in unserer Gesellschaft ausgeschlossen sind. Gerade Erwerbslosigkeit bedeutet in unserer Gesellschaft eine der primären Armutsrisiken und ist damit eine bedeutsame Dimension sozialer Ungleichheit. Unterschiedliche nationale wie auch internationale sozialepidemiologische Studien sind mittlerweile in der Bewertung der gesundheitlichen Situation von erwerbslosen Personen zu einem relativ einheitlichen Ergebnis gekommen. Mit diesen Untersuchungen konnte belegt werden, dass insbesondere langzeitarbeitslose Personen im Durchschnitt vermehrt von psychosozialen und somatischen Belastungen und Beeinträchtigungen betroffen sind als Erwerbspersonen und Personen der oberen Statusgruppen. Der Hauptteil dieser Arbeit ist in fünf aufeinander aufbauende Themenkomplexe gegliedert. Das zweite Kapitel beinhaltet eine sozialpolitische Einführung in die Thematik der „Erwerbslosigkeit“ mit dem Schwerpunkt „Langzeitarbeitslosigkeit“. Hierzu soll zunächst auf die historischen Entwicklungen der Erwerbslosigkeit in Deutschland eingegangen werden. Ausgehend davon wird die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt dargelegt und im Hinblick auf die Fragestellung dieser Arbeit genauer beleuchtet. Hierzu werden die unterschiedlichen Rechtsbereiche kurz erläutert. Sodann folgt eine theoretische Einführung in die Themen psychosoziale Gesundheit und Krankheit. Anhand ausgewählter Theorien wird die Entstehung von psychosozialer Gesundheit und Krankheit dargestellt. Des Weiteren sollen die beiden relevanten gesundheitswissenschaftlichen Strategien, die Gesundheitsförderung und die Prävention, definiert und inhaltlich voneinander abgegrenzt werden. Aus dieser Perspektive werden Untersuchungen zur Gesundheit und Krankheit Langzeitarbeitsloser dargestellt und beleuchtet. Des Weiteren soll eruiert werden, ob erwerbslose Personen einen besonderen Bedarf an Angeboten der Gesundheitsförderung haben und wenn ja, wie konkrete Ansätze konzipiert sein müssen, um nachhaltig wirken zu können. Hierzu soll zunächst das Potential der Sozialen Arbeit im Bezug auf die Initiierung von gesundheitsför-derlichen Maßnahmen für langzeitarbeitslose Menschen herausgearbeitet und dargestellt werden. Daran anschließend wird die Frage abgehandelt, wie durch die Soziale Arbeit adäquate Ansätze zur Gesundheitsförderung gestaltet und entwickelt werden können. Anhand unterschiedlicher Praxisbeispiele, welche die Arbeitsförderung im SGB II mit Angeboten der Gesundheitsförderung ergänzen, sollen zunächst Wege der Gesundheitsförderung für und mit Langzeitarbeitlosen dargestellt werden. Des Weiteren werden Chancen und Herausforderungen einer arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung diskutiert. In einem Ausblick werden abschließend Potentiale, Herausforderungen und Handlungsansätze der Sozialen Arbeit sowie anderer relevanter Akteure in der Gesundheitsförderung für und mit langzeitarbeitslosen Personen dargestellt. Hierbei steht zum einen die konkrete Praxis und die Handlungsforschung im Fokus, zum anderen aber auch die Kompetenz der Sozialen Arbeit, sich auf politisch-struktureller Ebene einzubringen, Netzwerke zu bilden und ein politisches Mandat für sich in Anspruch zu nehmen.
Die Arbeit umfasst einen Einblick in die Geschichte der Psychiatrie bis zur Psychiatriereform 1975. Nach der Reform wird ein genauerer Blick auf die Entwicklungen seither bis heute( 2012) vorgenommen. Diese Untersuchungen konzentrieren sich im Schwerpunkt auf Veränderungen im strukturellen-, betriebswirtschaftlichen- und gesellschaftlichen Bereich. Abschließend wird untersucht wie die Soziale Arbeit im Arbeitsbereich der Psychiatrie verortet ist und welche Entwicklung sie im Reformprozess genommen hat.
Um die Würde aller Menschen, auch derer, die von Behinderung betroffen sind, anzuerkennen, haben die Vereinten Nationen in New York die BRK entwickelt. In 50 Artikeln werden Richtlinien aufgezeigt, die die Rechte von Menschen mit Behinderung schützen und fördern sollen. Artikel 27 der BRK fordert, dass Menschen mit Behinderung ein Recht auf Arbeit haben. Der Arbeitsmarkt muss für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sein. Auch Menschen mit Behinderung soll ermöglicht werden, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst verdienen zu können. Im Laufe meiner Bachelorarbeit und aus den Erfahrungen, die ich in der praktischen Arbeit bei uns im Café Morlock gewonnen habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass diese Forderungen der EU-Behindertenrechtskonvention zum jetzigen Zeitpunkt nur teilweise umzusetzen sind. Wir müssen berücksichtigen, dass wir uns in einer Übergangsphase von der Integration zur Inklusion befinden. Zwar wird in unserem Betrieb Empowerment und Inklusion praktisch umgesetzt, die Menschen mit Behinderung sind in den Arbeitsprozessen den Angestellten gleich gestellt und werden entsprechend ihren Fähigkeiten inklusiv eingesetzt, aber sie erhalten keinen vergleichbaren Lohn und können daher auch ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen, wie es die BRK nach Artikel 27 fordert. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass unser Weg zur Inklusion eine Chance und ein Gewinn für alle Beteiligten ist: Für die Mitarbeiter mit Behinderung, die Angestellten, die Kunden und für mich selbst.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Teile. Zunächst eine Definition des Burnout-Syndroms , gefolgt von den Symptomen und dem Verlauf des Burnoutprozess mit Einblicken in die veränderte Arbeitswelt, Gesellschaft und die Familie. Daran anschließend die Gegenüberstellung von Burnout und Depression. Weiter wird das Berufsfeld der sozialen Arbeit dargestellt, das heißt verschiedenen Elemente der sozialen Arbeit werden näher erklären und darauf aufbauend die besondere Gefährdung von Sozialarbeitern/innen dargelegt, an einem Burnout zu erkranken. Die anschließenden zwei Kapitel beschreiben die Präventions- und Bewältigungsmöglichkeiten, die für das Burnout–Syndrom bestehen. Im sechsten und letzten Kapitel der Bachelorarbeit folgt der Schlussteil, in dem zuerst ein Fazit und darauffolgend ein Ausblick gegeben wird, in dem es darum geht, was die Gesellschaft zukünftig gegen die Burnout-Symptomatik tun könnte .
In der Bachelorthesis geht es um die Strukturierung des Verhältnisses zwischen Fachkräften und bürgerschaftlich Engagierten. Es werden verschiedene Begriffe zum Thema freiwilliges, unentgeltliches, gemeinwohlorientiertes Engagement betrachtet. Zudem wird eruiert ob die Soziale Arbeit die geeignete Profession für dieses Arbeitsfeld ist. Im weiteren Verlauf werden die Anforderungen an Fachkräfte und Träger aufgezeigt sowie 10 Qualitätskriterien des Freiwilligenmanagement aufgeführt. Ebenso wird die Frage beantwortet, ob Bürgerschaftliches Engagement und Soziale Arbeit in Konkurrenz stehen. Es wurden eigene Kriterien zur Bewertung anhand eines Selbstevaluationsfragebogen entwickelt, welche an einem Praxisbeispiel verdeutlicht werden.
Ein Wandel in der Arbeitswelt, u. a. hervorgerufen durch die Globalisierung und den demografischen Wandel, bringt steigende Anforderungen und gesundheitliche Belastungen mit sich. Der Wandel der Arbeitswelt - ein Thema das jedes Unternehmen in Deutschland betrifft, auch die Organisationen der Sozialen Arbeit, und die betriebliche Gesundheitsförderung nötig macht. Die Arbeit "Konzepte der betrieblichen Gesundheitsförderung" beschreibt, nach einem Einstieg in den Themebereich "Gesundheit", gesundheitsrelevante Einflussfaktoren im Arbeitsleben des 21. Jahrhunderts und stellt somit die Notwendigkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) dar. Danach werden dann Hintergründe, Standarts und Prinzipien der BGF erläutert. In einem dritten Schritt wird aufgezeigt, wie diese Kriterien und Standards der BGF ihre Anwendung in der Praxis der Sozialen Arbeit finden können. Es werden dazu jeweils zwei exemplarische Konzepte aus dem privaten Bereich, Modelle freigemeinnütziger Träger, und aus dem öffentlichen Sektor, insbesondere dem Bereich der Sozialverwaltung, dargestellt. Abgerundet wird die Arbeit durch einen vierten Teil, indem bereichsspezifische Anforderungen und die damit verbundene Notwendigkeit der BGF dargelegt werden. Es soll beantwortet werden, in wie weit eine Realisierung der Strukturen und Standards der BGF stattfindet und an welches Stellen sich mögliche Herausforderungen für die Träger ergeben.
Im Masterstudiengang Pflegewissenschaft an der Hochschule Esslingen wurde ein einjähriges quantitatives Projekt zum Thema "Pflegerische Berufserfahrung von Pflegepädagogikstudierenden" durchgeführt, das einen explorativen Charakter aufwies. Es wurde eine Online-Befragung der Studierenden an der Hochschule Esslingen vorgenommen und mittels univariater und bivariater statistischer Verfahren ausgewertet. Anhand der ermittelten Ergebnisse wurden weitere Hypothesen zum Forschungsgegenstand aufgestellt.
In dieser Arbeit werden verschiedener Erklärungsansätze, warum Menschen Mord oder Totschlag begehen, dargestellt. Diese werden anhand Kriminalitätstheorien und empirischen Forschungen aufgezeigt. Dabei wird zwischen den Ursachen und Motiven bei Männer, Frauen und Jugendlichen unterschieden. Speziell eingegangen wird auf das Thema School Shootings als aktuelles Phänomen. In Bezug auf die Soziale Arbeit werden die gesetzlich geregelten Aufgaben formuliert und aufgezeigt, welche Konzepte bestehen um StraftäterInnen zu resozialisieren.
Diese Arbeit geht der Fragestellung auf den Grund, welchem Wandel sich die Jugendgerichtshilfe unterzogen hat, wo sie im Jahr 2012 steht und welche Tendenzen - mit Blick auf die vereinfachten Jugendverfahren - zu erwarten sind ? In diesem Zusammenhang wurde die Entstehung der Jugendgerichtshilfe, ab dem Jahr 1908 bis heute beleuchtet um so den Wandel der Funktion, der Aufgaben und Tendenzen aufzuzeigen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Bildungspotenzialen der Jugendarbeit und wie diese im Kontext der Ganztagesschuldebatte in Kooperation mit den Schulen zu einer ganzheitlicheren Bildung führen können. Berücksichtigt werden hier auch die strukturellen Unterschiede von Schule und Jugendarbeit, die eine Kooperation erschwerden können sowie Aspekte von gelingender Kooperation.
Vor dem Hintergrund bevorstehender Veränderungen in der Pflegeausbildung, hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung, stellt sich die Frage, welche Inhalte der unterschiedlichen Pflegeausbildungsberufe übernommen werden sollen.
In dieser Arbeit wird speziell der Stellenwert allgemeiner Bildung in der Pflegeausbildung thematisiert.
Selbsterfahrung in Form von Lehranalysen, Lehrtherapien, ... sind in sämtlichen therapeutischen Ausbildungen Pflichtbestandteil der Ausbildungen. Die Vertreter_innen derselben begründen dies damit, dass der/die angehende Therapeut_in seine eigenen biograhischen Verstrickungen erst für sich selbst - zumindest in den Grundzügen- erfahrend, reflektierend und lösend bearbeitet haben muss, bevor er in die professionelle therapeutische Arbeit einsteigt. In der Sozialen Arbeit ist dies in dieser Art nicht der Fall. Wohl gibt es viele Seminare, die einen Selbsterfahrungs- und Selbstreflexionscharakter besitzen oder es werden Supervisionsgruppen angeboten. Aber eine Plattform, wie eine Selbsterfahrungsgruppe, die sich begleited über die komplette Ausbildungszeit erstreckt gibt es nicht/kaum. Diese Thematik wird in dieser Arbeit beleuchtet. Es wird der Begriff Selbsterfahrung an sich sowie in Zusammenhang mit den Begriffen Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Selbstbewusstheit/-sein beleuchtet. Weiterhin werden die Argumente die für und gegen Selbsterfahrung in den therapeutischen Ausbildungen sprechen gesammelt und mit den Positionen von Dozent_innen der Sozialen Arbeit abgeglichen. Dadurch können Möglichkeiten aufgezeitgt werden, die für und gegen die Einführung von Selbsterfahrung in der Sozialen Arbeit sprechen.
Nach der Darstellung der in der entsprechenden Forschungsbereichen üblichen Begrifflichkeiten und Definitionen von „Studierende mit Migrationshintergrund“, „BildungsinländerInnen“ und „BildungsausländerInnen“ ,sowie der (auch rechtlichen) Definition von „Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit“, „Personen mit europäischer Staatsangehörigkeit“ und „Personen, welche weder die deutsche noch eine europäische Staatsangehörigkeit besitzen“ werden diese reflektiert. Danach werden die Begriffe und Rechtspraxen bei der Vergabe von Visa, Finanzierungsnachweise für das Studium, aufenthaltsrechtliche Fragen, Sprachprüfungen bezogen auf die im Studium verwendete Bildungssprache Deutsch sowie die Anerkennungsprozesse bei Zeugnissen beschrieben. Im Folgenden werden Zulassungspraxen und Statistiken der Hochschule Esslingen, bezogen auf BildungsinländerInnen und -ausländerInnen sowie deren Situation geschildert. Dann wird das Thema Diskriminierung und Hochschule sowie Lösungsansätze thematisiert, am Ende erfolgen eine Zusammenfassung und ein Ausblick.
Wie lebt und Studiert es sich 2013 an der HSE? In einer Vergleichsstudie mit der HIS-Studie 2012, wurden Studierende nach ihrem Stressempfinden, Stressbewältigung und der Einnahme leistungssteigernder Substanzen befragt. Die Ergebnisse wurden mit der bisher einzigen vorhandenen Studie zu Hirndoping verglichen und ausgewertet.
Definitionen von Begrifflichkeiten und die Vorstellung verschiedener Theorien wie Rassismus, Kultur, Mehrsprachigkeit, reflexive Soziale Arbeit und weitere führen in die Materie ein. Anschließend wird der Umgang mit Mehrsprachigkeit von Kindern mit Migrationsgeschichte vor und nach der Einführung der Vergleichsstudie PISA aus rassismus und linguizismuskritischer Perspektive beleuchtet, um danach Interventionsmöglichkeiten einer reflexiven Sozialen Arbeit aufzuzeigen.
Die Arbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Kompetenzen und Qualifikationen von Altenpflegehilfskräften in der stationären Altenpflege. Die unterschiedlichen Qualifikationen werden hierbei dargestellt und die Auswirkungen des pflegerischen Handelns dieser Pflegekräfte auf die Pflegequalität und somit auf die Professionalisierungschance der Altenpflege aufgezeigt. Des Weiteren wird in diesem Zusammenhang die neue gesetzliche Regelung zur Verkürzung der Ausbildungsdauer zur Altenpflegefachkraft für Altenpflegehilfskräfte vorgestellt und angesichts der verschiedenen Voraussetzungen, welche diese aufweisen können, diskutiert.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Vorstellung der Konzepte des Globalen Lernens und deren Wichtigkeit für die Profession der Sozialen Arbeit. Außerdem werden Internationale Freiwilligendienste (zum Beispiel "weltwärts") in einem rassimuskritischen Kontext betrachtet. Es wird verdeutlicht, dass sowohl Materialien und Methoden der Freiwilligendienste als auch des Globalen Lernens, rassismuskritisch rearbeitet werden müssen. Nur so kann das Ziel einer rassismusfreien entwicklungspolitischen Bildungsarbeit erreicht werden.
Die Thesis wirft einen kritischen Blick auf die Übergangssituation von unbegleiteten minderjährgen Flüchtlingen in einem erodierten Sozialstaat. Unter Einbezug der individuellen Biographien und Ausgangslagen werden gängige rechtliche, politische und gesellschaftliche Muster, die im Zeichen einer individualisierten, globalisierten, modernisierten und pluralisierten sozialen Infrastruktur die Übergangssituation von minderjährigen Flüchtlingen prägen und beeinflussen analysiert. Die Ausarbeitung beschäftigt sich daher mit der Fragestellung, wie sich politische, gesellschaftliche, soziale und juristische Dimensionen auf die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und die daraus resultierende Gestaltung von Übergängen auswirken. Dazu wird unter der verwendung allgemeiner Begrifflichkeiten und unter berücksichtugung rechtlicher Aspekte in das Thema eingeführt. Anhand der Übergangsforschung und Aspekten der Menschenrechte mittels eines kritischen Professionsverständnis Sozialer Arbeit wird die Situation von Flüchtlingen theoretisch erfasst, woraus sich unter Einbezug praxisrelevanter Aspekte, Handlungsanforderungen für die Soziale Arbeit als kritische Handlungswissenschaft ergeben.
Individuelle Übergangsbewältigung von der Kindertagesstätte in die Grundschule Entwicklung eines quantitativen Erhebungsinstruments 1. EINLEITUNG UND ÜBERBLICK I. THEORETISCHER RAHMEN 2. BEGRIFFSDEFINITION ÜBERGANG – TRANSITION 3. THEORETISCHE ANSÄTZE ZU TRANSITIONEN UND DESSEN BEWÄLTIGUNG 3.1 Ökopsychologischer Ansatz 3.2 Kritische Lebensereignisse 3.3 Stressansatz 3.4 Übergänge und das Schutz- und Risikofaktorenkonzept 3.5 Transitionsansatz 3.6 Bewältigte und nicht bewältigte Übergänge 3.7 Zusammenfassende Erkenntnisse 4 FORSCHUNGSSTAND ZUM ÜBERGANG VON DER KINDERTAGESSTÄTTE IN DIE GRUNDSCHULE 4.1 Nationale Studien 4.2 Internationale Studien 4.3 Zusammenfassende Erkenntnisse 5. KOOPERATION VON KINDERTAGESSTÄTTE UND GRUNDSCHULE 5.1 Begriffsbestimmung - Kooperation 5.1.1 Pädagogische Ebene 5.1.2 Ebene des Kindes 5.2 Entwicklung der Kooperation 5.3 Rechtliche Grundlagen - Kindertagesstätte und Grundschule 5.4 Problemfelder der Kooperation 5.5 Zusammenfassende Erkenntnisse 6. MODELLPROJEKT - BILDUNGSHÄUSER VON 3-10 6.1 Hintergrund des Modellprojekts 6.2 Zielsetzung des Modellprojekts 6.3 Konzept des Modellprojekts 6.4 Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts 6.5 Bisherige Erkenntnisse des Modellprojekts 6.5.1 Einbindung in Bildungshausangebote 6.5.2 Erkenntnisse auf Kindebene 6.5.2.1 Soziale und emotionale Kompetenzen 6.5.2.2 Fachkompetenzen und allgemeine Kenntnisse 6.5.3 Erkenntnisse auf Einrichtungsebene 6.5.3.1 Strukturqualität – Die Rahmenbedingungen 6.5.3.2 Orientierungsqualität – Die Einstellungen der pädagogischen Fachkräfte 6.5.3.3 Prozessqualität – Alltag in Kindertagesstätte und Grundschule 6.6 Zusammenfassende Erkenntnisse II. ENTWICKLUNG EINES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 7. FORSCHUNGSINTERESSE 7.1 Forschungsfrage und Zielsetzung 7.2 Zielgruppe des Forschungsinteresses 7.3 Operationalisierung des Forschungsinteresses 7.3.1 Individuelle Ebene 7.3.2 Interaktionale Ebene 7.3.3 Kontextuelle Ebene 7.4 Zusammenfassende Erkenntnisse 8. BESCHREIBUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 8.1 Methodische Grundlagen 8.1.1 Quantitative Erhebungsmethoden der Kindheitsforschung - Überblick, Wahl und Begründung 8.1.2 Auswahl und Begründung der Erhebungsmethode 8.1.3 Besonderheiten hinsichtlich der Erhebungen bei Kinder 8.1.3.1 Sprachliches Verständnis 8.1.3.2 Verlässlichkeit der Angaben von Kindern 8.1.3.3 Erinnerungsleistung und Zeitempfinden 8.1.3.4 Das Alter des Kindes 8.1.3.5 Verhältnis zwischen Kind und ErheberIn 8.2 Die Entwicklung einer standardisierten Befragung 8.2.1 Frageformulierungen und –formen 8.2.2 Der Aufbau des Fragebogens– Frageinhalte 8.2.3 Ebenen des Fragebogens 8.2.3.1 Erfassung der „Individuellen Ebene“ 8.2.3.2 Erfassung der „Kontextuellen Ebene“ 8.2.3.3 Erfassung der „Interaktionalen Ebene“ 8.2.4 Ausprägungen der Antworten 8.3 Zusammenfassende Erkentnnisse III. ERSTE TESTUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 9. ZUGANG ZUM FELD UND STICHPROBENGEWINNUNG 9.1 Zugang zum Feld 9.2 Stichprobengewinnung 10. ABLAUF DES PRETESTS UND ANPASSUNG DES ERHEBUNGSINSTRUMENTS 10.1 Reflexive Stellungnahme zum Verlauf der Testung 10.2 Hinführung und Aufwärmphase 10.3 Ebenen und Subbereiche des Fragebogens 10.3.1 Verständlichkeit der Fragen 10.3.2 Interesse und Aufmerksamkeit der Befragten 10.3.3 Verteilung der Häufigkeiten der Antworten 10.4 Dauer der Befragung 10.5 Zusammenfassende Erkenntnisse der Erprobung des Erhebungsinstruments IV. ZUSAMMENFASSUNG UND FOLGERUNG FÜR DIE PRAXIs
Inklusion stellt einen aktuellen Auftrag für die Bildung und Erziehung von Kindern mit Beeinträchtigungen und Behinderung dar. Kinder mit einem abweichenden Hörvermögen scheinen jedoch in den aktuellen Diskursen immer wieder ausgeblendet zu werden. Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, Inklusion und Hörschädigung im frühpädagogischen Bereich gemeinsam zu denken und praktisch umzusetzen. Zentrale Inhalte sind die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen durch die Hörschädigung, die Frage nach einem Inklusionsansatz der Vielfalt und individuelle Bedürfnisse gleichermaßen in den Blick nimmt und die daraus resultierende Ableitung von Empfehlungen auf Basis des Early-Excellence-Asatzes.
Medienbildung in Schulen muss einen festen Stellenwert im Unterricht einnehmen. Bisher wird dieser Forderung nur bedingt und in unterschiedlicher Ausgestaltung nachgekommen. Kommende Bildungsplanreformen werden diese Forderung aufnehmen und den sich ergebenden Änderungen werden Schulen nachgehen müssen. Außerschulischen Kooperationspartnern nehmen hierbei eine besondere Stellung bei der Vermittlung von Medienbildung ein. Das Präventionsprojekt "Medienscout", als beispielhafter außerschulischer Kooperationspartner, will zu einem kreativen und kritischen Umgang mit Medien und Medieninhalten anregen und kritisches Denken und selbstreflektierte Mediennutzung fördern. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, wie "Medienscout" in einem Gymnasium um- und eingesetzt wird und was sich daraus für die Schulentwicklung ergeben hat: die Entwicklung des neuen Faches Intermediale Kommunikation.
Inklusive Sozialraumgestaltung wird aufgrund der Komplexität ihrer inhaltlichen Bezüge und den daraus hervorgehenden Herausforderungen oftmals als abstraktes und praktisch nicht zu verwirklichendes ethisches Prinzip wahrgenommen. Hilflosigkeit und die Frage, ob und wie dieses Konstrukt wenigstens ansatzweise in die Praxis transferiert werden kann, prägen noch immer weitgehend den Umgang der Verantwortlichen damit. Aus diesem Grund ist es Anliegen dieser Arbeit, einen weit gefächerten Einblick in mögliche allgemeine wie spezifische, theoretische wie praktische Ansätze zu geben, die SA nutzen kann, um am Aufbau kommunaler Strukturen mitzuwirken und so Barrierefreiheit im Sinne von Inklusion zu fördern. "Wie kann SA am Aufbau kommunaler Strukturen mitwirken, um Barrierefreiheit im Sinne von Inklusion zu fördern?" Diese Frage wird auf folgende Weise in der vorliegenden Bachelorarbeit beantwortet: In Kapitel 2 wird, ausgehend von der Definition des Inklusionsbegriffes, eine gesellschaftliche und rechtliche Verortung der maßgeblichen Kategorien vorgenommen und die Verbindung zur Profession der Sozialen Arbeit hergestellt. Kapitel 3 beschreibt das Handlungsfeld der kommunalen Sozialpolitik sowie der Verortung der Sozialen Arbeit innerhalb dieser. Ferner stellt es das wissenschaftstheoretische Konzept der "Sozialraumorientierung" vor, mit dem sich SA der strukturellen Arbeit vor Ort nähert. Kapitel 4 wird anhand des konkreten Beispiels der "Barrierefreien Stadt Tübingen" und Baden-Württembergs aufzeigen, wie ein inklusives kommunales Sozialraumkonzept aufgebaut, entwickelt und umgesetzt werden kann. Besagtes Handlungskonzept ist Grundlage dieser Arbeit, weil es einerseits als Best Practice Beispiel vom Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen ausgezeichnet worden ist, andererseits aufgrund dessen ausführlicher Beachtung vielfältiger Lebensbereiche. Es ermöglicht eine tatsächliche Vorstellung von der Komplexität der Aufgabe, die das Herstellen von Barrierefreiheit in Kommunen mit sich bringt. Hier ist zentral, welche Aufgaben und Möglichkeiten die Soziale Arbeit hat, am Abbau vorhandener Barrieren und am Aufbau von Barrierefreiheit mitzuwirken. Konkretisiert werden das konzeptionelle Arbeiten und die Umsetzungserfahrungen anhand des Sportbereiches bzw. durch das Landesprojekt "BISON - Baden-Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm", das Tübingen seit 2012 umsetzt. Kapitel 4 schließt mit einer Reflexion über die infrastrukturelle Soziale Arbeit im Bereich des barrierefreien Sportes. Im letzten Kapitel wird ein Gesamtfazit zu den durch die Analyse des Tübinger Konzeptes gewonnenen Erkenntnissen gezogen und in Bezug zu den ausgeführten sozialwissenschaftstheoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung und Inklusion gesetzt.
Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung hat sich unsere Politik auf den Weg zur Verwirklichung der Inklusion gemacht. Nun ist es Aufgabe der Fachkräfte und Verantwortlichen in den jeweiligen Einrichtungen, diesen Weg zu verfolgen und weiter zugehen. Die Inklusion zu verwirklichen. Die Fragen wie Inklusion in Familienzentren genau verwirklicht werden kann und damit verbunden auf was geachtet werden sollte und wo Informationen über die jeweiligen Themen zu finden sind, sollten in dieser Arbeit mit dem Ergebnis einer Handlungsempfehlung beantwortet werden.
Zahlreiche Schülerleistungsuntersuchungen (z.B. PISA) der jüngeren Vergangenheit verweisen auf einen engen biografischen Zusammenhang von sozialer/kultureller Herkunft, Bildungschancen und Lebensaussichten. Gesellschaft und Ökonomie drängen mit Entgrenzung, Pluralisierung und Ungewissheit Heranwachsende zum Erhalt der eigenen Handlungsfähigkeit, damit steht Bildung in öffentlicher Verantwortung vor der Aufgabe, jungen Menschen neben berufsrelevanten Qualifikationen auch jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie zu einer eigen- und sozialverantwortlichen Lebensführung befähigen. Eine bildungspolitische Antwort darauf ist die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, die mit individualisiertem, inklusivem Lernen und kommunalen Bildungskooperationen die Bildungsbeteiligung erhöhen und Bildungsbarrieren abbauen will. Die Soziale Arbeit ist herausgefordert, mit ihren Erkenntnissen vor allem aus Gemeinwesenarbeit und Kinder- und Jugendhilfe eine eigene bildungstheoretische Programmatik zu entwickeln, die mehr als nur Ergänzung zu schulischer Bildung darstellt. Moderne Bildungskonzepte erfordern die Synthese von lebensweltlicher, sozialräumlicher Alltagsbildung und allgemeiner, qualifizierender Kompetenzbildung zu einer subjektorientierten Ganztagsbildung, die biografische Bewältigungs- und Gestaltungsperspektiven für ein selbstbestimmtes gutes Leben eröffnet. Soziale Arbeit orientiert sich dabei an Stärke- und Ressourcenmodellen, die jenseits von Abschlüssen und Zertifikaten Heranwachsende auf das Leben und die Gesellschaft auf die Nachkommenden vorbereitet. Verbunden damit ist ein erweitertes zeitgemäßes Bildungsverständnis mit dem Verwirklichungsanspruch sozialer Gerechtigkeit, die Generationen übergreifend allen Menschen gleich und berechtigt die Teilhabe an (Selbst-)Bildung und an gesellschaftlicher Gestaltung ermöglicht. Im Fokus der vorliegenden Ausarbeitung steht daher die Frage, wie Bildung unter Berücksichtigung subjektiver Bildungsbedürfnisse und gesellschaftlich-ökonomischer Anforderungen in kommunalen Kontexten heutzutage möglich ist.
1. Einleitung 2. Vollzeitpflege – eine Hilfe zur Erziehung 2.1 Rechtliche Grundlagen der Vollzeitpflege 2.2 Sozialpädagogische Ausgestaltung der Vollzeitpflege 3. Pflegeverhältnisse mit dauerhafter Perspektive 3.1 Aktuelle Situation in Deutschland 3.2 Dauerhaften Perspektive in der Vollzeitpflege aus sozialpädagogischer und entwicklungspsychologischer Sicht 3.3 Rechtliche Einschätzung einer dauerhaften Perspektive in der Vollzeitpflege 4. Lebenswelt der Herkunftseltern 4.1 Eine statistische Annäherung 4.2 Lebenslagen von Herkunftseltern 4.3 Biografie, Sozialisation und deren Einfluss auf die eigene Elternschaft 4.4 Das Erleben der Fremdunterbringung eines Kindes 4.5 Das Erleben der Umgangskontakte 5. Herkunftselternarbeit bei dauerhaften Pflegeverhältnissen 5.1 Aktuelle Situation in Deutschland 5.2 Gründe und Ziele der Herkunftselternarbeit 5.2.1 Der Rückzug der Fachkräfte 5.2.2 Die Verlusterfahrung – Fremdunterbringung des Kindes 5.2.3 Die Gescheiterte Elternschaft und der Einfluss der eigene Biografie 5.2.4 Die Elternschaft unter neuen Bedingungen – Rollenfindung und Besuchskontakte 5.2.5 Die aktive Beteiligung am Hilfeprozess und Stabilisierung des Pflegekindes 5.3 Rechtliche Grundlage für die Herkunftselternarbeit 5.4 Gestaltung der Herkunftselternarbeit 5.4.1 Überlegungen zur Gestaltung der Herkunftselternarbeit 5.4.2 Aktuelles Praxisbeispiel von ProKind e.V. aus Schwerin 5.5 Grenzen der Herkunftselternarbeit 6. Fazit
Diese Arbeit befasst sich mit den Fragen, welche Bedeutung musikorientierte Jugendkulturen in der Jugendphase einnehmen und in welchem Verhältnis diese zur Kulturellen Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stehen. Dabei wird zu Anfang auf die Besonderheiten der Jugendphase als sozial-kulturelles Konstrukt eingegangen. Auf psychologischen und soziologischen Grundlagen werden die Bedeutungen und identitätsstiftenden Funktionen von Jugendkulturen in Verbindung mit Musik ausführlich herausgearbeitet. Die Sozialisations- und Selbstbildungsprozesse in jugendkulturellen Szenen werden mit der Kulturellen Bildung in Verbindung gebracht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kulturellen Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.
In dieser Arbeit geht es um die bilinguale Erziehung in Kindertageseinrichtungen und wie Kinder eine Fremdsprache erfolgreich lernen können. Unter anderem wird erörtert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, eine Einrichtung mit einem bilingualem Konzept zu betreiben und wie die Arbeit der Fachkräfte in diesen Einrichtungen aussehen sollte. Es wir auch geklärt, welche Methode die Beste ist, den Kindern eine Fremdsprache zu vermitteln und ob es Kinder gibt, für die diese Einrichtungen besser oder schelchter geeignet sind. In diesem Zusammenhang werden auch Kinder mit Migrationshintergrund angesprochen. Eine zentrale Frage in dieser Arbeit ist, ab welchem Alter die Fremdsprache erlernt werden soll. Besonders interessant ist diese deshalb, weil dazu unterschiedliche Theorien existieren, die Schwellenniveau-Hypothese und die Interdependenz Hypothese. Ein anderes Kapitel befasst sich mit der bisherigen Forschung zu diesem Thema, möglichen Einflussfaktoren wie die Motivation und die soziale Integration, sowie dem Übergang von Kita in die Grundschule.
In meiner Arbeit lege ich die Relevanz des Themas Borderline-Persönlichkeitsstörung für die Soziale Arbeit dar und zeige mögliche Wege im Umgang mit Borderline-Betroffenen auf. Dafür gebe ich anhand einer Literaturrecherche einen Überblick über die Symptomatik der Borderline-Persönlichkeitsstörung und skizziere mögliche Erklärungsansätze für die Entstehung der Störung, da das Verständnis für die Entstehung Voraussetzung für Interventionen und präventive Maßnahmen ist. Ich zeige in meiner Arbeit auch auf, was für Auswirkungen die Borderline-Persönlichkeitsstörung auf das Umfeld der Betroffenen hat und wie Angehörige, Freunde, Partner, und besonders Professionelle konstruktiv mit Borderline-Betroffenen umgehen können. Da es zu dem Berufsbild von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern gehört, beratend tätig zu sein, ist die Angehörigenarbeit ein wichtiger Aspekt. Desweiteren stelle ich vier Therapieformen vor, die jeweils ihren Fokus auf unterschiedliche Aspekte legen, da die Borderline-Persönlichkeitsstörung ganz unterschiedliche Ausprägungen haben kann und je nachdem, welche Symptome vorherrschend sind, sollte die richtige Therapie gewählt werden. Ich erläutere die medikamentöse Therapie, die systemische Therapie, die psychoanalytische Psychotherapie der Borderline-Störung und die Dialektisch-Behaviorale Therapie. Desweiteren gehe ich auf sozialarbeiterische Interventionen im Umgang mit Borderline-Betroffenen ein und werde dabei den Nutzen der unterschiedlichen von mir vorgestellten therapeutischen Ansätze für die Soziale Arbeit aufzeigen. Zum Abschluss befasse ich mich mit der Prävention der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Brennpunkt Schule als Thema für die Soziale Arbeit- Chancen und Grenzen für die Schulsozialarbeit
(2013)
Oftmals werden die Gedanken in der Gesellschaft laut, ob Schulsozialarbeit nur an Brennpunktschulen eingeführt werden sollte oder ob dieses Handlungsfeld flächendeckend an allen Schulen in Deutschland vertreten sein sollte. Auch werden über die Chancen und Grenzen in diesem Handlungsfeld diskutiert. Die Arbeit befasst sich somit mit diesen beiden Fragestellungen und behandelt die Themen: Historische Entwicklung, Brennpunkt, Schule als Sozial- und Bildungsraum und Bildungsungleichheit. Zudem wird das Handlungsfeld konkret dargestellt und in einem kurzen Exkurs mit der Schulsozialarbeit in der Schweiz verglichen.
Die berufspraktische Pflegeausbildung steht im Spannungsfeld zwischen Gesundheits- und beruflichem Bildungswesen. Daraus ergeben sich multiple aktuelle und künftige Herausforderungen, welche an die Akteure und Akteurinnen der berufspraktischen Pflegeausbildung auf unterschiedlichen Ebenen gestellt werden. Inwieweit Professionalisierung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen behilflich sein kann und wie professionalisiert sich die berufspraktische Pflegeausbildung auf ihren verschiedenen Ebenen bisher artikuliert, wird in dieser Arbeit herausgearbeitet. Dies erfolgt in einer Gegenüberstellung mit Pflegewissenschaft und -praxis sowie der berufspraktischen Ausbildung des Dualen Systems. Der Vergleich konzentriert sich dabei überwiegend auf die strukturellen Bedingungen der verschiedenen Systeme, welche jeweils unterschiedliche Chancen bieten und Grenzen aufzeigen. Exemplarisch wird in dieser Arbeit für eine Strukturebene der berufspraktischen Pflegeausbildung ein lösungsorientierter Ansatz entwickelt und skizziert. Durch ein dreigestuftes Professionalisierungs- und Qualifizierungskonzept soll für PraxisanleiterInnen ein höherer Kompetenzerwerb und neue berufliche Perspektiven ermöglicht werden. Außerdem sollen dadurch Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im Bildungssystem sowie Möglichkeiten zur Anrechenbarkeit beruflich erworbener Kompetenzen für PraxisanleiterInnen entstehen. Aktuellen und künftigen Herausforderungen der berufspraktischen Pflegeausbildung kann dadurch lösungsorientiert begegnet werden.
Das Thema Flucht ist im Jahre 2014 in der Gesellschaft so präsent wie schon lange nicht mehr. Zurzeit befinden sich ca. 45 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, politischer Verfolgung oder sozialen Problemen. Die Fluchtursachen nehmen in einer globalen Welt vehement zu. Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert auf die Ursachen und Fluchtbewegungen zu reagieren, um dem humanitären Gedanken einen Ausdruck zu verleihen. Die Europäische Union reagierte und reagiert sehr unterschiedlich auf die Problematik, meist versucht sie allerdings die Fluchtbewegungen zu regulieren und abzuwehren. Die Strategien der Flüchtlingsabwehr werden optimiert, Mauern immer höher gebaut. Da Flucht meist nur illegal geschehen kann, nehmen Flüchtlinge gefährliche Routen – zum Beispiel über das Mittelmeer – um nach Europa zu gelangen. Auf diesem Weg sterbende oder abgewehrte Menschen lassen sich nicht mit dem Menschenrechtsgedanken vereinbaren. In Deutschland ist die Flüchtlingsdebatte gerade wieder sehr aktuell. Einerseits soll den Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten geholfen werden, andererseits wird von der Ausnutzung der deutschen Sozialsysteme gesprochen. Letzteres wird durch zunehmende Proteste der Bevölkerung gegen Flüchtlingsunterkünfte untermauert. Die Flüchtlinge die es schaffen auf europäisches Territorium zu gelangen stellen einen Asylantrag und werden in der Wartezeit in Unterkünften untergebracht. Die Standards innerhalb der Aufnahmeländer variieren sehr stark. In Deutschland sind es meist Gemeinschaftsunterkünfte in denen die Flüchtlinge unterkommen, in Italien beispielsweise sind es oftmals eingezäunte Flüchtlingslager in einem sehr schlechten Zustand. In Deutschland erfahren die Flüchtlinge Beratung, Betreuung und Unterstützung durch Kräfte der Sozialen Arbeit, in manch anderen Ländern fällt diese sehr gering aus. In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Problematiken und ihre Ursachen beleuchtet und mögliche Lösungsskizzen aufgezeigt, dabei konzentriert sie sich auf die professionelle Soziale Arbeit.
Innerhalb der Europäischen Union ist eine zunehmende Arbeitsmigration von Pflegefachpersonen zu verzeichnen. Insbesondere die Pflegefachpersonen aus den von der Finanzkrise betroffenen südeuropäischen Staaten Italien und Spanien wandern aus multifaktoriellen Gründen und mit Unterstützung der EU-Anerkennungsrichtlinie vermehrt nach Deutschland aus, was die Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines steigenden Personalengpasses im deutschen Pflegebereich offensichtlich begrüßt. Vor diesem Hintergrund soll der weltweit geltende WHO-Verhaltenskodex betont werden, der eine ethisch vertretbare Rekrutierung von ausgebildetem Gesundheitsfachpersonal, dessen faire und gleichberechtigte Behandlung sowie die Anerkennung seiner spezifischen Kompetenzen im Arbeitsfeld des Einwanderungslandes verlangt. Das Konzept der Inklusion, welches sich innerhalb eines Integrationsgeschehens verorten lässt, ermöglicht ein Einbezug der Vielfalt inklusive der spezifischen Qualitäten und Kompetenzen der migrierten Pflegefachpersonen und lässt sich über seine Ausprägungen Teilhabe, aktive Zugehörigkeit, Anerkennung und Respekt sowie Verwertung des Humankapitals erfassen. Die Autorinnen dieser Masterarbeit analysieren mittels eines qualitativen Forschungsansatzes die Inklusionsprozesse von italienischen und spanischen Pflegefachkräften in deutsche Krankenhäuser, um den Forderungen des WHO-Verhaltenskodexes Rechnung zu tragen. Die Ergebnisauswertung weist darauf hin, dass migrierte italienische und spanische Pflegefachpersonen im pflegerischen Arbeitsfeld deutscher Krankenhäuser scheinbar nur ansatzweise und zudem nur unsystematisch inkludiert werden. Inklusionsfördernde sowie inklusionshemmende Faktoren und deren Wechselwirkungen scheinen zu folgenreichen Auswirkungen, wie bspw. Arbeitszufriedenheit und Vertrauensbildung an die Teammitglieder, aber auch zu Degradierungen sowie Stress- und Erschöpfungszustände der migrierten italienischen und spanischen Pflegefachpersonen zu führen.
Diese Arbeit ist in zwei Teile unterteilt, wobei sich der erste Teil mit der theoretischen Fundierung bezüglich des Konzepts der doppelten Vergesellschaftung der Frau nach Regina Becker-Schmidt und der Vereinbarkeitsthematik heute in Deutschland auseinandersetzt. Der zweite Teil besteht aus einer qualitativen Untersuchung in Form von Interviews, in denen junge Akademikerinnen bezüglich ihrer zukünftigen Vorstellungen von Karriere und Familie befragt werden und wie sie diese beiden Lebensaspekte miteinander verbinden wollen.
Die Bereitschaftspflege ist im Vergleich zur Vollzeitpflege eine junge Hilfeform. In der Regel bilden die Pflegekinder den Mittelpunkt von wissenschaftlichen Arbeiten. Diese Arbeit konzentrierte sich allerdings auf die alltäglichen und nicht-alltäglichen Situationen von Pflegeeltern im Rahmen der Bereitschaftspflege. Diese sind von besonderen Belastungen betroffen. Vor allem das Thema Trennung spielt hierbei ein wichtige Rolle. Diese Arbeit entstand in Kooperation mit dem Jugendamt Stuttgart. In episodischen Interviews wurden Pflegeeltern zu ihren speziellen Lebenssituationen interviewt. Die Analyse der Daten nach der Grounded Theory ergab, dass Belastungen aus verschiedenen Quellen für die Pflegeeltern enstehen können. Belastungen können durch beeinträchtige Kommunikation zwischen dem Jugendamt und den Pflegeeltern enstehen. Außerdem können Belastungen dadurch entstehen, dass Pflegeeltern an ihre persönlichen Grenzen gebracht werden oder gegen ihre eigenen Ansprüche handeln müssen. Den Fachkräften des Jugendamts kommt eine wichtige Rolle zu. Diese müssen den Pflegeeltern Anerkennung und Respekt entgegen bringen. Pflegeeltern mit einem gefestigten Selbstwertgefühl können sich leichter in Notsituationen Hilfe suchen. Nur wenn es den Pflegeeltern gut geht, kann eine gute und qualitative Arbeit umgesetzt werden. Mit den Pflegeeltern steht und und fällt die Bereitschaftspflege.
Zur Anwendung experimenteller Lernsituation im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen
(2014)
Experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in der Pflege sind - pflegerische Aufgabenstellungen und pflegerische Handlungsabläufe, die für die unterrichtliche Umsetzung didaktisch und methodisch aufbereitet werden, - ein geplanter und durchgeführter Vorgang, um zu beobachten, - ein wiederholbares objektives, d. h. vom Durchführenden unabhängiges Verfahren zur Erkenntnisgewinnung, - und unter festgelegten und kontrollierbaren Rahmenbedingungen werden Beobachtungen und Messungen, Handlungen an und in pflegerischen Prozessen, Objekten und an der eigenen Persönlichkeit durchgeführt und reflektiert, - und unterstützen die Entwicklung aller Kompetenzdimensionen. Experimentelle Methoden können humanbiologischer Art sein, erfahrungsorientiertes Lernen im szenischen Spiel, Skills Labs oder aktives Experimentieren nach dem Konzept von Schön, z. B. in den Lerninseln innerhalb des Lernfeldes. Die experimentelle Lernsituation wird laut Literaturrecherche im Unterricht kaum angewendet. Des Weiteren motiviert die vorhandene Diskrepanz zwischen theoretischer wissenschaftlicher Diskussion und praktischer Unterrichtskultur, sowie das geringe Aufkommen von deskriptiven pflegedidaktischen Studien diese quantitative deskriptive Studie zur Thematik der experimentellen Lernsituation durchzuführen. Es ist die Absicht, die Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Pflegeschulen zu untersuchen. Im Fokus der Untersuchung liegen Berufsfachschulen, die zur/zum staatlich anerkannten AltenpflegerIn ausbilden. Diese Berufsausbildungen finden an staatlichen sowie staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt. Es gilt zu ermitteln, wie Lehrende an Altenpflegeschulen in Baden-Württemberg in Ihrer täglichen Unterrichtspraxis experimentelles Lehr-Lernarrangement einschätzen bzw. anwenden. Hierbei ist von besonderem Interesse, ob sich Unterschiede zwischen Lehrenden an staatlichen Altenpflegeschulen und Lehrenden an privaten Altenpflegeschulen zeigen. Die zentrale Forschungsfrage der Masterthesis lautet: Wie schätzen Lehrkräfte die Bedeutung und die Möglichkeiten einer Anwendung experimentelle Lernsituationen im handlungsorientierten Unterricht in Altenpflegeschulen ein?
Betrachtet man die wissenschaftliche Literatur fällt auf, dass der Pflegeberuf vor allem in Bezug auf die damit einhergehenden Belastungen in den Blick genommen wurde, während attraktive Komponenten kaum Beachtung fanden. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Komponenten für Gesundheits- und Krankenpflegekräfte in ihrem professionellen Handeln als attraktiv empfunden werden, um eine Abkehr von der defizitären Betrachtung des Pflegeberufs ermöglichen zu können. Hierfür fand eine Befragung von Pflegenden mittels leitfadengestützten Interviews statt. Es konnte eine Vielzahl von Komponenten ermittelt werden, die den Pflegeberuf attraktiv erscheinen lassen. Hierdurch war es den Autorinnen möglich, ein realistisches Bild des Berufs aufzuzeigen, da zwar belastende Momente im Pflegeberuf existieren, welche jedoch durch attraktive Anteile abgemildert bzw. aufgehoben werden. Des Weiteren wird in Form von Handlungsempfehlungen darauf eingegangen, welche Veränderungen zu einer Steigerung der Attraktivität des Berufs beitragen können.
Deutschland nimmt als nationalstaatlich verfasste Migrationsgesellschaft, die als Wertegrundlage den Menschenrechten unterliegt, Geflüchtete auf. Durch das bestehende Asylrecht werden Geflüchtete in Deutschland in eine entrechtete, diskriminierte und marginalisierte Position innerhalb der Gesellschaft gedrängt. Die Flüchtlingssozialarbeit handelt in diesen diskriminierenden Strukturen, wodurch sich vielfältige Herausforderungen stellen, die hier thematisiert werden. Diese Arbeit nimmt dabei eine kritische Perspektive ein.
„Lokale, kommunale oder regionale Bildungslandschaften“ haben Konjunktur: Zahlreiche Programme, Projekte und Berichte beziehen sich auf diese diskursive Metapher mit all ihren Implikationen, z.B. Abbau von Bildungsbenachteiligung, lebenslanges Lernen, ganzheitliches Bildungsverständnis, aber auch Standortsicherung, Humankapitalreproduktion und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Trotz der mittlerweile etablierten Verwendung des Begriffs gibt es weder eine umfassende Definition noch eine übergreifende Erforschung dieses sozialen Phänomens. Die vorliegende Forschungsarbeit versucht aus der Perspektive der Sozialen Arbeit die diskursive Genese von Bildungslandschaften kritisch zu analysieren. Die Soziale Arbeit wird vor allem seit der Einführung der Ganztagesschule und damit verbundenen Kooperationsanforderungen systematisch in Bildungslandschaften verwickelt. Daran schließen Debatten um den gesellschaftlichen und demografischen Wandel, um die Bearbeitung des Zusammenhangs von sozialer Herkunft und Bildungserfolg und um die Rekommunalisierung und Ökonomisierung des Sozialen an, die lokale Bildungsstrategien mit Fragen nach Zukunft und Infrastrukturen der Kommunen verbinden. Das Forschungsprojekt orientiert sich methodisch an der „Kritischen Diskursanalyse“ nach Siegfried Jäger (2012), mit der anhand sprachlich performierter Diskurse die Produktion von Wissen und Wahrheit erfasst werden kann. Dazu wird die kommunale Ebene mit den Verwaltungen und den dort tätigen Bildungsakteuren und -institutionen fokussiert, wobei immer auch gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und Individualisierungsprozesse in den Blick geraten. Die Untersuchung bezieht sich auf drei Strategiepapiere aus dem Heidekreis (Niedersachsen), aus Dresden und aus Leipzig (beide Sachsen), die jeweils Projektstandort des 2014 beendeten Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ waren. Mit theoretischen Bezügen zu den Schriften von Michel Foucault, insbesondere zur Gouvernementalität, versucht die Analyse Strategien zu ergründen, die Bildungslandschaften in diskursiven Praktiken (re-)produzieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein explorativer Blick ins Feld, der anhand der Texte Strategien aufzeigen will, wie mit der Produktion von Wissen und Wahrheit Bildung in die Landschaft kommt.
Eine qualitative Studie mit Expertinnen- und Experteninterview zum Thema Qualitätssicherung in der Pflege. Die Auswertung der Interviews erfolgt anhand qualitativer Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse zeigen Methoden auf eine Ist-Analyse der aktuellen Qualität durchzuführen und eine Abnahme der Qualität zeitnah zu erkennen.
Ethische Fragestellungen im Zusammenhang mit der medizinisch-pflegerischen Versorgung und Prävention besitzen eine grundsätzliche Relevanz und Wichtigkeit. Dies lässt sich etwa am sogenannten hippokratischen Eid ablesen, in dem bereits ethisch-moralisch relevante Themen wie die Schweigepflicht, Verbot des Schwangerschaftsabbruchs oder das Prinzip des Nichtschadens aufgegriffen werden und (mit Einschränkungen) bis heute für die im medizinischen Bereich tätigen Berufsgruppen als ethisch-moralische Grundlagen Bestand haben. Im intensivmedizinschen Setting sind die Pflegenden im Besonderen Maße von ethisch-moralischen Konflikten betroffen. Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über die Hintergründe, die Situation der Profession im akutklinischen Setting, das Erleben dieser Konflikte und deren mögliche Bedeutung für die Pflegenden beleuchten.
Wenn chronisch kranke Jugendliche erwachsen werden - Die Notwendigkeit einer gelingenden Transition
(2014)
Bis zum 18. Lebensjahr sind Kinder und Jugendlichen mit chronischer Erkrankung für eine medizinische und psychosoziale Betreuung an die Kinder- und Jugendmedizin angebunden. Doch durch die Weiterentwicklung und Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten sind in den letzten Jahren die Lebenserwartungen auch bei seltenen chronischen Erkrankungen gestiegen. Die chronisch kranken Jugendlichen erreichen das Erwachsenenalter und können mithilfe von lebenslanger medizinischer Behandlung ein Leben als Erwachsener planen. Jedoch ist hierfür ein nahtloser Übergang von der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin notwendig, da die Jugendlichen neben den anstehenden Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz mit unter-schiedlichsten neuen Anforderungen, wie z.B. der Übernahme der Therapieverantwortung, der selbstständigen Organisation und Neudefinition der eigenen Rolle sowie der der Eltern, konfrontiert werden. Diese Notwendigkeit wird deutlich, wenn man die Zahl der ca. 30- 40% der Jugendlichen betrachtet, die nach der pädiatrischen Betreuung nicht oder nicht ausreichend medizinisch angebunden und versorgt sind, was in den meisten Fällen zu schlechteren Gesundheitsbedingungen und sogar Schädigungen des Körpers der Betroffenen führt.Grund hierfür ist das es bisher in Deutschland keine einheitliche Regelung für diesen Übergang, die sogenannte Transition gibt. Diese Problematik gilt es im folgenden zu erfassen und Modelle, die bereits für die Transition entwickelt wurden, genauer zu beleuchten.
Die Zielsetzung der Bachelorarbeit ist die Klärung folgender Fragestellung: Welche Chancen und Grenzen bietet das Konzept, das Haus der Arbeitsfähigkeit, für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern? Das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern unterliegt aktuell mehreren dynamischen Veränderungsprozessen. Aus dem Aspekt der demographischen Entwicklung resultiert ein schrumpfender Arbeitsmarkt. Das quantitative Angebot an Personal in der stationären Gesundheits- und Krankenpflege sinkt aufgrund des spürbaren Nachwuchsmangels. Ebenso verändert sich die Mitarbeiterstruktur durch das steigende Alter der beschäftigten Pflegekräfte. Das Unternehmen Krankenhaus muss daher die vorhandenen Personalressourcen und gleichzeitig die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege während des Erwerbslebens erhalten und fördern. Infolge dessen wird deutlich, dass eine ganzheitliche, mitarbeiterorientierte Personal- und Organisationsentwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Haus der Arbeitsfähigkeit von Tempel und Ilmarinen (2013) stellt ein Konzept zum Erhalt und zur Förderung der Arbeitsfähigkeit dar. Das wissenschaftlich fundierte Konzept hat die Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz sowie die Erreichung einer besseren Qualität und Produktivität für das Unternehmen zum Ziel. Somit steht die Balance zwischen der Arbeitsanforderung und der individuellen Leistungsfähigkeit des einzelnen Menschen im Fokus. Da das Haus der Arbeitsfähigkeit ein branchenübergreifendes Konzept ist, kann dessen Umsetzung auch durch das Pflegemanagement im Krankenhaus erfolgen. Bezüglich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege bedeutet der Einsatz des Konzepts die Erhaltung sowie die Förderung ihrer Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit und folglich die Stärkung der pflegerischen Personalressourcen. Daraus erschließt sich wiederum eine Steigerung der Pflegequalität in der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Zur Beantwortung der Fragestellung wird in einem ersten Schritt das Haus der Arbeitsfähigkeit detailliert beschrieben und reflektiert. Anschließend erfolgt eine Darstellung der krankenhausspezifischen Etablierung des Hauses der Arbeitsfähigkeit anhand einer Instrumentenentwicklung und drei Projekten. Im Anschluss daran werden die Chancen und Grenzen der Instrumentenentwicklung und den Projekten für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern kritisch reflektiert. Daraufhin werden die Chancen und Grenzen des Hauses der Arbeitsfähigkeit in Verbindung mit den einleitend aufgezeigten, aktuellen Veränderungsprozessen, die gegenwärtig auf das Pflegemanagement Einfluss nehmen, erörtert und diskutiert. Es konnte festgestellt werden, dass das Haus der Arbeitsfähigkeit für das Pflegemanagement in den deutschen Krankenhäusern vielfältige Chancen bietet. Allerdings muss solch eine Chancenvielfalt vom Pflegemanagement erkannt und umgesetzt werden, damit daraus ein positiver Nutzen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gesundheits- und Krankenpflege resultiert. Bezüglich der Grenzen könnte das Pflegemanagement den Handlungsspielraum, den das Konzept gibt, nutzen, um entsprechende Lösungsmöglichkeiten zu finden oder bereits vorhandene pflegespezifische Konzepte und Modelle in das Haus der Arbeitsfähigkeit einzubinden.
Die vorliegende Arbeit soll zunächst die soziologischen und entwicklungspsychologischen Aspekte der Lebensphase Alter, und die sich daraus ergebenden Aufgaben an das Individuum und die Gesamtgesellschaft, aufzeigen. Die Frage des Wohnens im Alter ist eine der zentralen Fragen, die sich dabei ergeben. Der Wunsch möglichst lange ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können ist bei den (meisten) älteren Menschen vorherrschend. Durch die Veränderungen in den Familienstrukturen und Lebensformen gewinnen gemeinschaftliche Wohnformen dabei immer mehr an Bedeutung. Die Bildung und Aufrechterhaltung einer