Hat Kinästhetik Auswirkungen auf Fehlzeiten von Mitarbeitenden in der stationären Langzeitpflege?
(2025)
Adipositas und Gewichtsverluste bei Pflegeheimbewohner*innen und deren Einfluss auf die Mortalität
(2025)
Hintergrund
Polypharmazie ist ein weit verbreitetes Phänomen, vor allem bei Älteren, das mit einem erhöhten Hospitalisierungsrisiko einhergeht. Zur Prävalenz von Arzneimittel-bedingten Krankenhausweinweisungen liegen aber nur wenige aktuelle Daten vor.
Methodik
Es soll untersucht werden, ob sich mithilfe von öffentlich zugänglichen statistischen Daten zu Krankenhausbehandlungen Prävalenz und Kosten von Arzneimittel-bedingten Krankenhauseinweisungen ermitteln lassen. Fokussiert wird auf die Gruppe 65 Jahre und älter. Als Datenbasis werden die Daten der Krankenhäuser in Deutschland des Jahres 2022 herangezogen, so wie sie vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden.
Ergebnisse
Unter den Patient*innen 65 Jahre und älter wurden in Deutschland 2022 24.159 mit einer Arzneimittel-bedingten Hauptdiagnose stationär behandelt, was einem Anteil von 0,3 % der Krankenhauseinweisungen in dieser Altersgruppe entspricht. Basierend auf den daraus resultierenden 160.690 Behandlungstagen und durchschnittlichen Kosten von 921,02 € je Behandlungstag, lassen sich Kosten von 147.998.485 € kalkulieren.
Schlussfolgerung
Es entstehen dem Gesundheitswesen erhebliche Mehrkosten aufgrund von Arzneimittel-bedingten Krankenhausweisungen. Die Literatur legt nahe, dass diese Einweisungen überwiegend vermeidbar wären und die tatsächliche Prävalenz für solche Einweisungen wesentlich höher liegt. Die verwendete Datenbasis hat sich als nicht ausreichend erwiesen, um die Fragestellung zu beantworten. Weitere Studien mit umfangreicheren Routinedatensätzen sowie prospektive Beobachtungsstudien sind erforderlich, um das Phänomen näher zu untersuchen.