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Das Thema Flucht ist im Jahre 2014 in der Gesellschaft so präsent wie schon lange nicht mehr. Zurzeit befinden sich ca. 45 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, politischer Verfolgung oder sozialen Problemen. Die Fluchtursachen nehmen in einer globalen Welt vehement zu. Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert auf die Ursachen und Fluchtbewegungen zu reagieren, um dem humanitären Gedanken einen Ausdruck zu verleihen. Die Europäische Union reagierte und reagiert sehr unterschiedlich auf die Problematik, meist versucht sie allerdings die Fluchtbewegungen zu regulieren und abzuwehren. Die Strategien der Flüchtlingsabwehr werden optimiert, Mauern immer höher gebaut. Da Flucht meist nur illegal geschehen kann, nehmen Flüchtlinge gefährliche Routen – zum Beispiel über das Mittelmeer – um nach Europa zu gelangen. Auf diesem Weg sterbende oder abgewehrte Menschen lassen sich nicht mit dem Menschenrechtsgedanken vereinbaren. In Deutschland ist die Flüchtlingsdebatte gerade wieder sehr aktuell. Einerseits soll den Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten geholfen werden, andererseits wird von der Ausnutzung der deutschen Sozialsysteme gesprochen. Letzteres wird durch zunehmende Proteste der Bevölkerung gegen Flüchtlingsunterkünfte untermauert. Die Flüchtlinge die es schaffen auf europäisches Territorium zu gelangen stellen einen Asylantrag und werden in der Wartezeit in Unterkünften untergebracht. Die Standards innerhalb der Aufnahmeländer variieren sehr stark. In Deutschland sind es meist Gemeinschaftsunterkünfte in denen die Flüchtlinge unterkommen, in Italien beispielsweise sind es oftmals eingezäunte Flüchtlingslager in einem sehr schlechten Zustand. In Deutschland erfahren die Flüchtlinge Beratung, Betreuung und Unterstützung durch Kräfte der Sozialen Arbeit, in manch anderen Ländern fällt diese sehr gering aus. In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Problematiken und ihre Ursachen beleuchtet und mögliche Lösungsskizzen aufgezeigt, dabei konzentriert sie sich auf die professionelle Soziale Arbeit.
Die Thesis wirft einen kritischen Blick auf die Übergangssituation von unbegleiteten minderjährgen Flüchtlingen in einem erodierten Sozialstaat. Unter Einbezug der individuellen Biographien und Ausgangslagen werden gängige rechtliche, politische und gesellschaftliche Muster, die im Zeichen einer individualisierten, globalisierten, modernisierten und pluralisierten sozialen Infrastruktur die Übergangssituation von minderjährigen Flüchtlingen prägen und beeinflussen analysiert. Die Ausarbeitung beschäftigt sich daher mit der Fragestellung, wie sich politische, gesellschaftliche, soziale und juristische Dimensionen auf die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und die daraus resultierende Gestaltung von Übergängen auswirken. Dazu wird unter der verwendung allgemeiner Begrifflichkeiten und unter berücksichtugung rechtlicher Aspekte in das Thema eingeführt. Anhand der Übergangsforschung und Aspekten der Menschenrechte mittels eines kritischen Professionsverständnis Sozialer Arbeit wird die Situation von Flüchtlingen theoretisch erfasst, woraus sich unter Einbezug praxisrelevanter Aspekte, Handlungsanforderungen für die Soziale Arbeit als kritische Handlungswissenschaft ergeben.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Vorstellung der Konzepte des Globalen Lernens und deren Wichtigkeit für die Profession der Sozialen Arbeit. Außerdem werden Internationale Freiwilligendienste (zum Beispiel "weltwärts") in einem rassimuskritischen Kontext betrachtet. Es wird verdeutlicht, dass sowohl Materialien und Methoden der Freiwilligendienste als auch des Globalen Lernens, rassismuskritisch rearbeitet werden müssen. Nur so kann das Ziel einer rassismusfreien entwicklungspolitischen Bildungsarbeit erreicht werden.
Habitus und Lebenswelt sind zwei bedeutende Konzepte in der Soziologie, deren Auswirkungen in der Sozialen Arbeit einfließen. Vor allem in der Lebenswelttheorie nach Hans Thiersch finden sich Aspekte aus den beiden, doch oft als konträr bezeichneten Konzepten. Die Verbindungslinien werden aufgezeigt und noch fehlende Stränge in der Lebenswelttheorie angesprochen.
Die berufspraktische Pflegeausbildung steht im Spannungsfeld zwischen Gesundheits- und beruflichem Bildungswesen. Daraus ergeben sich multiple aktuelle und künftige Herausforderungen, welche an die Akteure und Akteurinnen der berufspraktischen Pflegeausbildung auf unterschiedlichen Ebenen gestellt werden. Inwieweit Professionalisierung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen behilflich sein kann und wie professionalisiert sich die berufspraktische Pflegeausbildung auf ihren verschiedenen Ebenen bisher artikuliert, wird in dieser Arbeit herausgearbeitet. Dies erfolgt in einer Gegenüberstellung mit Pflegewissenschaft und -praxis sowie der berufspraktischen Ausbildung des Dualen Systems. Der Vergleich konzentriert sich dabei überwiegend auf die strukturellen Bedingungen der verschiedenen Systeme, welche jeweils unterschiedliche Chancen bieten und Grenzen aufzeigen. Exemplarisch wird in dieser Arbeit für eine Strukturebene der berufspraktischen Pflegeausbildung ein lösungsorientierter Ansatz entwickelt und skizziert. Durch ein dreigestuftes Professionalisierungs- und Qualifizierungskonzept soll für PraxisanleiterInnen ein höherer Kompetenzerwerb und neue berufliche Perspektiven ermöglicht werden. Außerdem sollen dadurch Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im Bildungssystem sowie Möglichkeiten zur Anrechenbarkeit beruflich erworbener Kompetenzen für PraxisanleiterInnen entstehen. Aktuellen und künftigen Herausforderungen der berufspraktischen Pflegeausbildung kann dadurch lösungsorientiert begegnet werden.
Die Arbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Kompetenzen und Qualifikationen von Altenpflegehilfskräften in der stationären Altenpflege. Die unterschiedlichen Qualifikationen werden hierbei dargestellt und die Auswirkungen des pflegerischen Handelns dieser Pflegekräfte auf die Pflegequalität und somit auf die Professionalisierungschance der Altenpflege aufgezeigt. Des Weiteren wird in diesem Zusammenhang die neue gesetzliche Regelung zur Verkürzung der Ausbildungsdauer zur Altenpflegefachkraft für Altenpflegehilfskräfte vorgestellt und angesichts der verschiedenen Voraussetzungen, welche diese aufweisen können, diskutiert.
Definitionen von Begrifflichkeiten und die Vorstellung verschiedener Theorien wie Rassismus, Kultur, Mehrsprachigkeit, reflexive Soziale Arbeit und weitere führen in die Materie ein. Anschließend wird der Umgang mit Mehrsprachigkeit von Kindern mit Migrationsgeschichte vor und nach der Einführung der Vergleichsstudie PISA aus rassismus und linguizismuskritischer Perspektive beleuchtet, um danach Interventionsmöglichkeiten einer reflexiven Sozialen Arbeit aufzuzeigen.
Wie lebt und Studiert es sich 2013 an der HSE? In einer Vergleichsstudie mit der HIS-Studie 2012, wurden Studierende nach ihrem Stressempfinden, Stressbewältigung und der Einnahme leistungssteigernder Substanzen befragt. Die Ergebnisse wurden mit der bisher einzigen vorhandenen Studie zu Hirndoping verglichen und ausgewertet.
Nach der Darstellung der in der entsprechenden Forschungsbereichen üblichen Begrifflichkeiten und Definitionen von „Studierende mit Migrationshintergrund“, „BildungsinländerInnen“ und „BildungsausländerInnen“ ,sowie der (auch rechtlichen) Definition von „Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit“, „Personen mit europäischer Staatsangehörigkeit“ und „Personen, welche weder die deutsche noch eine europäische Staatsangehörigkeit besitzen“ werden diese reflektiert. Danach werden die Begriffe und Rechtspraxen bei der Vergabe von Visa, Finanzierungsnachweise für das Studium, aufenthaltsrechtliche Fragen, Sprachprüfungen bezogen auf die im Studium verwendete Bildungssprache Deutsch sowie die Anerkennungsprozesse bei Zeugnissen beschrieben. Im Folgenden werden Zulassungspraxen und Statistiken der Hochschule Esslingen, bezogen auf BildungsinländerInnen und -ausländerInnen sowie deren Situation geschildert. Dann wird das Thema Diskriminierung und Hochschule sowie Lösungsansätze thematisiert, am Ende erfolgen eine Zusammenfassung und ein Ausblick.
Selbsterfahrung in Form von Lehranalysen, Lehrtherapien, ... sind in sämtlichen therapeutischen Ausbildungen Pflichtbestandteil der Ausbildungen. Die Vertreter_innen derselben begründen dies damit, dass der/die angehende Therapeut_in seine eigenen biograhischen Verstrickungen erst für sich selbst - zumindest in den Grundzügen- erfahrend, reflektierend und lösend bearbeitet haben muss, bevor er in die professionelle therapeutische Arbeit einsteigt. In der Sozialen Arbeit ist dies in dieser Art nicht der Fall. Wohl gibt es viele Seminare, die einen Selbsterfahrungs- und Selbstreflexionscharakter besitzen oder es werden Supervisionsgruppen angeboten. Aber eine Plattform, wie eine Selbsterfahrungsgruppe, die sich begleited über die komplette Ausbildungszeit erstreckt gibt es nicht/kaum. Diese Thematik wird in dieser Arbeit beleuchtet. Es wird der Begriff Selbsterfahrung an sich sowie in Zusammenhang mit den Begriffen Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Selbstbewusstheit/-sein beleuchtet. Weiterhin werden die Argumente die für und gegen Selbsterfahrung in den therapeutischen Ausbildungen sprechen gesammelt und mit den Positionen von Dozent_innen der Sozialen Arbeit abgeglichen. Dadurch können Möglichkeiten aufgezeitgt werden, die für und gegen die Einführung von Selbsterfahrung in der Sozialen Arbeit sprechen.
Brennpunkt Schule als Thema für die Soziale Arbeit- Chancen und Grenzen für die Schulsozialarbeit
(2014)
Oftmals werden die Gedanken in der Gesellschaft laut, ob Schulsozialarbeit nur an Brennpunktschulen eingeführt werden sollte oder ob dieses Handlungsfeld flächendeckend an allen Schulen in Deutschland vertreten sein sollte. Auch werden über die Chancen und Grenzen in diesem Handlungsfeld diskutiert. Die Arbeit befasst sich somit mit diesen beiden Fragestellungen und behandelt die Themen: Historische Entwicklung, Brennpunkt, Schule als Sozial- und Bildungsraum und Bildungsungleichheit. Zudem wird das Handlungsfeld konkret dargestellt und in einem kurzen Exkurs mit der Schulsozialarbeit in der Schweiz verglichen.
In meiner Arbeit lege ich die Relevanz des Themas Borderline-Persönlichkeitsstörung für die Soziale Arbeit dar und zeige mögliche Wege im Umgang mit Borderline-Betroffenen auf. Dafür gebe ich anhand einer Literaturrecherche einen Überblick über die Symptomatik der Borderline-Persönlichkeitsstörung und skizziere mögliche Erklärungsansätze für die Entstehung der Störung, da das Verständnis für die Entstehung Voraussetzung für Interventionen und präventive Maßnahmen ist. Ich zeige in meiner Arbeit auch auf, was für Auswirkungen die Borderline-Persönlichkeitsstörung auf das Umfeld der Betroffenen hat und wie Angehörige, Freunde, Partner, und besonders Professionelle konstruktiv mit Borderline-Betroffenen umgehen können. Da es zu dem Berufsbild von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern gehört, beratend tätig zu sein, ist die Angehörigenarbeit ein wichtiger Aspekt. Desweiteren stelle ich vier Therapieformen vor, die jeweils ihren Fokus auf unterschiedliche Aspekte legen, da die Borderline-Persönlichkeitsstörung ganz unterschiedliche Ausprägungen haben kann und je nachdem, welche Symptome vorherrschend sind, sollte die richtige Therapie gewählt werden. Ich erläutere die medikamentöse Therapie, die systemische Therapie, die psychoanalytische Psychotherapie der Borderline-Störung und die Dialektisch-Behaviorale Therapie. Desweiteren gehe ich auf sozialarbeiterische Interventionen im Umgang mit Borderline-Betroffenen ein und werde dabei den Nutzen der unterschiedlichen von mir vorgestellten therapeutischen Ansätze für die Soziale Arbeit aufzeigen. Zum Abschluss befasse ich mich mit der Prävention der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
In dieser Arbeit geht es um die bilinguale Erziehung in Kindertageseinrichtungen und wie Kinder eine Fremdsprache erfolgreich lernen können. Unter anderem wird erörtert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, eine Einrichtung mit einem bilingualem Konzept zu betreiben und wie die Arbeit der Fachkräfte in diesen Einrichtungen aussehen sollte. Es wir auch geklärt, welche Methode die Beste ist, den Kindern eine Fremdsprache zu vermitteln und ob es Kinder gibt, für die diese Einrichtungen besser oder schelchter geeignet sind. In diesem Zusammenhang werden auch Kinder mit Migrationshintergrund angesprochen. Eine zentrale Frage in dieser Arbeit ist, ab welchem Alter die Fremdsprache erlernt werden soll. Besonders interessant ist diese deshalb, weil dazu unterschiedliche Theorien existieren, die Schwellenniveau-Hypothese und die Interdependenz Hypothese. Ein anderes Kapitel befasst sich mit der bisherigen Forschung zu diesem Thema, möglichen Einflussfaktoren wie die Motivation und die soziale Integration, sowie dem Übergang von Kita in die Grundschule.
Diese Arbeit befasst sich mit den Fragen, welche Bedeutung musikorientierte Jugendkulturen in der Jugendphase einnehmen und in welchem Verhältnis diese zur Kulturellen Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stehen. Dabei wird zu Anfang auf die Besonderheiten der Jugendphase als sozial-kulturelles Konstrukt eingegangen. Auf psychologischen und soziologischen Grundlagen werden die Bedeutungen und identitätsstiftenden Funktionen von Jugendkulturen in Verbindung mit Musik ausführlich herausgearbeitet. Die Sozialisations- und Selbstbildungsprozesse in jugendkulturellen Szenen werden mit der Kulturellen Bildung in Verbindung gebracht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kulturellen Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.
1. Einleitung 2. Vollzeitpflege – eine Hilfe zur Erziehung 2.1 Rechtliche Grundlagen der Vollzeitpflege 2.2 Sozialpädagogische Ausgestaltung der Vollzeitpflege 3. Pflegeverhältnisse mit dauerhafter Perspektive 3.1 Aktuelle Situation in Deutschland 3.2 Dauerhaften Perspektive in der Vollzeitpflege aus sozialpädagogischer und entwicklungspsychologischer Sicht 3.3 Rechtliche Einschätzung einer dauerhaften Perspektive in der Vollzeitpflege 4. Lebenswelt der Herkunftseltern 4.1 Eine statistische Annäherung 4.2 Lebenslagen von Herkunftseltern 4.3 Biografie, Sozialisation und deren Einfluss auf die eigene Elternschaft 4.4 Das Erleben der Fremdunterbringung eines Kindes 4.5 Das Erleben der Umgangskontakte 5. Herkunftselternarbeit bei dauerhaften Pflegeverhältnissen 5.1 Aktuelle Situation in Deutschland 5.2 Gründe und Ziele der Herkunftselternarbeit 5.2.1 Der Rückzug der Fachkräfte 5.2.2 Die Verlusterfahrung – Fremdunterbringung des Kindes 5.2.3 Die Gescheiterte Elternschaft und der Einfluss der eigene Biografie 5.2.4 Die Elternschaft unter neuen Bedingungen – Rollenfindung und Besuchskontakte 5.2.5 Die aktive Beteiligung am Hilfeprozess und Stabilisierung des Pflegekindes 5.3 Rechtliche Grundlage für die Herkunftselternarbeit 5.4 Gestaltung der Herkunftselternarbeit 5.4.1 Überlegungen zur Gestaltung der Herkunftselternarbeit 5.4.2 Aktuelles Praxisbeispiel von ProKind e.V. aus Schwerin 5.5 Grenzen der Herkunftselternarbeit 6. Fazit
Zahlreiche Schülerleistungsuntersuchungen (z.B. PISA) der jüngeren Vergangenheit verweisen auf einen engen biografischen Zusammenhang von sozialer/kultureller Herkunft, Bildungschancen und Lebensaussichten. Gesellschaft und Ökonomie drängen mit Entgrenzung, Pluralisierung und Ungewissheit Heranwachsende zum Erhalt der eigenen Handlungsfähigkeit, damit steht Bildung in öffentlicher Verantwortung vor der Aufgabe, jungen Menschen neben berufsrelevanten Qualifikationen auch jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie zu einer eigen- und sozialverantwortlichen Lebensführung befähigen. Eine bildungspolitische Antwort darauf ist die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, die mit individualisiertem, inklusivem Lernen und kommunalen Bildungskooperationen die Bildungsbeteiligung erhöhen und Bildungsbarrieren abbauen will. Die Soziale Arbeit ist herausgefordert, mit ihren Erkenntnissen vor allem aus Gemeinwesenarbeit und Kinder- und Jugendhilfe eine eigene bildungstheoretische Programmatik zu entwickeln, die mehr als nur Ergänzung zu schulischer Bildung darstellt. Moderne Bildungskonzepte erfordern die Synthese von lebensweltlicher, sozialräumlicher Alltagsbildung und allgemeiner, qualifizierender Kompetenzbildung zu einer subjektorientierten Ganztagsbildung, die biografische Bewältigungs- und Gestaltungsperspektiven für ein selbstbestimmtes gutes Leben eröffnet. Soziale Arbeit orientiert sich dabei an Stärke- und Ressourcenmodellen, die jenseits von Abschlüssen und Zertifikaten Heranwachsende auf das Leben und die Gesellschaft auf die Nachkommenden vorbereitet. Verbunden damit ist ein erweitertes zeitgemäßes Bildungsverständnis mit dem Verwirklichungsanspruch sozialer Gerechtigkeit, die Generationen übergreifend allen Menschen gleich und berechtigt die Teilhabe an (Selbst-)Bildung und an gesellschaftlicher Gestaltung ermöglicht. Im Fokus der vorliegenden Ausarbeitung steht daher die Frage, wie Bildung unter Berücksichtigung subjektiver Bildungsbedürfnisse und gesellschaftlich-ökonomischer Anforderungen in kommunalen Kontexten heutzutage möglich ist.