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Alkoholismus ist eine weit verbreitete Krankheit. Allein in Deutschland sind circa 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig, was bedeutet, dass jeder fünfzigste Mensch an Alkoholismus erkrankt ist. Dabei sind Frauen nicht sehr viel seltener vertreten als Männer. Am DSM-IV gemessen sind 1,4% aller Frauen in Deutschland alkoholabhängig, 1,2% betreiben zumindest Alkoholmissbrauch (vgl. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. o.J.). Darüber hinaus verzichtet nur jede fünfte Schwangere komplett auf Alkohol während der Schwangerschaft (vgl. Singer / Batra / Mann 2011, S. 428). Demzufolge kommen in Deutschland jedes Jahr in etwa 6000 – 7000 Kinder mit alkoholbedingten Schädigungen zur Welt, was durch Alkoholabstinenz während der Schwangerschaft gänzlich vermeidbar wäre (vgl. Feldmann o.J.). Diese erschreckend hohen Zahlen bieten Anlass, sich mit den Gründen und Auswirkungen von Alkoholkonsum auseinanderzusetzen. Dazu wird sich die folgende Arbeit vor allem mit dieser Frage beschäftigt: Welche Auswirkungen hat Alkoholkonsum während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind und wie können diese verhindert werden? Im Folgenden wird als Einstieg auf die Suchtproblematik eingegangen. Dafür wird zunächst Sucht im Allgemeinen betrachtet, um dann den Alkoholismus näher zu beleuchten. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Entstehung von Alkoholismus, die verschiedenen Alkoholtypologien und die Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum gelegt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Alkoholkonsum während der Schwangerschaft und fetalen Alkoholeffekten sowie vor allem dem fetalen Alkoholsyndrom als Folge dessen. Dazu wird zuerst eine kurze Definition gegeben sowie die Epidemiologie angesprochen. Anschließend wird der Verlauf einer alkohol- und drogenabstinenten Schwangerschaft erläutert. Darauf aufbauend werden die körperlichen und geistigen Schädigungen sowie deren Folgen geschildert, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft auftreten können. Dabei soll auch veranschaulicht werden, in welchen Entwicklungsphasen Alkohol dem Kind wie schadet und inwiefern sich die embryonale Entwicklung verändert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit Präventionsmöglichkeiten bezüglich Alkohol und Schwangerschaft. Dafür wird zwischen primären, sekundären und tertiären Präventionen unterschieden. Diese werden zuerst kurz erklärt und dann jeweils mit Beispielen für eine themenbezogene Prävention veranschaulicht. Das fünfte Kapitel bildet den Abschluss dieser Arbeit. Darin soll es eine Zusammenfassung der Erkenntnisse sowie ein Fazit geben.
Mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 ist die Massenarbeitslosigkeit zu einem zentralen Problem in den westlichen Industrieländern geworden. Dieser miserable Zustand zieht sich bis in die heutige Zeit in die Bundesrepublik Deutschland hinein und ist nach wie vor ein zentrales Thema in der Politik und Öffentlichkeit. Arbeitslosigkeit bringt nicht nur finanzielle Einschränkungen mit sich, sondern hat auch Auswirkungen auf die Versorgung mit Gütern des Lebensbedarfs und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Zahlreiche Studien haben mittlerweile erwiesen, dass Arbeitslose häufiger an gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden als Erwerbstätige, was wiederum ein Vermittlungshemmnis darstellt. Obwohl die Misere auf dem Arbeitsmarkt bekannt ist, werden Arbeitslose mit Faulheits- und Missbrauchsvorwürfen aufgrund politischer Kampagnen und Medien konfrontiert. Diese Debatten scheinen einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Meinungsbild zu haben. Doch die hauptsächlich negativen Auswirkungen und Folgen von Arbeitslosigkeit bleiben im Hintergrund und werden nur gelegentlich thematisiert. Das Thema Arbeitslosigkeit und die mit ihr verbundenen Konsequenzen für die Betroffenen, soll die Basis dieser Arbeit sein. Hierzu ist es erforderlich eingangs auf die Entstehung von Gesundheit einzugehen und verschiedene Modelle hierzu zu veranschaulichen. Anschließend sind Wirkungszusammenhänge der Problematik dargestellt, um darauf folgend die Situation von Arbeitslosen aus unterschiedlichen Perspektiven verstehen zu können. Ziel dieser Arbeit ist es also herauszuarbeiten, welche gesundheitlichen Folgen Erwerbslosigkeit bewirken kann und welche Handlungsmöglichkeiten die Soziale Arbeit aufgrund dessen hat.
Aufgabe der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession im Umgang mit irregulären Einwanderern
(2011)
Der Inhalt der vorgelegten Arbeit handelt vom Einsatz der "Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession" (Staub-Bernasconi, Silvia 2007) im Arbeitsfeld der Hilfen für irreguläre Einwanderer. Dabei werden drei unterschiedliche Praxisbeispiele vorgestellt, die solche Hilfen anbieten. Neben der Erläuterung der Problemlagen von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung, geht es vor allem um die Frage, ob und auf welche Weise die Hilfe für irreguläre Einwanderer ein Arbeitsfeld für die Soziale Arbeit sein kann und welche Ableitungen sich hierfür aus der von Staub-Bernasconi, Silvia (2007) entwickelten Theorie "Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession" bei der Übertragung auf die Praxisbeispiele treffen lasssen. Das Ziel der Arbeit ist, die These zu belegen, dass die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession im Arbeitsfeld mit irregulären Einwanderer benötigt wird.
Ausbildungslosigkeit bei Jugendlichen: Die Schwierigkeiten im Übergang von der Schule in den Beruf
(2011)
Die Jugendarbeitslosigkeit in den europäischen Mitgliedstaaten löst derzeit häufige Kontroversen und Proteste aus. 20,5 % aller europäischen Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren sind nach dem Statistischen Bundesamt/Eurostat, Stand Juli 2011 arbeitslos. In Deutschland verfügen rund 1,5 Mio Jugendliche zwischen 20 und 29 Jahren über keinen Berufsabschluss. Die Ungelerntengruppe beträgt in dieser Altersgruppe demnach 15 %. Damit verbunden ist ein Anstieg der prekären Beschäftigungsverhältnisse, und des Arbeitslosigkeitsrisiko, da den Jugendlichen die formalen Voraussetzungen fehlen um erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt zu werden. Die gesellschaftliche Integration gerät in Gefahr. Denn unsere Gesellschaftsform zeichnet sich heute vor allem durch ihren Bezug zur Arbeit aus, die Voraussetzung für alle existenzsichernden Güter ist. Das Bildungssystem steht längst seit den PISA Studien unter Kritik. In der öffentlichen Fachdiskussion ist die Bildungsdebatte vor allem auf die beobachtbaren Bildungsunterschiede nach sozialer Herkunft zurückzuführen, die im Übergang Schule – Beruf benachteiligend wirken. Um die wirkenden Selektionsmechanismen zu dämpfen, kann aktuell auch immer wieder von Forderungen einer Optimierung des Übergangssystems gelesen werden. Dennoch lässt sich der Übergang in Ausbildung nicht nur auf diese Ebenen verdichten, weshalb ich in dieser Arbeit mehrperspektivische Zugänge anlegen möchte. Neben den Makrobedingungen, die die Übergange von der Schule in die Ausbildung mitbestimmen, wie z.B. die Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und die Bedeutung, die Arbeit in der Gesellschaft hat, muss auf der Mesoebene die Betrachtung der Mensch-Umwelt-Interaktion herangezogen werden. Das Ziel ist herauszustellen, wie sich das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft beim Thema Ausbildung und Ausbildungsbeginn gestaltet. Dabei wird vor allem die zentrale Stellung, die die Berufsausbildung im Lebenslauf und Lebenskonzept einnimmt, thematisiert. Auf der Mikroebene wird weitergehend, die Persönlichkeit des Jugendlichen betrachtet, die konkrete soziodemografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund und angeeignete Bewältigungsstrategien umfasst. (Vgl. Kuhnke, 2009, 14) Die Bewältigungsstrategien werden durch die Einordnung in die lebensphasenspezifischen Besonderheiten und den gesamtgellschaftlichen Einflüssen herausgearbeitet. Die zentrale Frage welche Hürden im Übergang Schule – Beruf es zu überwinden gilt und wie sich die Soziale Arbeit dazu positionieren kann zieht sich als roter Faden durch die Erörterung.
In allen Lebensbereichen nehmen körperliche Aktivitäten ab. Sei es im Alltag, im Beruf oder in der Freizeit, körperliche Aktivitäten sind sichtbar im Rückgang. Überforderungen, Stresszustände, Depressionen, Burnouts, Missbefinden, körperliche Beschwerden, Sinnlosigkeit und Stimmungstiefs prägen die heutige Gesellschaft. Die psychische Befindlichkeit wird belastet und dauerhafte psychische Störungen können die Folge sein. Doch wie kann man dieser Entwicklung entgegenwirken? Kann körperliche Aktivität die psychische Befindlichkeit beeinflussen und kann sie bei psychischen Störungen positive Wirkung zeigen? Existieren bereits Therapieformen, in denen körperliche Aktivität zur Anwendung kommt? Wird auch in der sozialen Arbeit körperliche Aktivität eingesetzt? Die vorliegende Arbeit möchte diesen Fragen nachgehen und einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und psychischer Befindlichkeit aufzeigen.
In Deutschland leben nach Schätzung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. 20.000 Menschen auf der Straße. Im vergangenen Winter sind mindestens 18 Menschen auf der Straße erfroren. Zu viele sind vom Wohnungsverlust bedroht. Aufgrund der schlechten Datenlage können nur Schätzungen gemacht werden. 2008 betrug die Zahl der Wohnungsnotfälle insgesamt ca. 330.000. Davon gehörten ca. 227.000 zu den Wohnungslosen und ca. 103.000 zu den von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen (vgl. BAG W 2009, 151). Während die Zahl der akut Wohnungslosen tendenziell rückläufig ist, werden die von Wohnungslosigkeit bedrohten oder in unzumutbaren Wohnverhältnisse lebenden Menschen insgesamt mehr. Damit verschiebt sich die Struktur der Wohnarmut hin zum Vorfeld akuter Wohnungslosigkeit (vgl. Specht 2008, 112). Die neuen gesellschaftlichen Anforderungen und das veränderte Klientel erfordern neue Konzepte der Sozialen Arbeit. Die Hilfen müssen angepasst bzw. weiterentwickelt werden. Neben der Weiterentwicklung sozialräumlicher Konzepte und verstärkter Kooperationen mit Wohnungsbaugesellschaften ist v.a. der Ausbau der präventiven Arbeit zur Sicherung von Wohnraum eine wichtige Aufgabe der Sozialen Arbeit (vgl. Fritz 2009, 13-14). Neben einigen sehr niederschwelligen Hilfen für wohnungslose Menschen wurde in den letzten Jahren das Spektrum ambulanter, teilstationärer und stationärer Hilfen erweitert. Zunehmend wird dem Thema der Prävention mehr Aufmerksamkeit beigemessen, sodass mittlerweile einige Kommunen Zentrale Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit etabliert haben (vgl. Lutz/Simon 2007, 136). Auch in Stuttgart wurde 2005, im Zuge der Gesetzesänderungen im SGB II, ein Kooperationsvertrag zwischen dem Job Center und dem Sozialamt Stuttgart erarbeitet und im April 2006 die Fachstelle zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit etabliert. In Stuttgart musste festgestellt werden, dass das Hilfeangebot oftmals die Zielgruppe nicht erreicht, weil entweder aus rechtlichen Gründen der Wohnungserhalt nicht (mehr) möglich ist, oder weil auf das Anschreiben der Fachstelle kein persönlicher Kontakt zustande kommt. Aufgrund dieser Feststellung startete das Sozialamt Stuttgart die Initiative, die Gründe für eine fehlende Inanspruchnahme qualitativ erforschen zu lassen. Mit dem Problem der fehlenden Erreichbarkeit der NutzerInnen bzw. der fehlenden Inanspruchnahme des Hilfeangebotes ist Stuttgart kein Einzelfall. Es stellt sich also die Frage, warum die betroffenen Personen die Hilfen, welche ihnen zustehen und mit denen sie ihren Wohnungsverlust verhindern könnten, nicht in Anspruch nehmen. Im Zuge der hier vorliegenden Arbeit sollen daher die Barrieren erfasst werden, die zur Nichtinanspruchnahme der Hilfen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit führen. Die Zugangsbarrieren werden in qualitativen Leitfadeninterviews aus der Perspektive der NutzerInnen erfasst. Im Umkehrschluss soll der „Gebrauchswert“ der speziellen Angebote der Wohnungsnotfallhilfe identifiziert werden. Ziel der Angebote sollte es sein, eine Passung zwischen dem Angebot der Wohnungsnotfallhilfe und dem „Gebrauchswert“ zu erreichen, weswegen am Ende der Untersuchungen Handlungsempfehlungen für die Praxis der Hilfen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit folgen.
In den letzten Jahren ist das Phänomen Burnout immer mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Inwiefern sind Studierende davon betroffen? In dieser Arbeit werden, auf der Grundlage fundierter, wissenschaftlicher Erkenntnisse der Burnout-Forschung, die Zusammenhänge zwischen Studienbedingungen, Leistungsanfoderungen und individuellen Bewältigungsstrategien, die Entwicklung des Syndroms unter Studierenden betrachtet. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Thematik für die Soziale Arbeit erörtert und Gedankenanstöße zur Erstellung von Handlugskonzepten gegeben.
Das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen im Spiegel von Tradition und Wandel
(2011)
Die Bachelorarbeit untersucht das Selbstverständnis von Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen. Dabei wird im Spiegel eines historischen Rückblicks die Entwicklung des beruflichen Selbstverständnisses analysiert. Im Anschluss daran wird ein Entwurf von professionellem pflegepädagogischen Selbstverständnis konzipiert, welches handlungsleitend für professionelles Lehren sein soll, um den stetig wachsenden Anforderungen der Profession Pflege gerecht zu werden.
Demenz und Soziale Arbeit
(2011)
In dieser Arbeit geht es um den Wandel in sozialen Organisationen. Was sind die Indikatoren, was die Reaktionen des sozialen Wandel und welche Möglichkeiten gibt es, den Wandel in sozialen Organsiationen zu managen. Als Beispiel wird die Tageseinrichtung für Kinder als soziale Organisation herangezogen.
Empowerment ist die Hilfe zur Selbsthilfe durch das Bestärken von Menschen zu einem föderalen Leben – so kann Empowerment in einem Satz umschrieben werden. Kernideen von Empowerment lassen sich schon lange in der Geschichte, Literatur und Pädagogik wieder finden. Als Konzept lässt sich Empowerment am besten an seinen Leitideen und Menschenbildern festmachen. Das wohl bedeutendste daran ist der Paradigmenwechsel: Weg vom Defizit-Blickwinkel, hin zu einer „Philosophie der Menschenstärken.“ Unter welchen Bedingungen gelingt es Kindern, eigene Stärken gemeinsam mit anderen zu entdecken? In Bezug auf kindliche Lebenswelten könnte sich der Empowerment-Blick vor allem auf eine Erziehungswissenschaft richten, die Kindern personale und soziale Ressourcen, die auf ihre individuelle Lebenswelt zugeschnitten sind, weitergibt.
Der Beitrag zur Verminderung ungleicher Bildungschancen durch Schulsozialarbeit an Grundschulen
(2011)
In Deutschland existieren ungleiche Bildungschancen. Dies wird durch die aktuell veröffentlichten Ergebnisse der PISA-Studie 2009 bestätigt. Hier heißt es unter anderem, dass sich der familiäre Hintergrund auf den Bildungserfolg der Kinder, bzw. Jugendlichen auswirkt und auch die Schulen nicht in der Lage sind, dies zu vermeiden – im Gegenteil: sie scheinen diese Effekte sogar häufig noch zu verstärken! So zeigen Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch günstigeren Verhältnissen im Bereich Lesen deutlich höhere Kompetenzen als Schülerinnen und Schüler aus durchschnittlichen Verhältnissen. Die Kompetenzspanne entspricht etwa einem Schuljahr Vorsprung. Hierbei leitet sich die sozioökonomische Lebenssituation der Kinder wesentlich aus der „weitgehend vom Bildungsniveau abhängigen Beteiligung und Stellung der Eltern im Erwerbssystem sowie (…) deren Einkommen her und steht in einem engen Zusammenhang mit der Familienform (Paarhaushalte oder Alleinerziehende), der Anzahl und dem Alter der Kinder. Sie lässt sich zum einen aus dem bedarfsgewichteten Nettoeinkommen (Äquivalenzeinkommen) der Familien und zum anderen aus der Armutsquote erschließen.“ Weiterhin zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem eigenen sozioökonomischen Hintergrund, in Schulen mit einer sozioökonomisch begünstigten Schülerschaft in der Regel leistungsstärker sind als Schülerinnen und Schüler in Schulen mit ungünstigerem sozioökonomischem Hintergrund. So entspricht der Leistungsabstand zweier Schüler mit ähnlichem sozioökonomischem Hintergrund, von denen einer eine Schule mit einem durchschnittlichen, und der andere eine Schule mit einem günstigen sozioökonomischen Hintergrund besucht, mehr als einem Schuljahr. Mit dem Zurückfallen der Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch ungünstigen Verhältnissen im Bildungs- und Leistungsgefälle sinken auch die Chancen ihrer eigenen späteren Erwerbstätigkeit. Seit dem sogenannten „PISA-Schock“ im Jahr 2001, der diesen dringenden Handlungsbedarf deutlich zum Vorschein brachte, hielten unterschiedliche Veränderungen in der Schulreform Einzug, unter anderem die Einführung von Ganztagsschulen und mit ihr die Schulsozialarbeit . So kann man feststellen, dass sich die Schulsozialarbeit innerhalb der letzten Jahre verstärkt hat und an immer mehr Schulen fest verankert wird. Am häufigsten trifft man sie an Hauptschulen an, an denen die sozialen Probleme der Jugendlichen bekannt und meistens auch bereits so weit fortgeschritten sind, dass man hier „nur noch intervenierend“ wirken kann. Zudem steigt die Anzahl von Stellen im Bereich der Schulsozialarbeit auch bei Realschulen und Gymnasien an. Derzeit ist es jedoch noch eher die Ausnahme, dass man sie an reinen Grundschulen vorfindet. Die Schwerpunkte der schulsozialarbeiterischen Tätigkeit werden fast ausschließlich auf die weiterführenden Schulen gelegt. Beleg hierfür ist insbesondere, dass es bisher Literatur zu Schulsozialarbeit an weiterführenden Schulen aber nicht zu entsprechenden Tätigkeiten an Grundschulen gibt. Schulsozialarbeit an Grundschulen hat, neben der Ressource, dass die Kinder gerne die Grundschule besuchen, die Möglichkeit, von Beginn an den Grundstein für eine positive Entwicklung und Festigung der Sozialkompetenzen der Kinder in ihrer schulischen Laufbahn zu legen. Gelingt es ihr, die Problemlagen der Kinder und ihrer Familien frühzeitig zu erkennen und zu verstehen, die soziale Entwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen und zu stärken, besteht die Chance, dass die Kinder auch auf der weiterführenden Schule im Umgang miteinander so stabil sind, dass die Schulsozialarbeit an dieser Schule darauf aufbauen kann. So kann Schulsozialarbeit von Beginn an präventiv wirken anstatt, möglicherweise schon zu spät, zu intervenieren, wenn die sozialen Probleme der Kinder bzw. Jugendlichen bereits in fortgeschrittenem Stadium sind. Ein weiterer vorstellbarer Einsatzbereich der Schulsozialarbeiter, bzw. Schulsozialarbeiterinnen an Grundschulen könnte im Bereich des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule bestehen. Dieser Übergang (= Transition) gilt besonders für die Kinder und ihre Eltern als kritisches Lebensereignis, da das Kind nun in die Rolle des Schulkinds mit einer Vielzahl von Pflichten schlüpft. Die Transition kann von den Kindern nur dann gut gemeistert werden, wenn diese dabei durch den Kindergarten und die Grundschule begleitet und unterstützt werden. Mittlerweile gibt es zwar viele Kindergärten, die mit den Grundschulen ihrer Gemeinde kooperieren, um den Kindern eine fließende Transition gewährleisten zu können, allerdings ist dies noch nicht überall als Standardprogramm zu beobachten. An dieser Stelle könnte Schulsozialarbeit gut als Wegbereiter ansetzen, die Kooperation zwischen Grundschule und Kindergarten in die Wege zu leiten und Lehrkräfte, Erzieher und Erzieherinnen bei diesem Schritt zu unterstützen. Wenn die Kinder ihre spätere Schule bereits vor der Einschulung kennenlernen, ist es wahrscheinlicher, dass ein Scheitern bei der Transition abgewendet und eine positive Integration gelingen kann. Im Rahmen meines Studiums „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ absolvierte ich neben meinem Semesterpraktikum auch mein praktisches Studiensemester bei einer Schulsozialarbeiterin an einer Esslinger Grundschule. Während des Praktikums erkannte ich die Relevanz dieses Arbeitsgebiets sowohl für die Schüler und Schülerinnen, als auch für die Eltern, Lehrkräfte, sowie deren Beziehungen zueinander. Schulsozialarbeit verfolgt keinen schulischen Bildungsauftrag, sondern setzt in erster Linie an den Lebenswelten der Schüler und Schülerinnen und der Beziehungen zu ihren Kontakt- bzw. Bezugspersonen an. Während meines Studiums spielte das Thema „Bildung“ und dessen Bedeutung und Verständnis für die Arbeit mit Kindern eine außerordentlich wichtige Rolle. Ausschlaggebend für meine Themenwahl waren die Seminarinhalte zum Thema „Bildungs- und Jugendhilfepolitik“, bei denen ich mich mit den wesentlichen Erkenntnissen der Bildungsforschung auseinandersetzte und diese in Bezug zu den für die Bildungsungleichheit verantwortlichen Gründen setzte. Die Verknüpfung der beiden Aspekte „Schulsozialarbeit an Grundschulen“ und „ungleiche Bildungschancen“ inspiriert mich daher in außerordentlicher Weise und dient meiner Bachelorarbeit als Basis. Dass die Verknüpfung dieser beiden Themen nicht von ungefähr kommt, beschreibt auch Karsten Speck in seiner Definition von Schulsozialarbeit. Hier heißt es: „Unter Schulsozialarbeit wird (…) ein Angebot der Jugendhilfe verstanden, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten und gleichberechtigten Basis zusammenarbeiten, um (…) dazu beizutragen, Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden und abzubauen (…).“ In meiner Arbeit setze ich das Bewusstsein über die Existenz ungleicher Bildungschancen bereits voraus und zeige Chancen und Möglichkeiten der Schulsozialarbeit auf, bereits an Grundschulen einen Beitrag zu leisten, diese ungleichen Bildungschancen von Kindern zu vermindern. Ziel meiner Arbeit soll demnach sein, mögliche verfügbare Wege der Schulsozialarbeit aufzuzeigen, Kindern die notwendigen Voraussetzungen zu bieten, damit sich diese für Bildung öffnen und Selbstbildungsprozesse in Gang bringen können. Die Bedürfnisbefriedigungstheorie nach dem amerikanischen Psychologen Abraham H. Maslow zeigt, dass ein Mensch erst seine physiologischen Bedürfnisse (Schlaf, Nahrung, Wärme, Gesundheit etc.), seine Sicherheitsbedürfnisse (Schutz vor Gefahren, Absicherung, Unterkunft etc.) sowie seine sozialen Bedürfnisse (Familie, Freundeskreis, Liebe, Intimität etc.) erfolgreich befriedigt haben muss, bevor er seine Individualbedürfnisse (Respekt, Anerkennung, private und berufliche Erfolge etc.) und Selbstverwirklichung (Individualität, Talententfaltung, Perfektion etc.) befriedigen kann. Dies bedeutet, dass die Bedürfnisse so lange in den Hintergrund gedrängt werden, bis das Kind seine physiologischen Bedürfnisse befriedigen kann. Erst wenn das Kind sein Bedürfnis nach Nahrung erfolgreich befriedigt hat, kann es sich der nächsten Stufe, der Befriedigung seiner Bedürfnisse nach Sicherheit, widmen. Aus diesem Grund kann sich ein Kind erst dann auf das Lernen (=Individualbedürfnis) konzentrieren, wenn seine sozialen, physiologischen und sicheren Bedürfnisse befriedigt sind. An dieser Stelle anzusetzen, ist die Herausforderung für Schulsozialarbeit und mein Erkenntnisinteresse liegt darin, herauszufinden, ob Schulsozialarbeit Möglichkeiten hat, diese Herausforderung zu bewältigen und an welcher Stelle auch die Grenzen liegen. Meine Frage richtet sich dementsprechend zum einen danach, wie soziale Ungleichheiten bei Bildungszugang und –erfolg zu erklären sind. Hier berufe ich mich auf die Unterscheidung des französischen Soziologen Raymond Boudon zwischen primären und sekundären Herkunftseffekten. Weiterhin richtet sich meine Frage nach dem vorherrschenden Bildungsverständnis in der Sozialen Arbeit sowie dessen Schwerpunkten. Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass Schulsozialarbeit keinen schulischen Bildungsauftrag als solches verfolgt. Ob Schulsozialarbeit aufgrund ihres eigenen Bildungsverständnisses trotzdem einen Beitrag zu Bildung leisten kann, bzw. soll, möchte ich darlegen. Hierzu dient mir die Selbstwirksamkeitstheorie nach Deci / Ryan in Bezug auf die Lernmotivation, als Grundlage. Anhand dieser untersuche ich, ob und wie Schulsozialarbeit einen Beitrag leisten kann, dass Kinder bereit sind, aus eigenem Antrieb heraus zu lernen.
Problem: Die Anwesenheit von Angehörigen auf Erwachsenenintensivstationen stellt für die PatientInnen eine lebensrettende Ressource dar. Sie bilden in dieser extremen Ausnahmesituation die einzige Konstante und schaffen ein Gefühl von Normalität, Stabilität und Identität, durch die die Patientinnen erst in die Lage versetzt werden, die Situation zu bewältigen. Auch Angehörige möchten so viel Zeit wie möglich am Patientenbett verbringen. Sie erleben es als quälend, wenn sie vor den Türen der Station warten müssen. Werden sie ausgegrenzt, wird ihnen die Möglichkeit genommen die Situation optimal zu verarbeiten. Auch hier können psychische und somatische Erkrankungen die Folge sein. Die Integration der Angehörigen in die Pflegetätigkeit ist daher auch aus pflegetheoretischer Sicht selbstverständlich. Obwohl die Pflegenden um die Bedeutung der Anwesenheit von Angehörigen wissen, werden Angehörige in der Pflegepraxis zu nahezu allen pflegerischen Maßnahmen aus dem Zimmer gebeten. Methode: In einer qualitativen Untersuchung wurden fünf problemzentrierte Interviews mit Intensivpflegenden geführt, um zu erfahren, welche Motive sie dennoch zum Rausschicken der Angehörigen bewegen. Alle Interviews wurden transkribiert und mittels der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt konnten vier Hauptmotive identifiziert werden: das zugrundeliegende Pflegeverständnis, die Aufrechterhaltung funktionierender Arbeitsabläufe und der Versuch sich selbst sowie die Angehörigen vor unangenehmen und emotional belastenden Situationen zu schützen. Die Entscheidung, ob Angehörige das Patientenzimmer verlassen müssen hängt dabei stark von der jeweiligen Pflegeperson ab.
Ziel der vorliegenden Arbeit soll erstens die Schaffung eines begrifflichen Verständnisses im Zusammenhang mit devianten Jugendgruppe und sogenannten Jugendbanden sein. Zweitens sollen Erklärungsansätze zur Entstehung, Strukturen der Gruppierungen sowie Faktoren, welche zu einem Beitritt führen können, erläutert werden. Drittens soll Mobile Jugendarbeit als Arbeitsfeld, welches mit devianten Jugendgruppen und sogenannten Jugendbanden oft konfrontiert ist, dargestellt werden. Viertens sollen mögliche Ansatzpunkte und Herangehensweisen von Mobiler Jugendarbeit in Verbindung mit devianten Jugendgruppen und sogenannten Jugendbanden beschrieben werden. Fünftens sollen mögliche „Erfolge“ auf Basis von Studien zur kriminalitätsreduzierenden Wirkung Mobiler Jugendarbeit ausgeführt werden.
Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase ist für ein Kind von besonderer Bedeutung. Tagesmütter werden in Baden-Württemberg derzeit im Umfang von 160 Unterrichtsstunden in Anlehnung an die Qualifizierung des Deutschen Jugendinstituts (DJI-Curriculum) ausgebildet. Aufgrund der kurzen Qualifizierungsdauer ist anzunehmen, dass das Thema "Gestaltung der Eingewöhnungsphase" in der Qualifizierung nicht ausreichend behandelt wird und Tagesmütter infolgedessen wichtige Aspekte in der Gestaltung der Eingewöhnungsphase nicht berücksichtigen. Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer qualitativen Studie diese beiden Hypothesen, um daraus Empfehlungen für die Qualifizierung von Tagesmüttern abzuleiten. Die Prüfung der ersten Hypothese erfolgt mittels einer Auseinandersetzung mit dem DJI-Curriculum. Die zweite Hypothese wird anhand von Leitfadeninterviews mit vier Tagesmüttern geprüft, um herauszufinden, wie Tagesmütter Eingewöhnungen gestalten.
Im Rahmen des Studiengangs Pflegepädagogik an der Hochschule Esslingen wird den Studierenden im Zeitraum des fünften und sechsten Semesters im Modul ‚5.6 Forschung und Entwicklung in der pädagogischen Praxis und der Pflegepraxis (…)‘ in einem Projekt ermöglicht, erste selbständige Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis anhand eines eigens gewählten Forschungsdesigns herzustellen. Die zur Wahl stehenden Themen werden aus der pflegepädagogischen Praxis gestellt und inkludieren eine Forschungsfrage, deren Bearbeitung durch bisher erworbene Kompetenzen im Studienverlauf ermöglicht wird. Dies soll einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung im fortlaufenden Studium leisten. Unter anderem werden im Projektverlauf die Lernprozesse, Arbeitsprozesse und Gruppenprozesse von den Studierenden selbstständig gesteuert. Vor diesem Hintergrund hat sich eine zehnköpfige Projektgruppe unter der Betreuung von Professorin Dr. Karin Reiber, für die eingereichte Fragestellung der Schule für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Tübingen formiert. Die Fragestellung der Schule ist aus dem Resultat einer Fusion zweier Krankenpflegeschulen sowie einer Kinderkrankenpflegeschule im Jahr 2005 entstanden. Die Schule entwickelte daraufhin eine Neukonzeption in welcher seit Oktober 2009 Gesundheits- und Krankenpflegende und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende gemeinsam ausgebildet werden. Vor diesem Hintergrund entstand der konkrete Projektauftrag, eine Teilevaluation der neukonzipierten Pflegeausbildung am Universitätsklinikum Tübingen durchzuführen. Dabei hat sich die Evaluation auf die bereits fertiggestellten Teile des Curriculums für das erste und zweite Ausbildungsjahr bezogen. Der Gesamtzeitraum des Projekts erstreckte sich dabei vom 28. September 2010 bis 29. Juni 2011. Die Projektgruppe hat anhand einer intensiven Literaturrecherche und Auswertung wissenschaftlich fundierte Qualitätsansprüche an eine zeitgemäße Pflegeausbildung erstellt. Diese setzen sich aus acht Qualitätskriterien zusammen, welche die Grundlage für die Teilevaluation darstellten. Um die qualitative Fundierung der Neukonzeption der Ausbildung anhand der generierten Qualitätskriterien zu überprüfen, sind geeignete Methoden notwendig gewesen. Dabei hat sich die Projektgruppe nach intensiver Auseinandersetzung mit der Materie, für die Methode der Inhaltsanalyse und die Methode Befragung entschieden. Um diese beiden Methoden in dem gegebenen zeitlichen Rahmen anwenden zu können hat sich die Projektgruppe in zwei Projektteilgruppen aufgeteilt. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Inhaltsanalyse und Befragung sind abschließend zusammengeführt worden.