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Digitale Technologien sind oft mit der Vorstellung von Fortschritt und einer linearen evolutionären Entwicklung verbunden, die die Zukunft als besser ansieht als die Vergangenheit und diesen Technologien einen demokratisierenden Charakter zusprechen.
Einige dieser Hoffnungen auf eine Verbesserung von Prozessen durch Algorithmen wurde jedoch nicht bestätigt. Nach einiger Zeit der Anwendung wurden und werden immer noch vermehrt Stimmen nach gerechteren und besser kontrollierten Systemen laut. Auch die Enquete-Kommission KI benennt Fallbeispiele aus Deutschland, benachbarten EU-Staaten (Europäische Union) und Nordamerika, die keinen Effizienzgewinn durch KI-Anwendungen bezeugen, sondern darstellen, dass diskriminierende Strukturen verstärkt werden können. Dabei müssen Machtungleichverhältnisse, die durch die Nutzung großer Datenmengen verschärft werden, in den Blick geraten. Aktuell entwickeln wenige Softwareentwickler*innen Systeme, die Entscheidungen mit weitreichenden Effekten für viele Betroffene treffen. Dies steht prinzipiell im Gegensatz zu partizipativen Ansätzen der Sozialen Arbeit, die versuchen die Nutzer*innen in die Angebotsgestaltung einzubinden.
Eine weitreichende Sensibilisierung der Fachkräfte im Anwendungsfeld Sozialer Dienste bezüglich Datafizierung und Algorithmisierung stellt nach Schneider und Seelmeyer eine aktuelle Aufgabe für die Soziale Arbeit dar.
Was ist der aktuelle Wissensstand bezüglich der Diskriminierung durch ADM-Systeme? Inwieweit können in einer ersten Anknüpfung an Theorien der Sozialen Arbeit die Gerechtigkeitstheorien zur Diskriminierungskritik hinzugezogen werden? Zu welchen aktuellen Diskursen und Maßnahmen bezüglich der Thematik kann und muss die Soziale Arbeit sich verorten?
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern dem Antimuslimischen Rassismus eine Relevanz von der Sozialen Arbeit beigemessen wird.
Die Thesis startet mit der Hervorhebung der Wichtigkeit der Thematik.
Anschließend werden einschlägige Begrifflichkeiten sowie der aktuelle Forschungsstand in Deutschland erläutert. Nachfolgend wird auf die theoretische Fundierung sowie auf Konzepte und Perspektiven für die Soziale Arbeit geblickt. Das letzte Kapitel widmet sich dem (kreativen) Widerstand von Betroffenen von Antimuslimischem Rassismus. Abschließend werden die Erkenntnisse innerhalb eines Fazit und Ausblicks gebündelt.
Mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 ist die Massenarbeitslosigkeit zu einem zentralen Problem in den westlichen Industrieländern geworden. Dieser miserable Zustand zieht sich bis in die heutige Zeit in die Bundesrepublik Deutschland hinein und ist nach wie vor ein zentrales Thema in der Politik und Öffentlichkeit. Arbeitslosigkeit bringt nicht nur finanzielle Einschränkungen mit sich, sondern hat auch Auswirkungen auf die Versorgung mit Gütern des Lebensbedarfs und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Zahlreiche Studien haben mittlerweile erwiesen, dass Arbeitslose häufiger an gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden als Erwerbstätige, was wiederum ein Vermittlungshemmnis darstellt. Obwohl die Misere auf dem Arbeitsmarkt bekannt ist, werden Arbeitslose mit Faulheits- und Missbrauchsvorwürfen aufgrund politischer Kampagnen und Medien konfrontiert. Diese Debatten scheinen einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Meinungsbild zu haben. Doch die hauptsächlich negativen Auswirkungen und Folgen von Arbeitslosigkeit bleiben im Hintergrund und werden nur gelegentlich thematisiert. Das Thema Arbeitslosigkeit und die mit ihr verbundenen Konsequenzen für die Betroffenen, soll die Basis dieser Arbeit sein. Hierzu ist es erforderlich eingangs auf die Entstehung von Gesundheit einzugehen und verschiedene Modelle hierzu zu veranschaulichen. Anschließend sind Wirkungszusammenhänge der Problematik dargestellt, um darauf folgend die Situation von Arbeitslosen aus unterschiedlichen Perspektiven verstehen zu können. Ziel dieser Arbeit ist es also herauszuarbeiten, welche gesundheitlichen Folgen Erwerbslosigkeit bewirken kann und welche Handlungsmöglichkeiten die Soziale Arbeit aufgrund dessen hat.
Angesichts verschiedener Spannungen und Grenzen, an welche die Soziale Arbeit immer wieder stößt, wird der Frage nachgegangen, woher die Soziale Arbeit ihren Auftrag hat und worin dieser besteht. Es wird erörtert, ob sie auch einen politischen Auftrag hat und wie politisches Handeln aussehen könnte. Als Hauptursache für die Spannungen wurden neben den unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen aller Beteiligten strukturelle und ökonomische Faktoren ausgemacht. Schließlich wird untersucht, wonach sich Sozialarbeitende richten sollen, wenn sie vor Dilemma-Situationen stehen. Hierzu wird überwiegend auf die Berufsethik des DBSH und ethischen Prinzipien der IFSW eingegangen.
Bildungspotentiale im Sport. Eine kritische Betrachtung aus der Perspektive der Sozialen Arbeit
(2019)
In dieser Bachelorarbeit wird kritisch betrachtet, welche Bildungspotentiale dem Sport inhärent sind und welche Bildungsmöglichkeiten sich daraus für die Soziale Arbeit ergeben. Zudem wird darauf eingegangen, was unter Bildung und Bildung in der Sozialen Arbeit zu verstehen ist. Da der Fokus dieser Arbeit auf Kindern und Jugendlichen liegt, wird zudem eine Charakterisierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit vorgenommen. Zum besseren Verständnis der Bildungsmöglichkeiten, die der Sport für die Soziale Arbeit bietet, werden darüber hinaus Praxisbeispiele angeführt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit gegeben.
Inklusive Sozialraumgestaltung wird aufgrund der Komplexität ihrer inhaltlichen Bezüge und den daraus hervorgehenden Herausforderungen oftmals als abstraktes und praktisch nicht zu verwirklichendes ethisches Prinzip wahrgenommen. Hilflosigkeit und die Frage, ob und wie dieses Konstrukt wenigstens ansatzweise in die Praxis transferiert werden kann, prägen noch immer weitgehend den Umgang der Verantwortlichen damit. Aus diesem Grund ist es Anliegen dieser Arbeit, einen weit gefächerten Einblick in mögliche allgemeine wie spezifische, theoretische wie praktische Ansätze zu geben, die SA nutzen kann, um am Aufbau kommunaler Strukturen mitzuwirken und so Barrierefreiheit im Sinne von Inklusion zu fördern. "Wie kann SA am Aufbau kommunaler Strukturen mitwirken, um Barrierefreiheit im Sinne von Inklusion zu fördern?" Diese Frage wird auf folgende Weise in der vorliegenden Bachelorarbeit beantwortet: In Kapitel 2 wird, ausgehend von der Definition des Inklusionsbegriffes, eine gesellschaftliche und rechtliche Verortung der maßgeblichen Kategorien vorgenommen und die Verbindung zur Profession der Sozialen Arbeit hergestellt. Kapitel 3 beschreibt das Handlungsfeld der kommunalen Sozialpolitik sowie der Verortung der Sozialen Arbeit innerhalb dieser. Ferner stellt es das wissenschaftstheoretische Konzept der "Sozialraumorientierung" vor, mit dem sich SA der strukturellen Arbeit vor Ort nähert. Kapitel 4 wird anhand des konkreten Beispiels der "Barrierefreien Stadt Tübingen" und Baden-Württembergs aufzeigen, wie ein inklusives kommunales Sozialraumkonzept aufgebaut, entwickelt und umgesetzt werden kann. Besagtes Handlungskonzept ist Grundlage dieser Arbeit, weil es einerseits als Best Practice Beispiel vom Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen ausgezeichnet worden ist, andererseits aufgrund dessen ausführlicher Beachtung vielfältiger Lebensbereiche. Es ermöglicht eine tatsächliche Vorstellung von der Komplexität der Aufgabe, die das Herstellen von Barrierefreiheit in Kommunen mit sich bringt. Hier ist zentral, welche Aufgaben und Möglichkeiten die Soziale Arbeit hat, am Abbau vorhandener Barrieren und am Aufbau von Barrierefreiheit mitzuwirken. Konkretisiert werden das konzeptionelle Arbeiten und die Umsetzungserfahrungen anhand des Sportbereiches bzw. durch das Landesprojekt "BISON - Baden-Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm", das Tübingen seit 2012 umsetzt. Kapitel 4 schließt mit einer Reflexion über die infrastrukturelle Soziale Arbeit im Bereich des barrierefreien Sportes. Im letzten Kapitel wird ein Gesamtfazit zu den durch die Analyse des Tübinger Konzeptes gewonnenen Erkenntnissen gezogen und in Bezug zu den ausgeführten sozialwissenschaftstheoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung und Inklusion gesetzt.
Macht und Herrschaft
(2023)
Menschenhandel ist ein Phänomen, welches nicht nur bestimmte Länder, sondern fast
alle Nationen der Welt betrifft. Die Daten sind zwar auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene sehr lückenhaft, dennoch zeigen sie auf, dass das Phänomen Menschenhandel nicht unterschätzt werden sollte. Die Soziale Arbeit spielt, neben weiteren Professionen, eine wichtige Rolle in der Bekämpfung und Prävention von Menschenhandel. Im Rahmen dieser Thesis wird daher die Rolle der Sozialen Arbeit im Bereich der Bekämpfung
des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung aufgezeigt und daran anschließend herausgearbeitet, welchen aktuellen Herausforderungen die Profession in dieser Arbeit
gegenübersteht. Hierzu wird Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung zu Beginn
definiert und vor dem Hintergrund der postkolonialen Theorien, der Gender-Studies sowie der Perspektive der globalen sozialen Ungleichheit eingeordnet und kontextualisiert. Daraufhin werden einige ausschlaggebende politische und gesellschaftliche Diskurse sowie Maßnahmen im Bezug auf Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und deren Effektivität angesprochen, bevor schließlich auf die Rolle der Profession der
Sozialen Arbeit auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene eingegangen wird. Im Anschluss an diese Ausarbeitung werden in einer ersten Betrachtung aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen und überdies Herausforderungen im Bereich der Arbeitsansätze der Sozialen Arbeit herausgearbeitet.