@mastersthesis{Malcharek2013, type = {Bachelor Thesis}, author = {Malcharek, Nadja}, title = {Qualitative Rahmenbedingungen fr{\"u}hkindlicher Bildung. Empfehlungen f{\"u}r die Arbeit mit ein- bis dreij{\"a}hrigen Kindern}, school = {Hochschule Esslingen}, year = {2013}, abstract = {Das steigende gesellschaftliche Interesse an fr{\"u}hkindlicher Bildung und die damit einhergehende Ausweitung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz f{\"u}r Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gaben Anlass zu dieser Arbeit. Das entsprechende Gesetz zur Ausweitung des Rechtsanspruchs regelt zun{\"a}chst nur den quantitativen Ausbau. Was den qualitativen Aspekt angeht, gibt es bisher keine detaillierten Bestimmungen, bis auf die bundesgesetzlichen Regelungen zur Betriebserlaubnis nach \S 45 SGB VIII. Daraus folgt der Trend zum faktisch rein quantitativen Ausbau, obwohl mehrere internationale Studien nachgewiesen haben, dass die {\"o}ffentliche Betreuung von Kindern unter drei Jahren vor allem dann Sinn macht, wenn sie hohen Qualit{\"a}tsstandards entspricht. Nur dann wirkt sich eine derartige Betreuung positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Nach \S 22 Abs. 3 SGB VIII umfasst der F{\"o}rderungsauftrag einer Tageseinrichtung „Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, k{\"o}rperliche und geistige Entwicklung des Kindes". Der p{\"a}dagogische Begriff von Bildung beinhaltet eine Selbstt{\"a}tigkeit des Individuums, das sich mit seiner kulturellen und sozialen Umgebung auseinandersetzt. Bei der Erziehung dagegen hat - meist ein Erwachsener - die Intention, dem Kind etwas beizubringen oder sein Verhalten dauerhaft zu {\"a}ndern. Beim dritten Element der Trias, der Betreuung, geht es darum, auf das Kind aufzupassen und daf{\"u}r zu sorgen, dass es „satt und sauber" ist. Eine ad{\"a}quate Erziehung und Betreuung geh{\"o}ren zu den Rahmenbedingungen von Bildung, die sich, wie bereits erw{\"a}hnt, in der Auseinandersetzung mit genau diesen Bedingungen vollzieht. Aus diesem Grund soll die fr{\"u}hkindliche Bildung im Mittelpunkt stehen. Das erste Kapitel setzt sich deshalb noch einmal genauer mit dem Begriff der fr{\"u}hkindlichen Bildung auseinander, konzentriert auf die ersten drei Lebensjahre. Die Grundlage fr{\"u}hkindlicher Entwicklung ist die Bew{\"a}ltigung zentraler Entwicklungsaufgaben. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich dabei auf die kindlichen Entwicklungsaufgaben vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr entsprechend dem Rechtsanspruch. Im Fokus stehen die Entwicklung im Bereich der Motorik und Kognition sowie die sozial-emotionale Entwicklung. Gute p{\"a}dagogische Rahmenbedingungen erh{\"o}hen die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder sich in diesen Bereichen optimal entwickeln k{\"o}nnen und ihre Bildungsprozesse bestm{\"o}glich unterst{\"u}tzt werden. Dazu muss zun{\"a}chst Qualit{\"a}t und insbesondere p{\"a}dagogische Qualit{\"a}t definiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass Qualit{\"a}t ein sehr komplexes, facettenreiches Thema ist. Man kann die unterschiedlichsten Aspekte p{\"a}dagogischer Arbeit im Hinblick auf Qualit{\"a}t beobachten. Zur Bearbeitung des Themas ist es deshalb notwendig, Gruppen (bzw. Dimensionen) zu bilden, die aus Aspekten bestehen, die eine gewisse {\"A}hnlichkeit aufweisen. Damit wird die Komplexit{\"a}t des Begriffs reduziert und das macht ihn handhabbarer. Die klassischen Qualit{\"a}tsdimensionen der P{\"a}dagogik sind dabei Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualit{\"a}t. F{\"u}r die Entwicklung in den Bereichen Motorik, Kognition und Sozialverhalten einschließlich Emotion k{\"o}nnen auf allen drei Qualit{\"a}tsebenen (Struktur, Prozess, Orientierung) Kriterien ermittelt werden, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit in diesen Bereichen positiv auf die Entwicklung auswirken. F{\"u}r die Arbeit mit unter Dreij{\"a}hrigen wurden bereits zwei wesentliche deutsche Qualit{\"a}tskonzepte entwickelt: KRIPS und der nationale Kriterienkatalog. Beide Konzepte sollen kurz vorgestellt werden. Die zentrale Fragestellung anschließend soll sein, inwiefern die beiden Instrumente Auskunft geben {\"u}ber die Qualit{\"a}tskriterien auf allen drei Ebenen, die f{\"u}r eine gute Krippe ausschlaggebend sind. Am Ende der Arbeit m{\"o}chte ich die zentralen qualitativen Kriterien, die eine gute Krippe ausmachen, zusammenfassen und damit Empfehlungen aussprechen f{\"u}r die Arbeit mit unter Dreij{\"a}hrigen. Diese Empfehlungen sollen generell f{\"u}r die Arbeit mit ein- bis dreij{\"a}hrigen Kindern gelten, weil die Qualit{\"a}t der Rahmenbedingungen unabh{\"a}ngig von der Betreuungsform gew{\"a}hrleistet sein sollte. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Zusammenh{\"a}nge zwischen den Qualit{\"a}tsmerkmalen und der davon erhofften F{\"o}rderung der Kinder nicht zwingend sind. Es handelt sich lediglich um Wahrscheinlichkeitsaussagen.}, subject = {Kinderkrippe}, language = {de} }